Mittwoch, Dezember 03, 2008

Lehman Brothers-Zertifikate: Citibank in 1. Fall zu Schadensersatz verurteilt!

Amtsgericht Leipzig spricht Anlegern Schadensersatz gegen Citibank zu! Widersprüchliche Richtersprüche! Das müssen Anleger jetzt wissen!

Diversen Medienberichten zufolge wurde in einem ersten Verfahren vor dem Amtsgericht Leipzig nun einem ersten Anleger Schadensersatz in voller Höhe gegen die Citibank zugesprochen (Az: 115 C 3759/08- noch nicht rechtskräftig). Das Gericht habe einen Beratungsfehler festgestellt, da das Geld für einen bestimmten Zweck angelegt werden sollte. Der Anleger hatte Medienberichten zufolge im Dezember 2006 ausdrücklich eine sorglose und sichere Geldanlage für seine Tochter verlangt und im Anlagegespräch erklärt, dass er sicherheitsorientiert und sehr konservativ sei.

Damit liegen nun in der Lehman-Pleite zwei widersprüchliche Urteile vor, denn das Landgericht Frankfurt am Main hatte vor wenigen Tagen die Klage eines Rentner-Ehepaars in Höhe von 12.000,- € abgewiesen, da das Gericht zum Ergebnis gekommen war, dass der dortige Anleger anlagegerecht beraten worden sei, da das Risiko einer Insolvenz von Lehman damals nur theoretischer Natur gewesen sei.

Was haben diese widersprüchlichen Urteile nun zu bedeuten und welche Schlussfolgerungen können Anleger nun daraus ziehen?

Die BSZ e.V.-Vertrauensanwälte werden die beiden Urteile demnächst anfordern, um noch detailliertere Erkenntnisse zu gewinnen, was bisher noch nicht möglich war, trotzdem lässt sich schon eine Tendenz ablesen:

Wenn man sich beide völlig unterschiedlich entschiedenen Fälle genau ansieht, erkennt man nach Ansicht von BSZ e.V.-Vertrauensanwalt Dr. Walter Späth von der Berliner Kanzlei Rohde & Späth sofort die Unterschiede. Wenn die Medienberichte zu den Fällen stimmen, handelte es sich im Frankfurter Fall um einen erfahrenen Anleger, der bei anderen Banken noch ein umfangreiches Depot in Höhe von mehr als 100.000,- € unterhalten hatte. Die 12.000,- €, die der Anleger bei Lehman verloren hatte, hätten auch aus einem anderen Geschäft mit Fonds gestammt, bei dem der Anleger 40 % Gewinn gemacht habe. „Hier drängt sich bei einem Richter vermutlich der Verdacht auf, dass es sich um einen spekulativ eingestellten Anleger handelt, der wusste, was er tat und die Verluste ihn nicht sonderlich schmerzen, da sie aus anderweitigen Gewinnen stammen und er noch ein umfangreiches weiteres Wertpapierdepot unterhält.“

Ganz anders im gegenwärtigen Fall, in dem der Kläger das Geld für den Nachwuchs habe anlegen wollen und erklärt hatte, sicherheitsorientiert und konservativ anlegen zu wollen:

„Das, was wir seit Wochen sagen, nämlich, dass es entscheidend auf die Risikobereitschaft der jeweiligen Anleger ankommen dürfte, wird mit den beiden Urteilen vollumfänglich bestätigt,“ so Späth. „Dabei ist auch entscheidend, dass es nicht nur darauf ankommt, wie das Risikoprofil ausgefüllt wurde, denn zahlreiche Anleger berichten uns sowieso davon, dass dies von den Banken anders ausgefüllt worden ist, als ihre tatsächliche Risikobereitschaft war. Entscheidend ist also immer der Gesamteindruck.

Das Urteil in Leipzig ist ein erster „Durchbruch“ für sicherheitsorientierte Anleger und dürfte auch für die zahlreichen Vergleichsgespräche, die zur Zeit mit den diversen Banken geführt werden, hilfreich sein.“ Die BSZ e.V.-Vertrauensanwälte werden beide Urteile von den Gerichten anfordern und dann noch einmal detailliert darüber berichten.

Für Geschädigte Zertifikate-Anleger von Lehman Brothers gibt es also gute Argumente, sich der BSZ® e.V. Interessengemeinschaft Lehman Brothers anzuschließen.

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Dieser Text gibt den Beitrag vom 03.12.08. 2008 wieder. Eventuelle spätere Veränderungen des Sachverhaltes sind nicht berücksichtigt

Dienstag, Dezember 02, 2008

Juragent Prozesskostenfonds KG – Schadenersatz für Anleger.

BSZ® e.V. Anlegerschutzanwälte erstreiten außergerichtlich Schadenersatz für Anleger. Die BSZ e.V. Anlegerschutzkanzlei CLLB-Rechtsanwälte schließen außergerichtlichen Vergleich für Anleger der Zweiten Juragent GmbH & Co. Prozesskostenfonds KG.

Der von der Kanzlei CLLB-Rechtsanwälte vertretene Anleger wandte sich im Herbst des Jahres 2004 an einen Anlageberater, um sich über Anlagemöglichkeiten im Fondsbereich zu informieren. der Anleger gab dabei an, dass ausschließlich Interesse an sicheren Anlageformen bestehe.

Der Berater empfahl sodann eine Beteiligung an der Zweiten Juragent GmbH & Co. Prozessfinanzierungsfonds KG mit einer Gesamtzeichnungssumme in Höhe von Euro 20.000,00, nebst Agio in Höhe von Euro 1.000,00, ohne auch die hierbei bestehenden Risiken hinzuweisen. Es würde sich hierbei, so der Anlegeberater gegenüber dem Anlageinteressenten weiter, um eine absolut sichere Beteiligung handeln, bei der praktisch keine Verlustrisiken bestehen.

Die Empfehlung zum Abschluss der Beteiligung erfolgte trotz der Tatsache, dass in der Fachpresse bereits im Frühling des Jahres 2004 eindringlich vor einer Beteiligung an der Juragent JG gewarnt wurde. Der Anleger erklärte gegenüber den Rechtsanwälten, wenn er über die mit der Beteiligung in Zusammenhang stehenden Risiken und die bereits bestehende negative Presse bezüglich der Juragent Beteiligungen aufgeklärt worden, so hätte er die Beteiligung niemals erworben.

Nachdem die außergerichtlichen Bemühungen des Anlegers beim Anlageberater keine Wirkung zeigten, beauftragte der Anleger die Rechtsanwälte mit der Durchsetzung der ihm zustehenden Schadenersatzansprüche. "Erfreulicherweise konnten wir bereits im außergerichtlichen Verfahren gegen den Anlageberater eine Schadenersatzleistung im vierstelligen Bereich erwirken, so dass sich der Anleger die Durchführung eines kosten- und zeitintensiven Klageverfahren sparen konnte, erklärt Rechtsanwalt und BSZ e.V. Vertrauensanwalt István Cocron. Anleger weiterer Juragent Prozesskostenfonds sollten daher prüfen lassen, ob Ihnen ebenfalls Ansprüche wegen Falschberatung zustehen. In der Regel werden die Kosten eines solchen Verfahrens von den Rechtsschutzversicherungen übernommen.

Betroffene Anleger können sich der BSZ® e.V. Anlegerschutzgemeinschaft „Juragent" anschließen.

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Dieser Text gibt den Beitrag vom02.12.2008 wieder. Eventuelle spätere Veränderungen des Sachverhaltes sind nicht berücksichtigt

Mittwoch, November 26, 2008

Argentinien –Anleihen: Urteil vor dem Landgericht Frankfurt erstritten.

Mit Urteil des Landgerichts Frankfurt vom 18.11.2008 erstritt ein von der BSZ® e.V. Anlegerschutzkanzlei CLLB-Rechtsanwälte vertretener Anleger gegenüber dem Staat Argentinien die Zahlung der in den Anleihebedingungen in Aussicht gestellten Zinsen.

Der Anleger hatte in den Jahren 1996 und 1997 zwei vom Staat Argentinien emittierte Anleihen gezeichnet. Seit dem Jahr 2002 erhielt der Anleger keine Zahlungen mehr, nachdem Argentinien die Zahlungsunfähigkeit festgestellt hatte. Daraufhin erhob der von der Kanzlei CLLB Rechtsanwälte vertretene Anleger Klage vor dem Landgericht Frankfurt auf Auszahlung der noch ausstehenden Zinsen.

Das Gericht folgte nun der Argumentation der Klägervertreter vollumfänglich, indem es feststellte, dass für das von Argentinien verhängte Zahlungsmoratorium keine ausreichende Grundlage mehr besteht und dieses daher keine Anwendung finden kann. „Das Urteil zeigt erneut, dass Anleger der sogenannten Argentinien-Anleihen gute Chancen haben, ihre Ansprüche gerichtlich durchzusetzen.“, so Rechtsanwalt und BSZ® e.V. Vertrauensanwalt Franz Braun von der auf Kapitalmarktrecht spezialisierten Kanzlei CLLB Rechtsanwälte.

„Angesichts des Umstandes, dass die Ansprüche der Anleger auf Zinszahlungen unter Umständen zum Jahresende zu verjähren drohen, sollten sich daher betroffene Anleger anwaltlich beraten lassen. In Betracht kommen hier neben Zahlungsansprüchen gegen den Staat Argentinien auch Schadensersatzansprüche gegen beteiligte Anlageberater.“

Betroffene Anleger können sich der BSZ® e.V. Anlegerschutzgemeinschaft „Argentinien-Anleihen" anschließen.

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Dieser Text gibt den Beitrag vom 26.11.2008 wieder. Eventuelle spätere Veränderungen des Sachverhaltes sind nicht berücksichtigt.

Dienstag, November 25, 2008

OLG Hamburg bestätigt das Urteil des Instanzgerichts gegen den Timm Thaler-Fonds-Vermittler

Festival Film Capital Treuhand GmbH & Co. 1. Produktions KG:
Der Senat wies die Beschwerde des verurteilten Anlageberaters gegen das Urteil des Landgerichts Hamburg einstimmig zurück. Das von der BSZ® e.V. Anlegerschutzkanzlei BGKS Gröpper Köpke-Rechtsanwalt Matthias Gröpper erstrittene Urteil ist jetzt rechtskräftig.

Das Hanseatische Oberlandesgericht (OLG) Hamburg hat in der von BGKS Gröpper Köpke Rechtsanwälte vertretenen Sache gegen einen Vermittler des Fonds Festival Fim Capital Treuhand GmbH & Co. 1. Produktions KG (Timm Thaler-Fonds) die Berufung des Vermittlers gegen das stattgebende Urteil des Erstgerichts durch einen Beschluss zurückgewiesen. Damit wurde die Entscheidung rechtskräftig.

Der Vermittler muss dem BGKS Gröpper Köpke-Mandanten den gesamten Schaden aus dem Kauf der Beteiligung an dem Film-Fonds ersetzen und zudem einen Wiederanlageschaden zahlen. BSZ® e.V. Vertrauensanwalt Matthias Gröpper: "Der Senat ging in dem Zurückweisungsbeschluss alle neuralgischen Rechtsfragen durch und bestätigte das Ersturteil vollumfänglich. Insbesondere waren die Schadensersatzansprüche noch nicht verjährt."

"Wir hoffen, dass durch das Urteil andere Betroffene angehalten werden, ihre Schadensersatzansprüche von einem auf das Kapitalanlagerecht spezialisierten Rechtsanwalt prüfen zu lassen. Denn im Einzelfall können durchaus Schadensersatzansprüche bestehen", so Rechtsanwalt Matthias Gröpper weiter.

Betroffene können sich der BSZ® e.V. Anlegerschutzgemeinschaft „Timm Thaler" anschließen.

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Montag, November 24, 2008

Fondax Capital Trust GmbH & Co. Beteiligungsfonds 2 KG – Droht den Anlegern Post vom Anwalt?

Zahlreiche Anleger der Fondax Capital Trust GmbH & Co. Beteiligungsfonds 2 KG müssen sich nach dem Ausfall der Rendite zusätzlich noch in diesem Jahr auf Post vom Rechtsanwalt der Gesellschaft einrichten. Denn Anfang des Jahres wurde auf der Gesellschafterversammlung der Fondax Capital Trust GmbH & Co. Beteiligungsfonds 2 KG laut Versammlungsprotokoll die Geschäftsleitung ermächtigt, dass seitens der Fondsgesellschaft ein Rechtsanwalt damit zu beauftragen sei, noch ausstehende Einlagen bei den Anlegern vom Anwalt einzuziehen. „Die allgemeine Verschlechterung der Finanzsituation vor dem Hintergrund der aktuellen Finanzkrise insbesondere für viele geschlossene Fondsgesellschaften lässt befürchten, dass die Fondsgeschäftsführung ausstehende Einlagen dringend benötigt und deshalb handelt“ führt der Wirtschaftsjurist Rechtsanwalt und BSZ® e.V. Vertrauensanwalt Torsten Geißler der Kanzlei MHG Rechtsanwälte aus Jena an. „Zudem sehe ich die Gesellschaft wegen drohender Verjährung offener Gesellschafterverpflichtungen aus dem Jahr 2005 bis zum Jahresende 2008 hier im Zugzwang“.

„Vor dem Hintergrund allerdings, dass sich das Anlagemodell nicht wie versprochen zu entwickeln scheint, sollten die betroffenen Anleger nicht widerspruchslos dem Zahlungsbegehren der Gesellschaft nachkommen“, meint Rechtsanwalt Geißler von MHG Rechtsanwälte aus Jena weiter, „sondern eher prüfen lassen, ob vorher noch ein Ausstieg möglich ist, bevor sich der finanzielle Schaden für die Anleger weiter vertieft“. Aber auch die Anleger, die monatlich weiter ihre Raten in das Fondsmodell einzahlen, sollten prüfen, ob dies weiterhin notwendig ist.

Denn der bisherige Verlauf der Fondsentwicklung sieht alles andere als rosig aus. Die Gesellschaft hatte bis Mitte 2005 ca. 20 Mio. Euro an Anlegergeldern eingesammelt. Investiert werden sollte in Immobilien, Aktieninvestmentfonds und Wertpapiere. Zum 31.12.2006 hatte die Gesellschaft zwei Immobilien im Bestand sowie Wertpapieranlagen in Höhe von ca. 673.000 Euro nebst Bankbeständen von 545.000 Euro. Bereits im Jahr 2006 erwirtschaften die im Vermögen der Gesellschaft gehaltenen Investmentfonds einen Wertzuwachs von 0,79 Prozent, die festverzinslichen Wertpapier einen Wertzuwachs in Höhe von 2,85 Prozent. Einige der ausgesuchten und im Jahre 2006 gehaltenen Investmentfonds erfuhren im letzten Jahr allerdings erhebliche Wertverluste. So verlor der Nordea 1 - North Am. Value in den letzten zwölf Monaten allein über 52 Prozent. Ähnlich zeigt sich die Lage beim FIAG Universal (minus 43 Prozent) und dem Oyster – Europ. Opport (minus 46 Prozent). Dass einige der gehaltenen Positionen wie der DWS Rendite mit einigen Prozent im Plus liegen, fällt da kaum noch ins Gewicht. Angesichts der schwierigen Lage der Finanzmärkte dürfte auch eine wesentliche Erholung der Werte noch einige Zeit dauern.

Insgesamt ist aber auch der den Anlegern gegenüber abgegebene Jahresbericht der Geschäftsleitung zum 31.12.2006 nicht ganz nachvollziehbar. So wird auf Seite 1 des Berichts betont, dass die Gesellschaft das Jahr 2006 mit einer positiven Performance abschließen konnte. „Die oberste Priorität der Fondsgesellschaft, keine Verluste zu erwirtschaften, wurde eingehalten“, heißt es dort.
Ausweislich der Bilanz zum 21.12.2006 wurde jedoch ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 200.157,26 Euro realisiert. Wie passt die vorstehende Aussage mit dem tatsächlichen Verlust zusammen?

Im Bereich Immobilien sei erfolgreich in eine Wohnanlage in Lippstadt investiert worden. Die Veräußerung Ende 2006 soll eine Rendite von 24,7 Prozent erwirtschaftet haben. Jedoch findet sich im Jahresabschluss kein entsprechender Veräußerungserlös. „Bei einem ursprünglichen Kaufpreis von 430.000 Euro müsste sich eigentlich ein Erlös in Höhe von 554.000 Euro wiederfinden lassen, was jedoch bei meiner Prüfung der Unterlagen nicht der Fall war.“ so der Wirtschaftsjurist RA Geißler.

„Nach alledem stellt sich die Frage, inwieweit nach den tatsächlichen finanziellen Verhältnissen des Fondax - Fonds eine weitere Zahlung der Raten oder gar die Bezahlung noch ausstehender Einlagen für die Anleger überhaupt sinnvoll ist oder ein rascher Ausstieg erfolgen sollte.“ so RA Geißler von MHG Rechtsanwälte aus Jena weiter. „Die Anleger sollten angesichts derartiger Unklarheiten, die Geschäftsführung in die Pflicht nehmen und umfassend Auskunft verlangen“.

Dies gestaltet sich in Zukunft jedoch schwierig, da sich die Geschäftsleitung der Fondax Capital Trust GmbH & Co. Beteiligungsfonds 2 KG aufgrund der Beschlüsse der letzten Gesellschafterversammlung dem direkten Kontakt mit den Anlegern entziehen kann. Auf der damaligen Gesellschafterversammlung wurde nämlich beschlossen, auf weitere Gesellschafterversammlung in Zukunft zu verzichten und Beschlüsse im Umlaufverfahren zu fassen, was für die Anleger bedeutet, dass ihnen die Möglichkeit fehlt, der Fondsgeschäftsführung zumindest auf den Jahresversammlungen direkt Rechenschaft abzufordern. Unangenehmen Fragen im persönlichen Gespräch sieht sich so die Geschäftsführung nicht mehr ausgesetzt. Ob der Beschluss auf der Versammlung allerdings wirksam geschlossen wurde, erscheint nach Prüfung des RA Geißler fraglich.

Auf alle Fälle sollten die Anleger durch versierte Anwälte überprüfen lassen, ob nicht die Möglichkeit einer Rückabwicklung besteht. In Anbetracht der Tatsache, dass der Brancheninformationsdienst „kapitalmarkt intern“ in seiner Ausgabe vom 09.12.2004 schrieb: „Von dem Angebot dürften die Anbieter sicher profitieren, bei den Anlegern haben wir jedoch erhebliche Zweifel. Wir raten daher zur äußersten Vorsicht!“ dürften die Chancen, sich von der Beteiligung trennen zu können, recht gut stehen.

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Montag, November 17, 2008

ISS AG insolvent! BSZ® e.V.-Anwälte prüfen Schadensersatzansprüche!

Das Unternehmen ISS Immobilien Schutz und Service AG mit Sitz in Mönchengladbach ist insolvent. Das Verfahren zur Insolvenzeröffnung läuft beim Amtsgericht Mönchengladbach unter dem Aktenzeichen 46 IN 49/08, zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde am 10. November 2008 Rechtsanwalt Peter Houben aus Düsseldorf bestellt.

Mehrere Gläubiger der ISS AG hatten Insolvenzantrag gestellt. Nach Schätzungen von BSZ e.V.-Vertrauensanwalt Dr. Walter Späth von der Berliner Kanzlei Rohde & Späth droht damit mehreren 1000 Anlegern ein Schaden im zweistelligen Millionenbereich. Die ISS AG hatte Inhaberteilschuldverschreibungen ausgegeben mit Laufzeit bis zu mehreren Jahren und versprochenen Zinsen mit ca. 7 % pro Jahr und wollte dabei unter anderem Gewinne mit Immobilien aus Zwangsversteigerungen erzielen.

Schon seit einigen Monaten wurden von ISS fällige Zinsen nicht ausgezahlt und zwar mit der Begründung, dass zwei sicher gewähnte Geschäfte gescheitert seien, und dass sich die Immobilienkrise in den USA auf den Verkauf der ISS-Immobilien schleppend auswirke. Vor einigen Monaten hatte das Amtsgericht Mönchengladbach-Rheydt sogar einen Haftbefehl gegen ISS-Vorstand Elmar Kühnen erlassen, um die eidesstattliche Versicherung zu erzwingen.

Anleger sollten ihre Forderungen zur Insolvenztabelle anmelden, über die Insolvenzquote sind noch keine seriösen Prognosen möglich. Nach Ansicht von BSZ e.V.-Vertrauensanwalt Dr. Walter Späth besteht bei dem Unternehmen, das schon seit längerer Zeit keine Umsätze oder Bilanzen mehr vorgelegt hatte, der "konkrete Verdacht des Kapitalanlagebetrugs", weswegen Anleger Strafantrag gegen die Verantwortlichen stellen sollten.

Die BSZ e.V.-Vertrauensanwälte prüfen daher zur Zeit auch Schadensersatzsansprüche wegen Prospekthaftung und Kapitalanlagebetrug gegen die Verantwortlichen. "Der Fall ISS AG erinnert stark an andere Betrugsfälle aus dem Bereicht des grauen Kapitalmarkts wie WBG Leipzig-West AG, DM-Beteiligungen AG oder First Real Estate," so Rechtsanwalt Dr. Späth.

Betroffene können sich der BSZ® e.V. Anlegerschutzgemeinschaft „ISS Immobilien Schutz und Service AG " anschließen.

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Dienstag, November 11, 2008

BSZ® e.V. und andere Anlegerschützer warnen vor unseriösen Börsendifferenzgeschäften

Nachdem viele Anleger erst jüngst erfahren mussten, welchen Finanzschrott Ihnen viele Berater in Form von unberechenbaren Zertifikaten ins Depot gelegt haben, scheint nun die nächste große Abzockwelle über Deutschland hereinzubrechen. Auf dubiosen Seminaren werden unbedarfte Bürger dazu bewegt, ihr Geld in hoch komplizierten und äußerst spekulativen Börsendifferenzgeschäften zu verwetten.

Die Methode scheint dabei regelmäßig die gleiche zu sein. Im jüngsten Fall wurde ein Landwirt aus Bayern zum Betrugsopfer. Er hatte an einem Gesundheitsseminar teilgenommen. Sehr schnell kam der Dozent relativ unverhohlen dazu, dass zur ganzheitlichen Gesundheit auch die finanzielle Gesundheit gehöre. Mit einem angeblich völlig sicheren System, bei dem durch Spekulationen in sogenannten Contracts for Diffenrence (CFD) eine monatliche Rendite von 5 - 10 % erwirtschaftet würde, brachte er die Teilnehmer dazu, Kontoeröffnungsanträge des Brokers CMC Markets auszufüllen.

Dabei ließ der selbsternannte Experte für finanzielle Gesundheit die Interessenten allerdings vollkommen im Dunkeln darüber, worum es sich bei diesen CFDs in Wirklichkeit handelt und mit welchen für den unerfahrenen Anleger völligen unübersehbaren Risiken sie behaftet sind. Bei CFDs erwirbt der Anleger nämlich genau wie bei Zertifikaten keinen reellen Gegenwert, sondern nur ein Schuldversprechen, mit dem Unterschied, dass er sich auch selbst dazu verpflichtet bei einer negativen Marktentwicklung Zahlungen zu leisten.

Geködert werden die Anleger aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien mit einer Geld-Zurück-Garantie, über die dann im Kleingedruckten zu lesen ist, dass sie nur die Seminargebühren umfasst, der Anleger aber auf seinen Spekulationsverlusten sitzen bleibt. Zudem wird damit geworben, dass der Anleger als Privatkunde einem umfassenden gesetzlichen Schutz unterliege. Die Wahrheit ist jedoch, dass diese CFDs bis vor Kurzem verboten waren und erst im Laufe der Liberalisierungswelle in der Finanzbranche aus dem anglo-amerikanischen Bereich zu uns herübergeschwappt sind.

In dem Fall des bayerischen Landwirtes, hat dieser dem angeblich erfolgserprobten Anlagesystem in Gold Future CFDs folgend in drei Monaten EUR 150.000,- verloren. Erst nachdem das Geld weg war, begriff der Mann, welchen Risiken er sich und sein Geld ausgesetzt hatte. Inzwischen hat sich die auf Kapitalanlagerecht spezialisierte BSZ® e.V. Vertrauenskanzlei Mattil & Kollegen der Sache angenommen. Diese prüft nun, ob der Tatbestand des Kapitalanlagebetrugs erfüllt ist. Zudem werden Schadensersatzansprüche verfolgt.

Anlegerschützer warnen indessen energisch davor, Geld in Anlagen zu stecken, die man nicht vollständig verstanden hat. Gerade bei den sogenannten CFDs handelt es sich um hochspekulative Wettgeschäfte, die mit seriösen Geldanlagen nichts gemein haben. Erhöhte Vorsicht ist immer dann geboten, wenn mit angeblich ganz sicheren oder garantierten Renditen geworben wird, die weit über den üblichen Zinssätzen liegen. Jede Überrendite stellt nämlich nichts anderes als eine Prämie für ein höheres Risiko dar.

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Montag, November 10, 2008

Kuba Investment GmbH & Co. KG – BSZ® e.V. Anlegerschutzanwälte raten zur Überprüfung der Beteiligungen.

Die Kuba Investment GmbH & Co. KG warb im Jahr 2002 zahlreiche Anleger mit dem Vorhaben, neue Hotels auf der karibischen Ferieninsel Kuba zu bauen. Geldgebern wurden hohe Renditen und ebensolche steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten in Aussicht gestellt.

Kapitalanlageberater, die den Vertrieb der Beteiligungen an der Kuba Investment GmbH & Co. KG übernahmen, erklärten interessierten Anlegern dabei oftmals, dass es sich bei Kuba Investment um eine sichere Anlage handeln würde. Dies sei zum einen daran zu erkennen – so die Aussage der Berater -, dass die Kuba Investment GmbH & Co. KG ein seriöses Unternehmen sei, da die Beteiligten ihre Firmensitze nicht etwa im außereuropäischen Ausland, sondern in Düsseldorf und der Schweiz hätten. Außerdem biete die Gesellschaft Anlegern die Möglichkeit, als Kommanditist Mitgesellschafter des Unternehmens zu werden und damit Einfluss auf die Geschäftspolitik nehmen zu können.

Nicht erläutert wurde aber in einer Vielzahl der Fälle, dass sich aus der unternehmerischen Stellung des Anlegers besondere Risiken ergeben und dass sogar die Gefahr des Totalverlustes besteht. Genau diese Risiken sind aber mittlerweile eingetreten. Die Treuhänderin der Beteiligung hat in der Zwischenzeit den Treuhandvertrag gekündigt und befindet sich in Liquidation, die Kuba Investment GmbH & Co. KG selbst ist nicht auffindbar – Gleiches gilt für die angeblich errichteten Hotels. Darüber hinaus meldeten Anfang dieses Jahres Gläubiger Forderungen in sechsstelliger Höhe gegenüber einzelnen Anlegern an.

„Geschädigte Anleger sollten daher zivilrechtliche Schadensersatzansprüche prüfen lassen.“, so Rechtsanwalt und BSZ® e.V. Vertrauensanwalt Christian Luber, M.A., von der auf Kapitalmarktrecht spezialisierten Kanzlei CLLB Rechtsanwälte. „In Betracht kommen hier insbesondere Schadensersatzansprüche aus fehlerhafter Anlageberatung gegen die Vermittler der Beteiligung an der Kuba Investment GmbH & Co. KG. Dies gilt vornehmlich dann, wenn die Anlageberater die Kapitalanlage als sicher und gefahrlos bezeichneten, ohne auf die besonderen Risiken, die dieser Beteiligung eigen sind, hinzuweisen.“

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Samstag, November 08, 2008

Lehman Brothers-Zertifikate: Vorsicht vor der falschen Entwarnung

Lehman-Zertifikate-Geschädigte werden teilweise falsch informiert und verzichten deshalb eventuell auf die Durchsetzung tatsächlich bestehender Schadensersatzansprüche. Das kann weitreichende Folgen haben.

Die Käufer der Lehman-Zertifikate bekommen dieser Tage allerorts Empfehlungen für die richtige Vorgehensweise. Journalisten berichten über die Feststellung des Entschädigungsfalls bei der deutschen Lehman und schlussfolgern daraus, dass den deutschen Lehman-Zeichnern der Kaufpreis ersetzt wird. Dadurch werde jede andere Vertretung überflüssig. Deutsche Rechtsanwälte sprechen von schlechten Erfolgsaussichten, ohne die betreffenden Fälle vorher gründlich geprüft zu haben und konstruieren auf haarsträubende Weise aus den Zertifikaten Einlagen und ein amerikanischer Advokat wird von einer "Anlegerschutzstiftung" damit zitiert, dass die Anleger im amerikanischen Insolvenzverfahren über hunderttausend Dollar ersetzt bekommen könnten, wenn sie ihre Forderungen fachgerecht durch die Stiftungsanwälte anmelden lassen.

Das ist leider alles unseriös. Rechtsanwalt und BSZ® e.V. Vertrauensanwalt Matthias Gröpper von der Hamburger Bankrechtskanzlei BGKS Gröpper Köpke Rechtsanwälte: "Die vorstehenden Aussagen sind leider alle falsch. Die Käufer der Lehman-Zertifikate werden mit hoher Wahrscheinlichkeit im Insolvenzverfahren leer ausgehen und definitiv nicht aus dem Einlagensicherungsfonds entschädigt werden, weil die Zertifikate nach praktisch einhelliger Meinung keine Einlagen sind und ausschließlich der Verlust der Einlagen entschädigt wird. Deshalb hat die Feststellung des Entschädigungsfalls durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht über die deutsche Lehman Bankhaus AG keine Auswirkungen auf die Beurteilung der Erfolgsaussichten der Lehman-Zertifikate-Käufer."

Zudem ist die Behauptung falsch, dass die Anleger schlechte Chancen in einem Schadensersatzprozess gegen die beratende Bank haben. BGKS Gröpper Köpke-Rechtsanwältin Susanne Post: "Wir haben in den letzten Wochen mit über fünfhundert Betroffenen gesprochen und die geschilderten Beratungsgespräche genau analysiert. Nach unserer Einschätzung sind die Zertifikate-Käufer in den meisten Fällen nicht richtig aufgeklärt worden, weil das Ausfallrisiko der Emittentin nicht ausgewiesen oder verharmlost wurde. Zudem wurde scheinbar kein Anleger auf die Innenprovisionen (sog. Kick-Backs) hingewiesen, die Lehman den meisten vermittelnden Banken als Schmiergeld für die Vermittlung der Bank gezahlt hat." Rechtsanwalt Matthias Gröpper: "Und die Beweislage ist auch gut. Denn in allen gegenteiligen Behauptungen wird den Bankmitarbeitern per se unterstellt, dass sie vor Gericht lügen und eine ganz andere Geschichte erzählen werden. Und das ist nach unserer Erfahrung nicht so. Zudem ist eine Falschaussage strafbar. Und der Imageschaden der Bank wäre in dem Fall noch größer. Deshalb gehen wir davon aus, dass sich die Sachverhaltsschilderungen der Beteiligten nicht so erheblich unterscheiden werden."

Zudem warnt BGKS Gröpper Köpke Rechtsanwälte davor, jetzt die Hände in den Schoß zu legen. Denn in vielen Fällen droht die Verjährung der Ansprüche. Und verjährte Ansprüche können in aller Regel nicht mehr durchgesetzt werden. BGKS-Rechtsanwältin Post: "Deshalb raten wir allen Betroffenen, sich unverzüglich von einem auf das Bank- und Kapitalmarktrecht spezialisierten Rechtsanwalt zu wenden und die Rechtslage fachkundig beurteilen zu lassen."

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Freitag, November 07, 2008

Kreditfinanzierte Rentenmodelle Die Finanzkrise heizt den Untergang der Kapitalanlagen an

Die Erwerber von kreditfinanzierten Rentenmodellen wie der LEX Konzept Rente, Sparenta Kombi-Rente, der SKR Sicherheits-Kompakt-Rente der Schnee-Gruppe und der Novarent Europlan sind häufig wegen des Kredithebels überproportional stark von der Talfahrt an den Aktienmärkten betroffen, weil die Kreditzinsen durch aktienlastige Lebensversicherungen und die Kreditvaluten durch Investmentsfonds (zurück-) gezahlt werden sollen.

Das ging in vielen Fällen daneben. Die Erträge der Lebensversicherungen reichen wegen der schlechten Performance des Versicherers für die Zahlung der Kreditzinsen nicht mehr aus und gleichzeitig hat sich der Wert der Fonds in den meisten Fällen so drastisch verringert, dass die Anleger damit den Kredit nicht mehr zurückzahlen können.

Die daraus folgende Deckungslücke (das ist der Schaden des Anlegers) ist teilweise ganz erheblich. Die Anleger wären gezwungen, sechsstellige Beträge für die Liquidation des Konzepts aufzuwenden. Das ist häufig nicht möglich. Deshalb wenden sich viele Betroffene an die bundesweit tätige BSZ® e.V. Anlegerschutzkanzlei BGKS Gröpper Köpke Rechtsanwälte und lassen die Rechtslage prüfen. Rechtsanwalt und BSZ® e.V. Vertrauensanwalt Matthias Gröpper: "In vielen Fällen können wir die Belastung der Anleger durch geschickte Verhandlungen mit den Konzeptbeteiligten erheblich reduzieren. Dadurch sparen sie bei der Liquidation der Kapitalanlage sehr viel Geld und in Einzelfällen konnte dadurch sogar das Konzept saniert werden."

Deshalb rät BGKS Gröpper Köpke Rechtsanwälte allen Betroffenen, sich möglichst frühzeitig an einen auf kreditfinanzierte Rentenmodelle spezialisierten Rechtsanwalt zu wenden und die Rechtslage prüfen zu lassen.

Betroffene können sich der BSZ® e.V. Anlegerschutzgemeinschaft „Kreditfinanzierte Renten- und Lebensversicherungen" anschließen.

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Dieser Text gibt den Beitrag vom 07.11.2008 wieder. Eventuelle spätere Veränderungen des Sachverhaltes sind nicht berücksichtigt

Donnerstag, November 06, 2008

RA Dr. Walter Späth zu Lehman-Zertifikaten - Das müssen Geschädigte jetzt wissen!

Interview mit BSZ e.V.-Vertrauensanwalt Dr. Walter Späth zu Lehman-Zertifikaten. Das müssen Geschädigte jetzt wissen! BSZ e.V. bietet Prozessfinanzierern Zusammenarbeit.

Mehrere Wochen nach der Insolvenz des US-Investmenthauses Lehman Brothers melden sich immer noch zahlreiche verunsicherte Geschädigte beim BSZ e.V. und haben Fragen, die sie nach wie vor bewegen und immer noch nicht vollständig beantwortet werden konnten. Der BSZ e.V. befragt daher den BSZ e.V.-Vertrauensanwalt Dr. Walter Späth, MSc, von der Berliner Kanzlei Rohde & Späth, einer der führenden Kanzleien für Kapitalanlagerecht, dazu, was seiner Meinung nach Geschädigte nun wissen müssen und welche Chancen sie sich ausrechnen können, ihr Geld zurück zu bekommen.

Herr Dr. Späth konnte bereits in mehreren TV-Sendungen (z.B. Spiegel TV, ZDF-Mona Lisa, TV Berlin, RBB-„Harry hilft“) die Möglichkeiten für Lehman-Zertifikate-Geschädigte aufzeigen und seine Kanzlei vertritt bereits zahlreiche Lehman-Zertifkate-Geschädigte.

BSZ e.V.: Herr Dr. Späth, welche Möglichkeiten haben Geschädigte von Lehman-Zertifikaten, ihren Schaden zu kompensieren?

RA Dr. Walter Späth: Zunächst ist zu sagen, dass Zertifikate als Inhaberschuldverschreibungen leider nicht der Einlagensicherung unterliegen, so dass diverse Meldungen von vor einigen Tagen, wonach die BaFin die Entschädigung festgestellt hat, nicht für die Lehman-Zertifikate gelten, so dass von dieser Seite leider keine Entschädigung zu erwarten ist. Allerdings sollten die Forderungen im jeweiligen Insolvenzverfahren geltend gemacht werden, hier ist genau zu beachten, wo das jeweilige Insolvenzverfahren stattfindet, in den USA oder in den Niederlanden, teilweise können die Forderungen auch vom einzelnen Anleger angemeldet werden, dies ist immer im Einzelfall zu prüfen. Es muss jedoch auch ganz deutlich gesagt werden, dass die Insolvenzquote vermutlich nur recht gering ausfallen wird, seriöse Schätzungen sind noch nicht möglich, es dürfte jedoch zu vermuten sein, dass eine Quote wie in anderen Insolvenzfällen wahrscheinlich ist, also irgendwo zwischen 0 und 30 %.

Auf der anderen Seite sollten Geschädigte mögliche Schadensersatzansprüche gegen die vermittelnden Banken prüfen, anders wird leider der Großteil des Schadens meiner Ansicht nach nicht zu kompensieren sein.

BSZ e.V.: Welche Chancen haben Geschädigte, wenn sie gegen die vermittelnden Banken vorgehen?

RA Dr. Walter Späth: Hierzu ist zu sagen, dass jeder Einzelfall genau zu betrachten ist und Verallgemeinerungen leider nicht möglich sind. Jede Beratungssituation war anders, jeder Fall muss individuell betrachtet werden.

Hinweis des BSZ e.V.: Geschädigte, die sich der BSZ e.V.-Interessengemeinschaft Lehman Brothers-Zertifikate anschließen, erhalten mit der Aufnahmegebühr von 75 € auch eine fundierte anwaltliche Erstberatung zu ihrem jeweiligen Einzelfall von einer renommierten, auf Kapitalanlagerecht spezialisierten Kanzlei, unter Berücksichtigung der speziellen, individuellen Situation unter besonderer Berücksichtigung einer möglicherweise im Einzelfall drohenden Verjährung, wofür normalerweise im Regelfall bereits für eine anwaltliche Erstberatung ein Betrag in Höhe von 190 € netto zu bezahlen wäre.

Euphorie ist auch fehl am Platz. Trotzdem bin ich der Meinung, dass Geschädigte oftmals gute Chancen haben, wenigstens einen Teil oder großen Teil ihres Schadens ersetzt zu bekommen, und zwar aus folgenden Gründen:
Oftmals war die Beratung weder anlage- und anlegergerecht, hier muss jedoch ausdrücklich gesagt werden, dass die Beweislast für eine Falschberatung den geschädigten Anleger trifft. Aber nicht nur die Geschädigten haben hier Hürden zu nehmen, sondern auch die vermittelnden Banken:
Zum einen fällt auf, dass die Lehman-Zertifikate oftmals auch sehr sicherheitsorientierten Anlegern als Alternative zum Festgeld verkauft worden sind, oftmals auch Rentnern, die etwas für ihre Altersvorsorge tun wollten und nicht besonders viel Erfahrung mit Geldanlagedingen hatten.
Das lässt sich oftmals auch anhand schriftlicher Unterlagen nachweisen, denn viele Anleger können das von ihren Banken erstellte Risikoprofil vorlegen, in dem sich teilweise die Risikoscheu nachweisen lässt. Das ist schon einmal ein wichtiger Ansatzpunkt.
Auch die Verkaufsprospekte bzw. -Flyer weisen Mängel auf: Einerseits wurden diese in einigen Fällen überhaupt nicht übergeben, was für sich schon ein Beratungsverschulden darstellen kann.
Zum anderen fällt auf, dass auch die Verkaufsprospekte teilweise nicht oder missverständlich auf das Emittentenrisiko hinweisen, in einigen Fällen ist hier die Rede von „100% Kapitalschutz“ in anderen Fällen wird zwar z.B. darauf hingewiesen, dass ein „Totalverlustrisiko“ besteht, aber nur in Zusammenhang mit den zugrunde liegenden Indizes, das Totalverlustrisiko in Zusammenhang mit der Insolvenz der Emittentin wird ausdrücklich nicht angesprochen.

Meiner Meinung nach muss einem in Geldanlagedingen eher unerfahrenen Anleger das Emittenten-Totalverlustrisiko erklärt und darauf hingewiesen werden. Bei einem erfahrenen Anleger ist dies unter Umständen anders zu sehen, allerdings kann auch hier der Anleger erwarten, dass er auf die Risiken z.B. einer neuen Anlageklasse wie „Zertifikate“, mit denen er noch nicht vertraut ist, hingewiesen wird. Erst recht hätte auf das Emittentenrisiko hingewiesen werden müssen bei Käufen nur wenige Monate vor der Insolvenz, zu einem Zeitpunkt, zu dem es teilweise schon Warnhinweise gab.

Selbst wenn aber nun einige Gerichte zu dem Ergebnis kommen sollten, dass der Anleger nicht auf das Emittentenrisiko hingewiesen werden muss, würde sich gleich die nächste Frage stellen, nämlich die, ob der Anleger darauf hingewiesen werden muss, dass sein Geld nicht der Einlagensicherung unterliegt. In vielen Fällen wurden die Lehman-Anleger eben gerade nicht darüber informiert, dass ihr Geld nicht durch die Einlagensicherung geschützt ist. Darauf hätte meiner Ansicht nach aber, zumindestens bei Anlegern, die von einer Einlagensicherung ausgegangen sind, eindeutig hingewiesen werden müssen.

Dies alles lässt sich wohlgemerkt oftmals schon anhand der schriftlichen Unterlagen nachweisen, also Risikoprofil, Verkaufsflyer oder –Prospekt, keine schriftlichen Angaben über die fehlende Einlagensicherung, etc.

Kommen wir zum mündlichen Verkaufsgespräch, hier sieht es teilweise noch eindeutiger aus, oftmals berichten Geschädigte davon, dass sie auch hier nicht auf ein Totalverlustrisiko hingewiesen worden sind, im Gegenteil oftmals vom Berater Angaben gemacht wurden wie „100%ige Rückzahlung zum Laufzeitende, 100% Kapitalschutz, etc, was natürlich wieder falsch war. Beim Beratungsgespräch stellt sich natürlich ebenfalls das Problem, dass den Anleger die Beweislast trifft. Es fällt allerdings auf, dass relativ häufig beim Beratungsgespräch mit den Anlegern Zeugen dabei waren, wie z.B. der Ehepartner und sich somit der Beweis für den Inhalt des Beratungsgesprächs erbringen lässt. In Fällen, wo kein Zeuge dabei war, kann unter Umständen und nach Prüfung im Einzelfall, ein juristischer Trick helfen, nämlich die Abtretung der Ansprüche des Anlegers auf eine nahe stehende Person, z.B. den Lebenspartner, so dass der Anleger dann teilweise doch als Zeuge bereit stehen kann. Dies muss aber, wie gesagt, im Einzelfall geprüft werden.

Diese obigen „juristischen Klippen“ zu umschiffen, dürfte für die Banken oftmals schon nicht leicht sein, selbst wenn dies aber trotzdem in einigen Fällen vor Gericht gelingen sollte, stellt sich als letzte Frage, ob die jeweilige Bank, was ebenfalls oftmals nicht geschehen ist, den jeweiligen Anleger nicht auf die Provisionen und Rückvergütungen, die sie erhalten hat, hätte hinweisen müssen, wie vom BGH in dessen „Kick-back-Rechtsprechung“ bestätigt. In dem Verfahren z.B., das zur Zeit vor dem LG Frankfurt gegen eine der vermittelnden Banken geführt wird und in einiger Zeit entschieden werden soll, hat der dortige Richter jedenfalls bestätigt, dass dies seiner Meinung nach eine Rolle in dem Rechtsstreit spielen kann.

Wir sehen also, dass für die geschädigten Anleger mehrere gute Argumente bereit stehen und für die Banken mehrere erhebliche Risiken bestehen.

BSZ e.V.: Wie sieht es mit Ihrer Tätigkeit aus, können Sie den Geschädigten Erfolgsgarantien geben und wie sieht es mit Erfolgshonoraren oder einer möglichen Prozessfinanzierung aus?

Dr. Späth: Nein, wir geben keine Erfolgsgarantien, diese können wir gar nicht geben, wer dies tut, handelt unseriös.
Anders sieht es dagegen aus mit Erfolgshonoraren, die auch Rechtsanwälte in Deutschland seit dem 01. Juli 2008, und in sehr engen Voraussetzungen, mit den Geschädigten vereinbaren können. Voraussetzung ist hier, neben anderen zu berücksichtigenden Umständen, unter anderem, dass der Geschädigte, bei Betrachtung seiner wirtschaftlichen Verhältnisse, ohne die Vereinbarung eines Erfolgshonorars von der Rechtsverfolgung abgehalten werden würde, was immer im Einzelfall geprüft werden muss.
Geschädigten, die anderweitig keine Möglichkeit hätten, ihre Ansprüche durchzusetzen, können diese also trotzdem teilweise mit einem Erfolgshonorar erfolgreich durchsetzen.
Auch eine mögliche Prozessfinanzierung böte sich natürlich an, wobei die Geschädigten hierbei natürlich berücksichtigen müssten, dass sie im Erfolgsfall einen Teil des erstrittenen Betrages an den Prozessfinanzierer bezahlen müssten, aber eben auch nur im Erfolgsfall.

Hinweis des BSZ e.V.: Prozessfinanzierer sind herzlich dazu eingeladen, sich beim BSZ e.V. zu melden, um im Fall Lehman Brothers, aber auch in anderen Fällen aus dem Bereich des Kapitalanlagerechts, mit dem BSZ e.V. zusammen zu arbeiten, um für Geschädigte die Prozesse zu finanzieren und so eine Forderungsdurchsetzung zu ermöglichen.

BSZ e.V: Sind für die Geschädigten kostengünstige „Sammelklagen“ in Deutschland möglich?

Dr. Späth: Eine Klage in Streitgenossenschaft, also für mehrere Geschädigte, die oftmals auch –vereinfachend und nicht richtig- als sog. „Sammelklage“ bezeichnet wird, wäre dann möglich, wenn es zumindestens zwei vergleichbare Fälle geben würde. Da es sich, wie oben beschrieben, aber vor allem um Fälle aus Beraterhaftung handelt, bei der jeder Einzelfall individuell betrachtet werden muss, warne ich davor, eine sog. „Sammelklage“ als Allheilmittel zu betrachten, im Gegenteil bedeutet dies, dass bei einer sog. „Sammelklage“ z.B. das jeweilige Beratungsgespräch überhaupt nicht richtig aufgegriffen werden kann. Geschädigte würden sich also oftmals wichtige Argumente abschneiden. Theoretisch ist eine streitgenössische Klage möglich in Fällen, in denen nur mit immer gleichen Argumenten gearbeitet werden muss, also z.B. bei Fällen, bei denen nur mit dem jeweiligen Flyer oder Prospekt gearbeitet werden muss oder mit fehlendem Hinweis auf Rückvergütungen. In diesen Fällen kann das Sinn machen, weil streitgenössische Klagen günstiger sind als Einzelklagen. Es muss aber ganz klar gesagt werden muss, dass eine Einzelklage für die Geschädigten oftmals empfehlenswerter und der richtige Weg ist. Wichtig ist dabei natürlich, dass über die Kosten im Vorfeld gesprochen wird, damit die Geschädigten wissen, woran sie sind. Zumindestens unsere Kanzlei rechnet hier gegenüber den Betroffenen, so denke ich, recht human ab, in der Regel veranschlagen wir für das außergerichtliche Verfahren nur die normale 1,3er Regelgeschäftsgebühr, wo andere Kanzleien teilweise bis zu einer 2,5er Regelgeschäftsgebühr veranschlagen. Versteckte Gebühren gibt es daher bei uns nicht.

BSZ e.V.: Müssen Geschädigte nun unbedingt klagen, oder sind teilweise schon außergerichtliche Einigungen zu erwarten?

Dr. Späth: Auch hier sind natürlich keine Pauschalisierungen möglich und es kommt immer auf den jeweiligen Einzelfall an, auch fehlen natürlich noch die Erfahrungswerte im Fall Lehman Brothers, es wird sich meiner Meinung nach auch heraus stellen, dass einige Banken eher einlenken als andere. Ich halte jedoch auch außergerichtliche Lösungen teilweise für möglich, und zwar aus folgenden Gründen. Diversen Medienberichten zufolge haben sich diverse Bankhäuser schon vor der Pleite auf Rückzahlungen eingelassen, wonach in Einzelfällen zwischen 50 und 80 % Rückzahlungen erfolgt sind. Manche andere Bankhäuser haben ja auch im Fall Lehman Brothers schon angekündigt, teilweise die Einzelfälle zu prüfen. Auch die katholische Pax-Bank hat ja bereits angekündigt, ihre Anleger in Lehman-Zertifikaten weitgehend – mit bis zu 98 %- entschädigen zu wollen. So hoffnungsvoll solche Meldungen sind, ist jedoch davon auszugehen, dass sie eher die Ausnahme als die Regel bleiben werden, vor allem bei den großen Bankhäusern.

Um hier keine falschen Hoffnungen zu wecken, muss ich daher auch klar sagen, dass ich es nur in ganz klaren Fällen für realistisch halte, dass Geschädigte außergerichtlich 100% ihres Schadens ersetzt erhalten, denn dann sagt sich die jeweilige Bank wahrscheinlich eher, dann warten wir doch erst mal ab, ob der Geschädigte überhaupt ernst macht und wirklich klagt. Eine große Bank hat ja auch bereits im Sommer, also vor der Insolvenz, nachdem eine Anlegerin geklagt hatte, den Anspruch der Klägerin sofort anerkannt, was ebenfalls als positives Zeichen zu werten ist, auch wenn es sich hier um einen Einzelfall handelte.

Für realistisch halte ich es aber durchaus, dass außergerichtlich zumindestens ein Teil des Schadens ersetzt wird, bei Fällen, bei denen gute Chancen für eine Klage bestehen, ein Großteil, in anderen Fällen wenigstens ein Teil. Hier bietet es sich teilweise an, auf einen (kleinen) Teil des Schadens zu verzichten. Wenn die Bank sieht, dass der Geschädigte außergerichtlich dazu bereit ist, auf einen Teil seiner Schadensersatzansprüche zu verzichten, wird sie eher zu Einigungen bereit sein.

Allerdings ist dabei zu berücksichtigen, dass die Banken natürlich versuchen, Medienrummel weitgehend zu vermeiden und wissen, dass, wenn sie sich nun massenhaft mit Geschädigten vergleichen und dies publik wird, dies zahlreiche weitere Geschädigte dazu veranlassen könnte, ebenfalls tätig zu werden. In diesen Fällen können teilweise Stillschweigevereinbarungen helfen, wonach die Geschädigten sich dazu verpflichten, den Inhalt des Vergleichs nicht publik zu machen. Das wissen wir auch aus anderen medienwirksamen Fällen, in denen zunächst abgeblockt wird, und dann doch Einigungen erzielt werden und man nichts mehr von den Fällen hört. Unsere Strategie für das außergerichtliche Vorgehen lautet daher, die Banken vor die „Qual der Wahl“ zu stellen: Wir bieten den Banken an, den Geschädigten, je nach deren individuellen Erfolgsaussichten, nur einen (Groß)-teil des Schadens zu ersetzen ohne Medienrummel, alternativ müssen wir eben ernst machen und klagen, wobei die Bank dann das Risiko hat, bei verlorenem Prozess den Schaden vollständig zu ersetzen, inklusive Anwalts- und Gerichtskosten, und zwar bei umso größerem Medienrummel. Teilweise zeigt sich erfahrungsgemäß, dass dann eben doch schon außergerichtliche Lösungen möglich sind, wenn man hartnäckig bleibt.

BSZ e.V.: Sollten Geschädigte nun sofort tätig werden oder noch warten? Ist es für Geschädigte überhaupt erforderlich, einen Anwalt einzuschalten?

Dr. Späth: Auch dies lässt sich nicht verallgemeinern. In diversen Fällen, vor allem bei guten Erfolgsaussichten, werden wir sofort tätig, in Einzelfällen muss sogar sofort gehandelt werden, da Verjährung droht. In anderen Fällen raten wir den Geschädigten dagegen, noch abzuwarten und die weitere Entwicklung zu beobachten, was teilweise auch kein Problem darstellt, da oftmals eben keine Verjährung droht, was aber unbedingt im Einzelfall geprüft werden sollte. Manchen Geschädigten haben wir auch abgeraten, dass wir für sie tätig werden, da nicht in allen Fällen gute Erfolgsaussichten bestehen, z.B. in einem Fall mit spekulativem Risikoprofil und hohem Bildungsniveau ohne Zeugen für das Beratungsgespräch und Hinweis auf erhaltene Provisionen. Andere Geschädigte wollen von sich aus noch warten, auch dies ist völlig in Ordnung, wir drängen niemanden dazu, uns zu beauftragen und haben auch so mehr als genug zu tun. Meiner Ansicht nach wird es aber leider für Geschädigte in den meisten Fällen nicht möglich sein, auf einen Anwalt zu verzichten. Wenn geklagt werden muss, versteht sich das von selbst. In anderen Fällen warten die Geschädigten von sich aus auf Vergleichsangebote der Banken, hier besteht aber meiner Ansicht nach die Gefahr, dass ohne anwaltliche Hilfe die Vergleichsangebote der Banken- wenn es sie denn geben sollte- deutlich niedriger ausfallen und die Banken versuchen werden, den Geschädigten zunächst mal ein billiges Vergleichsangebot zu unterbreiten. Nur derjenige, der fachkundige anwaltliche Hilfe in Anspruch nimmt, hat meiner Meinung nach eine reelle Chance, seinen Schaden zum Teil oder ganz zu kompensieren, die anderen drohen meiner Ansicht nach leider auf einem Großteil ihres Schadens sitzen zu bleiben.

BSZ e.V: Kommen Rechtsschutzversicherungen für die Kosten auf?

Dr. Späth: Das kommt darauf an: Wer eine Police mit neueren Rechtsschutzversicherungsbedingungen hat, hat teilweise leider Pech, hier gibt es zum Großteil Risikoausschlussklauseln. In vielen Fällen zeigt sich aber, dass Geschädigte schon lange dieselbe Rechtsschutzversicherung haben, so dass noch alte Versicherungsbedingungen vereinbart wurden. Hier konnte von uns inzwischen in vielen Fällen eine Kostenübernahme erreicht werden.

Hinweis des BSZ e.V.: Für Mitglieder des BSZ e.V. führen die BSZ e.V.-Vertrauensanwälte die Deckungsschutzanfrage bei der jeweiligen Rechtsschutzversicherung kostenlos durch, normalerweise fallen für diese Anfrage bereits, je nach jeweiliger Schadenssumme, erhebliche Kosten an und zwar auch dann, wenn die Rechtsschutzversicherung dann letztlich die Kostenübernahme verweigert.

BSZ e.V.: Haben die Banken im Fall Lehman Brothers-Zertifikate bewusst Risiken verharmlost oder gar die Anleger betrogen?

Dr. Späth: Es gab in den letzten Tagen diverse Meldungen, wonach die Banken unter Umständen sogar betrügerisch gehandelt haben sollen. So weit gehe ich nicht. Allerdings muss ich sagen, dass meiner Meinung nach eben doch Risiken sehr verharmlost worden sind, in den Prospekten, aber auch vom jeweiligen Berater. Warum, das ist ganz klar: Um die Gewinne und Provisionen zu erhöhen. Auch die einzelnen Bankberater stehen unter massivem Verkaufsdruck und müssen die Verkaufsvorgaben, die ihnen gemacht werden, erfüllen, wenn sie das nicht schaffen, wird ihnen von ihren Vorgesetzten massiver Druck gemacht. Da ist es ganz klar, dass auch der einzelne Berater versucht, die Verkaufszahlen zu erhöhen. Da am Produkt selbst nichts geändert werden kann, werden also teilweise die Risiken herunter gespielt. Warum wurden die Zertifikate denn oftmals auch an ältere Leute ohne größere Erfahrung mit Bankgeschäften verkauft, warum wurde denn auf das Emittenten-Totalverlustrisiko teilweise nicht oder nur sehr eingeschränkt hingewiesen? Meiner Meinung nach eben auch aus dem Grund, um mehr Zertifikate verkaufen zu können.

BSZ e.V.: Was muss sich in Zukunft ändern, um Anleger wirksam zu schützen?

Dr. Späth: Wir wollen Zertifikate nicht verteufeln, sie haben auch durchaus ihre Berechtigung, aber wir fordern, dass sie als das verkauft werden, was sie sind, nämlich Produkte mit grundsätzlichem Totalverlustrisiko auch bei einer Pleite des Emittenten, worauf ausdrücklich hingewiesen werden muss.
Andererseits dürfen sie nur an Anleger verkauft werden, für die sie geeignet sind, für sehr sicherheitsorientierte Anleger, die ihr eingesetztes Kapital auf keinen Fall verlieren wollen, sind sie eben gerade nicht geeignet.
Andererseits bestehen leider bei diversen Zertifikaten teilweise erhebliche Mängel hinsichtlich der Transparenz. Leider sind manche Zertifikate so kompliziert, und sie sind an so viele Indizes oder Unternehmen oder Basiswerte gekoppelt, dass keiner sie mehr richtig versteht, noch nicht einmal der Bankberater, der sie verkauft. Hier drängt sich manchmal der Verdacht auf, dass diese Intransparenz nur dazu dient, möglichst viele versteckte Gebühren für die Banken oder jeweiligen Emittenten unterbringen zu können. Das muss sich ändern, Zertifikate müssen so einfach werden, dass sie auch der durchschnittliche Bankkunde versteht.
Die Banken müssen von dem rein provisionsorientierten Verkauf weg kommen hin zu einer kundenorientierten Beratung.

Die Verjährungsfristen müssen deutlich verlängert werden, die Vorschrift des § 37a WpHG mit 3-jähriger Verjährungsfrist führt in vielen Fällen dazu, dass die Ansprüche von Anlegern bereits verjährt sind, bevor diese überhaupt wissen, dass sie Schadensersatzansprüche haben. Wir fordern mindestens 5, besser noch 10 Jahre bis zum Eintritt der Verjährung.
Außerdem fordern wir eine Beweislastumkehr, d.h., dass in Zukunft die Banken beweisen müssen, dass sie ihre Beratungs- und Aufklärungspflichten erfüllt haben. Dann lassen sich solche Fälle wie mit den Lehman-Zertifikaten in Zukunft weitgehend vermeiden, da sich die Banken und Berater bei der jeweiligen Beratung vermutlich deutlich mehr Mühe geben werden.

BSZ e.V.: Herr Dr. Späth, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Für Geschädigte Zertifikate-Anleger von Lehman Brothers gibt es also gute Argumente, sich der BSZ® e.V. Interessengemeinschaft Lehman Brothers anzuschließen.

BSZ® Bund für soziales und ziviles Rechtsbewußtsein e.V.
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Dieser Text gibt den Beitrag vom 06.11.08. 2008 wieder. Eventuelle spätere Veränderungen des Sachverhaltes sind nicht berücksichtigt

Kaupthing Bank – Anmeldung der Forderungen zum Entschädigungsfonds

BSZ® Anlegerschutzanwälte vertreten Anleger bei der Anmeldung der Forderungen zum Entschädigungsfonds. Entschädigungsfall wurde am 30.10.2008 festgestellt. Die BSZ e.V. – Vertrauensanwälte CLLB-Rechtsanwälte übernehmen derzeit für geschädigte Anleger der Kaupthing Bank Island folgende Tätigkeiten:

Anmeldung und Abwicklung der Forderungsanmeldung beim isländischen Einlagensicherungsfonds

Anmeldung und Abwicklung der Forderungsanmeldung im isländischen Insolvenzverfahren unter Mithilfe einer Kooperationskanzlei in Reykjavik.

Prüfung weiterer Ansprüche im Zusammenhang mit der Bankenpleite gegen Verantwortliche der Kaupthing Bank in Island sowie Prüfung weiterer möglicher Ansprüche gegenüber den Aufsichtsbehören in Deutschland.

Ausblick:

Für die 30 000 deutschen Kunden der isländischen Kaupthing Bank wird es nun ernst.

Die isländische Finanzaufsicht hatte in der 44. KW, am 30.10.2008 den Entschädigungsfall festgestellt. Die Anleger der Kaupthing Bank müssen daher nun innerhalb einer Frist von 2 Monaten ihre Forderungen beim isländischen Einlagensicherungsfonds anmelden.

Die BSZ e.V. – Vertrauensanwälte CLLB-Rechtsanwälte übernehmen für deutsche Sparer die komplette Abwicklung dieser Anmeldungen bis zur Auskehr der Entschädigungszahlungen.

Darüber hinaus vertritt die Kanzlei CLLB Rechtsanwälte die Anleger bei der Anmeldung ihrer Forderungen im isländischen Insolvenzverfahren durch Unterstützung einer isländischen Rechtsanwaltskanzlei.

Die isländische Rechtslage sieht vor, dass die Auszahlung der Spargelder bis spätestens 30. Januar 2009 zu erfolgen hat.

Der Einlagensicherungsfonds teilte jedoch bereits mit, dass diese Frist durch das isländische Wirtschaftsministerium jederzeit verlängert werden könne. Die Sparer werden sich daher noch gedulden müssen, bis es tatsächlich zu ersten Zahlungen kommt, erklärt Rechtsanwalt und BSZ Vertrauensanwalt Dr. Henning Leitz.

Es ist darüber hinaus fraglich, ob der Sicherungsfonds wirtschaftlich überhaupt in der Lage sein wird, die Auszahlungen an die deutschen Sparer in Höhe von jeweils maximal € 20.887,00 vorzunehmen, da der Sicherungsfonds bereits durch eine andere Bankenpleite in Island wirtschaftlich stark beansprucht wird.

Da die Auszahlung voraussichtlich in isländischen Kronen und nicht in Euro erfolgt, müssen Anleger zudem weitere Wechselkursverluste befürchten, erklärt Rechtsanwalt und BSZ Vertrauensanwalt Cocron weiter. Sparer fordern bereits, das von der BAFIN verhängte Moratorium zu verlängern, um einen weiteren Abfluss von Kundengeldern zu verhindern. Im Gegensatz zu den deutschen Kunden, können sowohl die isländischen, als auch die niederländischen und britischen Sparer der Kaupthing Bank bereits zeitnah auf eine Zahlung aus dem Entschädigungsfonds hoffen, da entsprechende Sicherheiten hinterlegt wurden.

Die Kanzlei CLLB Rechtsanwälte prüft daher derzeit, ob den deutschen Kunden nicht auch weitere Ansprüche gegenüber der deutschen Finanzaufsicht und dem Management der Kaupthing Bank in Island zustehen.

Aufgrund der nun laufenden Anmeldefristen beim Entschädigungsfonds, sollten sich Kunden der Kaupthing Bank möglichst zeitnah von einem fachkundigen Anwalt beraten lassen, um keine Rechtsanachteile befürchten zu müssen.

Betroffene können sich der BSZ® e.V. Interessensgemeinschaft Kaupthing Bank anschließen.

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Samstag, November 01, 2008

Global Real Estate AG (GRE) - Anleger klagen auf Schadensersatz gegen die Gesellschaft

Die Stuttgarter BSZ®-Vertrauenskanzlei BRÜLLMANN Rechtsanwälte hat für zahlreiche Mandanten bei verschiedenen Gerichten in Deutschland Klage gegen die Global Real AG (GRE) aus Steinpleis eingereicht.

Die im Jahr 2000 gegründete GRE bietet für Kleinanleger atypisch stille Beteiligungen an. Unternehmensgegenstand der GRE ist u.a. der Erwerb und die Veräußerung sowie die Verwaltung von Grundbesitz, Immobilien aller Art, Vermögenswerte aller Art im eigenen Namen, die Beteiligung an anderen Unternehmen und an einzelnen Geschäften anderer Unternehmen.

„Dabei, so BSZ-Vertrauensanwalt Jakob Brüllmann, von der auf das Kapitalanlagerecht spezialisierten Kanzlei BRÜLLMANN Rechtsanwälte „ist die von den atypisch still Beteiligten gezeichnete Einlage bilanztechnisch als Eigenkapital zu verbuchen“. „Hierin liegt“, so Rechtsanwalt Brüllmann weiter, „zugleich auch das enorme Risiko solcher Beteiligungen: Im Insolvenzfall besteht für die atypisch still Beteiligten nicht nur das Risiko, dass sie das bislang eingezahlte Geld vollständig verlieren; vielmehr sind sie grundsätzlich dazu verpflichtet, soweit die von ihnen gezeichnete Einlage noch nicht voll erbracht wurde - beispielsweise bei vereinbarter Rateneinlage - weiter zu zahlen.“ Daneben besteht, wie bei allen atypisch stillen Beteiligungen auch ein Totalverlustrisiko.

Grundsätzlich sind Anlagefirmen aus dem jeweiligen Kapitalanlagevertrag verpflichtet, den Anleger über alle für den Anlageentschluss maßgeblichen Umstände umfassend aufzuklären. Hierzu zählen insbesondere die mit der Beteiligung verbundenen Risiken. Wird ein Anleger vor dem Erwerb der Beteiligung nicht über die Risiken aufgeklärt - sei es durch die rechtzeitige Übergabe eines Prospektes oder durch den Vermittler im Rahmen der Beratung - so können ihm dadurch grundsätzlich Schadensersatzansprüche zustehen.

„Zahlreiche unserer Mandanten haben nach eigenen Angaben weder den Emissionsprospekt erhalten, noch wurden sie von dem jeweiligen Vermittler auf die Risiken der Beteiligungen an der GRE hingewiesen“ so BSZ-Vertrauensanwalt Marcel Seifert von BRÜLLMANN Rechtsanwälte. „Wir haben aufgrund dessen für diese Mandanten Klagen auf Schadensersatz gegen die GRE eingereicht. Da als zuständiges Gericht nicht nur das Gericht am Firmensitz in Betracht kommt, sondern auch das Gericht, in dessen Bezirk die jeweilige Beratung stattfand, haben wir neben dem Landgericht Zwickau auch Klagen bei den Landgerichten Frankfurt (Oder), Nürnberg-Fürth, Rostock, Schwerin, Kiel, Essen und dem Landgericht Hildesheim eingereicht.“

Es zeichnet sich inzwischen ab, dass vor allem die Frage der möglichen Verjährung von den Gerichten sehr unterschiedlich beurteilt wird. „Das Problem rührt daher, dass der Gesetzgeber für die Verjährung Kenntnis beim Anleger von der fehlerhaften Aufklärung voraussetzt“ erklärt Rechtsanwalt Brüllmann. „Dieses Kriterium überlässt den Gerichten einen weiten Auslegungsspielraum. So gehen manche Gerichte davon aus, dass der Anleger bereits mit der Übergabe des Emissionsprospektes Kenntnis von der fehlerhaften Beratung hat - oder hätte haben können - während andere Gerichte diese Kenntnis erst mit der Beratung durch einen Anwalt als gegeben sehen“.

Da die Verjährungsfrist 3 Jahre ab Ende des Jahres beträgt, in welcher die Kenntnis von den Anspruchsbegründenden Umständen erlangt wurde, könnten - je nach Auffassung des jeweiligen Gerichts - zum 31.12.2008 Ansprüche verjähren; falls nämlich die Beteiligungen im Jahr 2005 erworben wurde und das Gericht der Auffassung ist, dass mit Übergabe des Prospekts ausreichende Kenntnis vorliegt.

Anleger die ihre Beteiligung bereits 2005 erworben haben sollten daher auf Nummer sicher gehen und sich von einem auf das Kapitalanlagerecht spezialisierten Anwalt auch bezüglich der Möglichkeit verjährungshemmender Maßnahmen beraten lassen.

Betroffene können sich der BSZ® e.V. Anlegerschutzgemeinschaft „Global Real Estate AG " anschließen.

BSZ® Bund für soziales und ziviles Rechtsbewußtsein e.V.
Groß-Zimmerner-Str. 36 a
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Freitag, Oktober 31, 2008

Lehman-Zertifikate: In Einzelfällen droht Verjährung von Schadensersatzansprüchen

Die BSZ® e.V. Anlegerschutzkanzlei Steinhübel & von Buttlar erhielt in den vergangenen Tagen einige Anfragen von Kunden der Südwestbank AG, denen im November 2005 der Kauf von Wertpapieren mit der Bezeichnung SÜDWESTBANK-ZinsHitPLUS-Zertifikat empfohlen wurde. Diese Zertifikate sind im Zuge der Lehman-Pleite notleidend geworden.

Kunden, die sich im Zusammenhang mit dem Kauf von wertlos gewordenen Zertifikaten falsch beraten fühlen, sollten auf die strengen Verjährungsregeln bei Wertpapiergeschäften achten. Nach § 37a Wertpapierhandelsgesetz verjährt der Schadensersatzanspruch eines Kunden gegen eine Bank wegen fehlerhafter Anlageberatung in drei Jahren seit dem Entstehen des Anspruchs. Diese Verjährungsfrist läuft unabhängig davon, ob der Kunde Kenntnis von etwaigen Beratungsfehlern hat. Das heißt, der Anspruch kann bereits verjähren, bevor der Kunde die fehlerhafte Beratung bemerkt.

Seit Jahren kritisiert die Kanzlei Dr. Steinhübel & von Buttlar diese von den sonst üblichen Verjährungsregeln abweichende Sonderbestimmung für Banken. Der Gesetzgeber sollte die aktuelle Situation dazu nutzen, um diese unberechtigte Bevorzugung des Finanzsektors zu beenden.

Ungeachtet dessen müssen betroffene Anleger aber die aktuelle Gesetzeslage beachten: Wenn Kunden also im November 2005 Lehman-Wertpapiere (Zertifikate oder Anleihen) gekauft haben, droht nun, drei Jahre später, im November 2008 die Verjährung von etwaigen Schadensersatzansprüchen aus fehlerhafter Anlageberatung.

In diesen Fällen sollten daher schnellstens Maßnahmen ergriffen werden, um den Verjährungsablauf zu verhindern.

Für Geschädigte Zertifikate-Anleger von Lehman Brothers gibt es also gute Argumente, sich der BSZ® e.V. Interessengemeinschaft Lehman Brothers anzuschließen.

BSZ® Bund für soziales und ziviles Rechtsbewußtsein e.V.
Groß-Zimmerner-Str. 36 a
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Donnerstag, Oktober 30, 2008

Private Commercial Office – Vermittler zu Schadensersatz verurteilt

Die Private Commercial Office Inc. warb insbesondere seit dem Jahr 2005, mittels Day Trading Renditen von bis zu 75 % im Jahr zu erzielen. Durch eine massive Werbekampagne gelang es der Private Commercial Office so, bis zu 3500 Anleger zu einer Investition im Gesamtwert i.H.v. 100 Millionen Dollar zu bewegen.

Allerdings entzog die Bundesanstalt für Finanzdienstleistung (BaFin) dem Unternehmen im August 2007 die Erlaubnis für Einlagengeschäfte. In der Folgezeit verschwand der Gründer der Private Commercial Office Inc. spurlos und wird bis heute mit internationalem Haftbefehl gesucht. Ende des Jahres 2007 untersuchte das Landeskriminalamt Baden-Württemberg mehrere Wohnungen von Vermittlern der Private Commercial Office. Das LKA wirft ihnen vor, keine Erlaubnis zur Vermittlung von Kapitalanlagen besessen zu haben, die Staatsanwaltschaft Mannheim vermutet, dass die Verantwortlichen ein Schneeballsystem betrieben haben.

In dem Verfahren vor dem Landgericht Traunstein stellte das Gericht nun fest, dass der beklagte Vermittler für die Vermittlung der Beteiligung hafte, da er keine Erlaubnis nach dem KWG gehabt habe. Den Einwand des Vermittlers, diese überhaupt nicht benötigt zu haben, ließ das Gericht nicht gelten, da die Vermittlertätigkeit kausal für den Schaden gewesen sei.

„Geschädigte Anleger sollten daher zivilrechtliche Schadensersatzansprüche prüfen lassen.“, so Rechtsanwalt und BSZ® e.V. Vertrauensanwalt Christian Luber, M.A., von der auf Kapitalmarktrecht spezialisierten Kanzlei CLLB Rechtsanwälte. „In Betracht kommen hier neben Rückzahlungsansprüchen gegen die Private Commercial Office Inc. auch Schadensersatzansprüche gegen deren Vermittler wegen fehlerhafter Anlageberatung.“

Betroffene können sich der BSZ® e.V. Anlegerschutzgemeinschaft „Private Commercial Office Inc./US-Land-Banking/Ulrich Engler: " anschließen.

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Dieser Text gibt den Beitrag vom 30.10.2008 wieder. Eventuelle spätere Veränderungen des Sachverhaltes sind nicht berücksichtigt

Mittwoch, Oktober 29, 2008

Analysis-Finanz Immobilienverwaltungs GmbH unter Druck

Erfolg für einen Mandanten der BSZ® e.V. Vertrauenskanzlei BRÜLLMANN Rechtsanwälte - Analysis-Finanz Immobilienverwaltungs GmbH zu Schadensersatz verurteilt.

Erneut wurde die Analysis-Finanz Immobilienverwaltungs GmbH zum Schadensersatz verurteilt. Das Landgericht Stuttgart sprach mit Endurteil vom 23.10.2008 einem von der auf das Anlegerrecht spezialisierten BSZ® e.V. Vertrauenskanzlei BRÜLLMANN Rechtsanwälte vertretenen Anleger Schadensersatz zu (noch nicht rechtskräftig). Die Analysis-Finanz Immobilienverwaltungs GmbH muss dem Anleger nicht nur sämtliche Zahlungen ersetzen, die er bislang über die gesamte Vertragslaufzeit an die Fondsgesellschaft geleistet hat, sondern auch seine außergerichtlichen Kosten.

BSZ® e.V. Vertrauensanwalt Hansjörg Looser von BRÜLLMANN Rechtsanwälte: "Die von der Analysis angebotenen Beteiligungen sind hoch riskant. Das Risiko, das die Anleger mit einer solchen Beteiligung eingehen, reicht bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals. Nach der ständigen Rechtsprechung müssen Anleger auf solche Risiken vor Vertragsabschluss hingewiesen werden. Dies ist bei den Mandanten, die wir derzeit gegenüber der Analysis vertreten, nicht der Fall gewesen."

"Nach unseren Erkenntnissen haben die Berater die Anlage oft sogar als zur Altersvorsorge geeignet empfohlen. In dem aktuellen Verfahren vor dem Landgericht Stuttgart wurde zudem festgestellt, dass der Emissionsprospekt der Analysis fehlerhaft ist", so BSZ® e.V. Rechtsanwalt Looser weiter.

"In einem Parallelverfahren gegen die Analysis-Finanz Immobilienverwaltungs GmbH - ebenfalls vor dem Landgericht Stuttgart - erwarten wir daher in Kürze ebenfalls ein positives Urteil. Die Analysis hat zwar zwischenzeitlich ein Vergleichsangebot unterbreitet; dieses wird jedoch der Sach- und Rechtslage nicht ansatzweise gerecht", so Rechtsanwalt Hansjörg Looser.

Da in vielen Fällen zum Jahresende die Verjährung von Schadensersatzansprüchen droht, ist betroffenen Anlegern dringend zu empfehlen, sich von einem im Kapitalanlagerecht erfahrenen Anwalt beraten zu lassen, ob verjährungshemmende Maßnahmen eingeleitet werden müssen.

Betroffene können sich der BSZ® e.V. Anlegerschutzgemeinschaft „Analysis-Finanz GmbH" anschließen.

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Dieser Text gibt den Beitrag vom 29.10.2008 wieder. Eventuelle spätere Veränderungen des Sachverhaltes sind nicht berücksichtigt

Lehman-Zertifikate: Keine Entschädigung trotz Einlagensicherung!

Zertifikate von Lehman Brothers unterliegen nicht der Einlagensicherung! Chancen für (außer)gerichtliche Lösungen nutzen! In einigen Fällen droht Verjährung! BSZ® e.V. fordert Verlängerung von Verjährungsfristen!

Diversen Medienberichten zufolge hat die BaFin, die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, den Entschädigungsfall für die Lehman Brothers Bankhaus AG festgestellt. Leider zeigt sich, dass diese Tatsache, die zunächst Hoffnungen wecken mag, den Geschädigten von Lehman Brothers-Zertifikaten nichts bringt, da die Zertifikate von der US-amerikanischen Muttergesellschaft oder ausländischen Tochtergesellschaften von Lehman Brothers ausgegeben wurden. Zertifikate unterliegen auch generell nicht der deutschen Einlagensicherung. „Dies wurde vielen Anlegern aber nicht mitgeteilt, sondern diese teilweise in dem Glauben gelassen, dass ihre Anlage wenigstens in Höhe von 20.000,- € geschützt sei,“ so BSZ® e.V.-Vertrauensanwalt Dr. Walter Späth, MSc, von der Berliner Kanzlei Dres. Rohde & Späth. Eine Entschädigung über die Einlagensicherung ist somit nicht möglich.

Ca. 6 Wochen nach der Insolvenz der Investmentbank „Lehman Brothers“ sind viele der vermutlich ca. 50.000 Geschädigten immer noch fassungslos und können nicht glauben, dass ihnen, wie vielfach von ihrem jeweiligen Berater versprochen, statt sicheren Papieren, bei der eine Rückzahlung des Kapitals zum Laufzeitende zu 100% erfolgen werde und somit „überhaupt nichts passieren kann“, in Wirklichkeit durchaus riskante Papiere verkauft wurden, bei denen der jeweilige Bankberater vermutlich oftmals mehr an seine eigene Provision gedacht haben dürfte als an die Interessen der Anleger an einer sicheren Anlage und somit das Risiko oftmals zum Teil oder komplett ausgeblendet wurde.

Viele Geschädigte sitzen nun auf diesen vermutlich wertlosen Lehman-Zertifikaten und müssen der Tatsache ins Auge sehen, dass es sehr unsicher ist, ob in dem jeweiligen Insolvenzverfahren noch Gelder zurückgeführt werden können. Der BSZ® e.V. hat bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass Geschädigte oftmals durchaus gute Chancen auf Schadensersatz haben dürften, da die Beratung oftmals weder anlage- noch anlegergerecht war. Oftmals sind die Lehman-Brothers-Zertifikate auch sehr sicherheitsorientierten Anlegern als Alternative zum Festgeld verkauft worden, zum großen Teil auch Rentnern, die ihr Geld risikolos zur Alterssicherung anlegen wollten, oftmals sind auch Provisionszahlungen an die Banken verschwiegen worden.

Dass sich dabei ein schnelles Handeln für Geschädigte durchaus lohnen könnte, belegen diverse Medienberichte, wonach manche Banken zur Zeit versuchen würden, negative Schlagzeilen zu vermeiden und sich mit Geschädigten im Vergleichswege zu einigen:
Einer Meldung von „Spiegel online“ vom 24.10.2008 zufolge würden diverse Banken zur Zeit eher die Strategie verfolgen, Kunden im Zweifelsfall auszubezahlen, um Gerichtsprozesse und den damit verbundenen Medienrummel zu vermeiden.

Eine bekannte Anlegerschützerin wird dabei von „Spiegel online“ mit den Worten zitiert: „Zur Zeit wird erst einmal gemauert und abgewiegelt, wenn sich ein Anleger beschwert. Bleibt man jedoch hartnäckig und führt überzeugende juristische Argumente an, bieten manche Banken eine außergerichtliche Lösung an.“ Namentlich bei der Hamburger Sparkasse seien mehrere konkrete Angebote bekannt, in denen die Haspa einigen Kunden angeboten habe, ihnen einen Teil ihres Schadens zu ersetzen, wonach die Rückzahlquote zwischen 50 und 80 % gelegen habe. Dies bestätigt, dass es Geschädigten teilweise bereits außergerichtlich möglich war, ohne Klagerisiko einen Teil ihres Schadens zu kompensieren.

Allerdings zeigt sich, dass es sich für Geschädigte, die zunächst eine außergerichtliche Lösung anstreben sollten, durchaus empfehlen könnte, nicht mehr allzu lange zu warten, sondern sich ein schnelles Handeln lohnen könnte, so schreibt z.B. auch „Spiegel online“: „Gewinnt der Protest der Lehman-Anleger an Fahrt, werden sich die Fronten unweigerlich verhärten. Dann aber werden die Banken auch vor Gericht entschiedener kämpfen. Leichte Siege … sind dann wohl passé.“

Diese Aussage deckt sich mit den Vermutungen der BSZ® e.V.-Vertrauensanwälte, dass es eine sinnvolle Strategie sein könnte, umgehend tätig zu werden, um bei den Verhandlungen mit den Banken „von Anfang an“ dabei zu sein. „In vielen Fällen dürften die Banken wissen, dass sie ein ernsthaftes Problem haben und sich so überzeugen lassen, dass es sinnvoller ist, einen (Groß-)Teil des Geldes auszubezahlen, als jahrelang die Gerichte zu bemühen mit unsicherem Prozessausgang,“ so Rechtsanwalt Dr. Walter Späth.

Auch aus einem anderen Grund sollten Geschädigte umgehend ihre Schadensersatzansprüche überprüfen lassen: In manchen Fällen droht Verjährung! Die meisten Lehman-Zertifikate wurden zwar in den Jahren 2007 bis 2008 an die Anleger verkauft wurden, so dass noch keine akuten Probleme drohen. Doch Vorsicht, nicht in allen Fällen ist das so: Vereinzelt sind bei den BSZ® e.V.-Vertrauensanwälten inzwischen auch Fälle aufgetaucht, in denen die Zertifikate bereits im Jahr 2005 oder Anfang 2006 verkauft wurden, so z.B. bei der „TreasurePlusAnleihe 2005“ von Lehman Brothers. „Aufgrund der Vorschrift des § 37a WpHG droht daher in Einzelfällen akute Verjährung, da die Verjährung hier bereits nach drei Jahren eintritt, und zwar nicht erst am Jahresende,“ so Rechtsanwalt Dr. Walter Späth.

Der BSZ® e.V., seit 10 Jahren als Anlegerschutzverein tätig und einer der führenden Anlegerschutzvereine in Deutschland, fordert daher auch eine Verlängerung der Verjährungsfrist auf mindestens 5, eher sogar 10 Jahre, hier ist eine Verbesserung des Anlegerschutzes unbedingt erforderlich. „In vielen Fällen werden geschädigten Anlegern berechtigte Ansprüche versagt, weil ihre Ansprüche bereits verjährt sind, ohne dass sie überhaupt die Möglichkeit hätten, festzustellen, ob denn nun ein Schaden entstanden ist,“ so Dr. Späth. Dies muss sich dringend ändern, um einen wirksamen Anlegerschutz in Deutschland zu gewährleisten.

Beim BSZ® e.V. haben sich inzwischen bereits ca. 500 Geschädigte zu der Interessengemeinschaft „Lehman Brothers-Zertifikate“ angemeldet, der Geschädigtenpool beim BSZ e.V. gewährleistet dabei, dass Geschädigte die Möglichkeit haben, den Banken „auf gleicher Augenhöhe“ entgegen zu treten.

Für Geschädigte Zertifikate-Anleger von Lehman Brothers gibt es also mehrere gute Argumente, sich der BSZ® e.V. Interessengemeinschaft Lehman Brothers anzuschließen.

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Dienstag, Oktober 28, 2008

GlobalSwissCapital AG: BSZ® e.V.-Vertrauenskanzlei Rohde & Späth erstreitet Schadensersatz!

BSZ® e.V.-Vertrauensanwalt Dr. Walter Späth erstreitet erstes Urteil auf Schadensersatz gegen Vermittler in Höhe von 102.000,- €! Teilweise Regulierung über Versicherung möglich! Achtung: Es droht Verjährung!

Gute Nachrichten für Anleger der GlobalSwissCapital AG: In einem ersten Urteil vom 23.10.2008 hat das Landgericht Konstanz (Az.: 4 O 8/08 H - noch nicht rechtskräftig) den dortigen Vermittler der Anlage zum Schadenersatz in voller Höhe an die Anleger in Höhe von 102.000,- € nebst Zinsen verurteilt. Das Verfahren wurde von BSZ® e.V.-Vertrauensanwalt Dr. Walter Späth, MSc, von der BSZ® e.V.-Anlegerschutzkanzlei Dres. Rohde & Späth aus Berlin geführt, es handelt sich, soweit uns bekannt, um das erste Verfahren in Deutschland, in dem ein Vermittler der GlobalSwissCapital AG zum Schadensersatz an Anleger verurteilt wurde.

Das LG Konstanz kommt völlig eindeutig zu dem Ergebnis, dass man von einem Anlageberater- bzw. Vermittler verlangen kann, dass dieser ein Angebot gewissenhaft prüft und nur solche Angebote empfiehlt, bei denen sicher ist, dass Zinsen und anvertrautes Kapital tatsächlich (zurück-)gezahlt werden können. Bei der GSC war dies sicherlich nicht der Fall. Will der Anlageinteressent eine sichere Anlage, dann ist die Empfehlung einer Anlage fehlerhaft, wenn – wie hier – ein Totalverlustrisiko besteht, auf das der Anleger nicht hingewiesen wurde.

„Wir freuen uns, dass das Landgericht Konstanz unserer Argumentation, dass das Angebot der GlobalSwissCapital AG zahlreiche Fragen offen lässt, und somit eine Plausibilitätsprüfung durch den Anlageberater überhaupt nicht möglich war, gefolgt ist,“ so Rechtsanwalt Dr. Walter Späth von Rohde & Späth, der das Urteil erstritten hat.

Auch soweit die BSZ®-Vertrauensanwälte bereits Ansprüche zahlreicher weiterer geschädigter Anleger geprüft haben, mussten sie folgendes feststellen: „In den meisten Fällen war die Anlageberatung weder anleger- noch anlagegerecht und es dürften gute Chancen für die Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen bestehen,“ so Rechtsanwalt Dr. Späth.

Eine gute Nachricht für Geschädigte ist auch, dass Anspruchsgegner teilweise ein Wertpapierhandelshaus aus München ist, für das die einzelnen Vermittler als Vertreter aufgetreten sind. Es ist bekannt, dass hier eine Vermögensschadenshaftpflicht-Versicherung bei einer großen deutschen Rückversicherung besteht, so dass Geschädigte teilweise, nach Prüfung im Einzelfall, gute Chancen haben, ihre Schadensersatzansprüche auch wirklich durchzusetzen. Besser noch: In einigen Fällen hat eine große deutsche Versicherung bereits mit den BSZ® e.V.-Vertrauensanwälten Kontakt aufgenommen und angefragt, ob man sich nicht außergerichtlich einigen könne, teilweise sogar bereits Vergleichsangebote unterbreitet, was zeigt, dass die Ansprüche der Anleger teilweise eindeutig gegeben sind!

Doch Achtung: Es droht Verjährung! Unter Umständen drohen Schadenersatzansprüche von Geschädigten bereits in wenigen Wochen zu verjähren! „Da es sich bei dem Münchner Unternehmen um ein „Wertpapierhandelshaus“ im Sinne des WpHG handelt, drohen zahlreiche Ansprüche Geschädigter, da die Anlage zum Teil bereits Ende 2005 vertrieben wurde, aufgrund der Vorschrift des § 37a WpHG bereits in wenigen Wochen zu verjähren, und zwar nicht erst am Jahresende,“ so Rechtsanwalt Dr. Walter Späth.

Der BSZ® empfiehlt daher dringend– insbesondere auch aufgrund der drohenden Verjährung und der Tatsache, dass Geschädigte gute Schadensersatzchancen haben dürften-, die Frage, ob Ansprüche bestehen, anwaltlich prüfen zu lassen.

Ausdrücklich warnen möchten wir Sie vor einem Kaufangebot der „Astoria Capital AG“ mit angeblichem Sitz auf Majuro auf den Marschall-Inseln (!), European Office: Leginglenstraße 12 c, 7320 Sargans, Schweiz. Nach Einschätzung der BSZ-Vertrauensanwälte handelt es sich um ein durchsichtiges Manöver, um Geschädigte von einem Vorgehen gegen die Vermittler abzuhalten (es droht, wie bereits erwähnt, teilweise die „Verjährungs-Falle“). Auch wenn Sie dieses Angebot bereits angenommen haben sollten, raten wir Ihnen, sich durch die BSZ®-Vertrauenssanwälte beraten zu lassen. Allein die Empfehlung dieses Angebotes, das Sie davon abhalten soll, Ansprüche gegen Vermittler geltend zu machen, stellt nach Ansicht der BSZ® e.V.-Vertrauensanwälte ein Beratungsverschulden dar.

Werden Sie jetzt Mitglied der BSZ® e.V. Interessengemeinschaft GlobalSwissCapital AG, und informieren Sie sich über Ihre Erfolgsaussichten. Dadurch, dass der BSZ® e.V. bereits eine große Anzahl von Geschädigten betreut, ist der Informationsvorsprung für Sie erheblich!

Betroffene können sich der BSZ® e.V. Interessensgemeinschaft GlobalSwissCapital AG anschließen.

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Dieser Text gibt den Beitrag vom 28.10.2008 wieder. Eventuelle spätere Veränderungen des Sachverhaltes sind nicht berücksichtigt.

Freitag, Oktober 24, 2008

Lehman-Brothers-Zertifikate: Erste Anleger wurden vor Pleite entschädigt!

Geschädigte sollten umgehend handeln! Dresdner Bank zahlte bereits im Sommer Schadensersatz! BSZ® e.V.-Anwalt Dr. Walter Späth: "Gute Schadensersatzchancen jetzt nutzen!" Jetzt zur BSZ® e.V.-Interessengemeinschaft "Lehman Brothers" anmelden!

Geschädigte von Lehman-Schrottzertifikaten sollten aufhorchen: Diversen Medienberichten zufolge (z.B. laut der Online-Ausgabe des Magazins "Focus" vom 21.10.2008 zufolge) haben diverse Banken bereits vor dem Zusammenbruch des Bankhauses Lehman Brothers Schadensersatz an einige Geschädigte bezahlt. So hat laut Focus online vom 21.10.2008 die Dresdner Bank Hamburg bereits im Sommer 2008 Schadensersatz in Höhe von 21.000,- Euro an eine Kundin für verlustreiche Lehman Brothers-Zertifikate gezahlt. Das Landgericht Hamburg habe durch Anerkenntnisurteil, das von der Dresdner Bank akzeptiert worden sei, der Klägerin Recht gegeben. Zwar sagte ein Sprecher der Dresdner Bank, dass es sich hierbei um einen Einzelfall aus dem Jahr 2007 gehandelt haben soll und kein Zusammenhang in Zusammenhang mit Verlusten durch die Pleite von Lehman Brothers bestehen würde. Allerdings scheinen auch in anderen Fällen Rückabwicklungen möglich gewesen zu sein. Laut Focus online hat eine Hamburger Anwaltskanzlei gemäß eigener Angaben seit August 2007 für rund 150 Senioren Rückabwicklungen ihrer Papiere, in diesem Fall keine Lehman-Zertifikate, im Gesamtvolumen von 700.000 Euro erzielt. enorm."

Auch von den BSZ® e.V.-Vertrauensanwälten konnte dabei vor wenigen Wochen ein erster Erfolg für eine 84-jährige Anlegerin, die von BSZ® e.V.-Vertrauensanwalt Dr. Andreas Rohde von der BSZ e.V.-Vertrauenskanzlei Dres. Rohde & Späth vertreten wurde, erzielt werden: Eine 84-jährige Anlegerin erwarb auf Anraten des Bankberaters ihrer Hausbank (in dem konkreten Fall die Dresdner Bank) diverse Zertifikate (in diesem Fall keine Lehman-Brothers-Zertifikate, sondern u.a. DRESD.G.CHAM.IIZ10 BSKT, UBS LDN GER.CH.4Z10) und erlitt damit Verluste in Höhe von ca. 12.000,-Euro. Bereits außergerichtlich konnte die Hausbank der Anlegerin, die auf Aufforderung von Rohde & Späth zunächst einen Betrag zur Schadensregulierung in Höhe von 4.000,- Euro anbot, nach nochmaligen Verhandlungen dazu bewegt werden, diesen Betrag letztendlich auf 8.000,- Euro zu erhöhen, bei gleichzeitiger Kostenaufhebung (jedoch ohne Anerkenntnis einer Rechtspflicht). Das bedeutet, dass es der BSZ® e.V.-Vertrauenskanzlei Rohde & Späth gelang, dass die Anlegerin nach Abzug der Anwaltskosten bereits ca. die Hälfte ihres Schadens kompensieren konnte, und zwar völlig ohne Prozessrisiko. Auch dieser Fall, bei dem von der BSZ® e.V.-Vertrauenskanzlei Rohde & Späth u.a. mit mangelhafter Beratung und Risikoaufklärung, Verstoß gegen das Transparenzgebot und Verstoß gegen die Kick-Back-Rechtsprechung des BGH argumentiert wurde, zeigt, dass Geschädigte durchaus Chancen haben, ihren Schaden, den sie mit diversen Zertifikaten erlitten haben, zu kompensieren, teilweise schon außergerichtlich.

Auch gemäß einer Meldung von Spiegel online vom 24.10.2008 zufolge würden zur Zeit verschiedene Banken eher die Strategie verfolgen, Kunden im Zweifelsfall auszuzahlen, um Gerichtsprozesse und den damit verbundenen Medienrummel zu vermeiden. Laut Spiegel online seien einer Expertin zufolge von der Hamburger Sparkasse mehrere solche Angebote bekannt, bei denen die Haspa mehreren Kunden angeboten habe, ihnen einen Teil des entstandenen Schadens zu erstatten, wobei die Rückzahlungsquote zwischen 50 und 80 % betragen habe.

"All diese Fälle bestätigen uns in unserer Annahme, dass Geschädigte keineswegs chancenlos sind, sondern im Gegenteil oftmals gute Schadensersatzchancen gegen die Banken haben dürften," so BSZ® e.V.-Vertrauensanwalt Dr. Walter Späth. "Auch wenn es sich in den oben beschriebenen Fällen um Einzelfälle gehandelt haben mag, so zeigt sich meiner Ansicht nach doch, dass die Banken hier ein Prozessrisiko gesehen haben, dass sie für nicht unbeachtlich gehalten haben." so Späth. "Wir sind daher zuversichtlich, zum Teil bereits außergerichtlich mit den Banken zu vernünftigen Lösungen für die Betroffenen kommen zu können, schließlich wurden hier teilweise erhebliche Fehler begangen und der Imageschaden für die Banken ist.

Dabei zeigt sich ganz klar, dass von den Banken oftmals mehrere Fehler begangen wurden:

1. Vielen Anlegern wurden die Papiere von ihrer Bank als 100%ig sicher verkauft, bei denen überhaupt nichts passieren könne, auf ein Totalverlustrisiko im Zusammenhang mit dem Emittentenrisiko wurde teilweise nur sehr eingeschränkt oder überhaupt nicht hingewiesen,
2. auf die fehlende Einlagensicherung wurden Kunden teilweise nicht hingewiesen, so dass etliche Anleger davon ausgingen, dass sie wenigstens in Höhe von 20.000,- Euro geschützt seien.
3. Oftmals wurden die Papiere auch an sehr konservative Anleger bedenkenlos verkauft, deren Anlageprofil diese als äußerst risikoscheu auswies, oftmals auch an Rentner zur Altersvorsorge
4. Wie der BSZ® e.V. bereits berichtete, wurden die Anleger teilweise sogar im Dunkeln darüber gelassen oder nur sehr missverständlich ausgedrückt, dass Lehman Brothers die Emittentin der Zertifikate war, Geschädigte berichten teilweise davon, dass sie davon ausgegangen sind, dass ihre Hausbank die Emittentin war.
5. Auf teilweise hohe Rückvergütungen an die Banken (sog. "Kickbacks") wurden die Anleger teilweise nicht hingewiesen
6. Teilweise wurden die Zertifikate auch noch vor wenigen Monaten, und somit zu einem Zeitpunkt, zu dem bereits deutliche Warnhinweise zu der Solvenz von Lehman Brothers vorhanden waren, bedenkenlos an die Anleger vertrieben.
7. Oftmals berichten Geschädigte davon, dass sie noch im Sommer 2008 erneut an ihre Bank heran getreten sind, um zu fragen, ob sie die Lehman-Zertifikate verkaufen sollen, woraufhin sie von ihrem Bankberater beschwichtigt worden seien, dass "alles in Ordnung" sei und sie sich keine Sorgen zu machen brauchten, die Rückzahlung würde auf jeden Fall zu 100% am Laufzeitende erfolgen.

Inzwischen haben sich daher auch mehr als 500 Geschädigte aus ganz Deutschland der BSZ® e.V.-Interessengemeinschaft "Lehman-Brothers-Zertifikate" angeschlossen, die von mehreren renommierten BSZ® e.V.-Vertrauenskanzleien in verschiedenen deutschen Großstädten betreut wird und kompetente Hilfe zu der Frage gefunden, ob und gegen wen erfolgreich Schadensersatzansprüche geltend gemacht werden können. Von den BSZ® e.V.-Vertrauensanwälten werden auch inzwischen die ersten Klagen wegen Beraterhaftung eingereicht. Viele Geschädigte sind empört und fühlen sich von ihrer Bank völlig falsch beraten, andere sind gar der Meinung, dass sie "übers Ohr gehauen worden" sind.

Für Geschädigte Zertifikate-Anleger von Lehman Brothers gibt es also mehrere gute Argumente, sich der Interessengemeinschaft Lehman Brothers anzuschließen.

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Donnerstag, Oktober 23, 2008

Kaupthing Bank: Isländische Finanzaufsicht kündigt die kurzfristige Feststellung des Entschädigungsfalls an

Anleger können ihre Forderungen bereits anmelden.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hatte am 09.10.2008 ein Veräußerungs- und Zahlungsverbot mit sofortiger Wirkung gegen die deutsche Niederlassung der isländischen Kaupthing Bank hf. erlassen, nachdem bekannt geworden war, dass die isländische Mutter die Konten nach der Übernahme der Geschäfte durch die isländische Finanzaufsicht gesperrt hatte. Dadurch konnten die 30.800 deutschen Kaupthing-Kunden nicht mehr auf ihre Gelder zugreifen. Sie müssen entschädigt werden.

Voraussetzung für die Entschädigung ist die Feststellung des Entschädigungsfalls. Rechtsanwältin und BSZ® e.v. Vertrauensanwältin Susanne Post von der auf das Bankrecht spezialisierten Kanzlei BGKS Gröpper Köpke Rechtsanwälte, die mittlerweile über 100 Kaupthing-Geschädigte vertritt: "Nach Rücksprache mit der isländischen Finanzaufsicht wird der Entschädigungsfall in den nächsten Tagen festgestellt." Es ist aber noch vollkommen unklar, ob die ersten Entschädigungszahlungen vor Weihnachten geleistet werden. Das ist für viele Betroffene viel zu spät. Sie müssen schließlich auch laufende Rechnungen zahlen. BGKS Gröpper Köpke Rechtsanwälte setzt sich deshalb für alle Mandanten mit Nachdruck dafür ein, dass sie ihr Geld so schnell wie möglich zurückbekommen.

Zudem hat die isländische Finanzaufsicht gegenüber Rechtsanwältin Susanne Post bestätigt, dass die Forderungsanmeldungen der BSZ® e.V. Anlegerschutzkanzlei BGKS Gröpper Köpke Rechtsanwälte bereits bearbeitet werden. Rechtsanwältin Post: "Wir gehen deshalb davon aus, dass unsere Mandanten sehr schnell entschädigt werden."

Die auf das Bank-, Börsen- und Kapitalanlagerecht spezialisierte BSZ® e.V. Anlegerschutzkanzlei BGKS Gröpper Köpke Rechtsanwälte vertritt bundesweit die Interessen geschädigter Bankkunden. Die Kanzlei konnte bereits eine ganze Reihe von bedeutenden Entscheidungen gegen Finanzdienstleister herbeiführen. Sie hat unter anderem zuletzt mehrere Entscheidungen gegen die Vermittlerin des Timm Thaler-Medienfonds erstritten, in mehreren Verfahren mit Signalwirkung bundesweit als einzige Rechtsanwaltskanzlei bahnbrechende Entscheidungen wegen Kapitalanlagebetrug gegen den Vorstand des grünen Emissionshauses EECH European Energy Consult Holding AG erwirkt und die Verurteilung eines Vermittlers der Inter Capital Bank Ltd. durchgesetzt.

Betroffene können sich der BSZ® e.V. Interessensgemeinschaft Kaupthing Bank anschließen.

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