Eckdaten des Fonds: Es handelt sich bei diesem Fonds um einen Flottenfonds bestehend aus vier Produkten und Chemikalientanker.
Fondsparte:
|
Schiffe
|
Untersparte:
|
Schiffspool
|
Emissionsjahr:
|
2006
|
Platzierungsjahr:
|
2007
|
Mindestbeteiligung:
|
10.000 €
|
Agio:
|
4,00%
|
Fondsstatus:
|
Realisierung
|
Liquidation
erwartet:
|
2023
|
Fondswährung:
|
EUR
|
Leistungsbilanz
von:
|
2008
|
Soll
|
Ist
|
|
Fondsvolumen
in Fondswährung
|
92.910.000
|
94.069.000
|
Eigenkapitalvolumen
in Fondswährung
|
38.500.000
|
37.600.000
|
Informationen zum Ausschüttungskonto: in % EK 16,00 % SOLL, 8,00 % IST,
Differenz -8,00 %.
Die vier Produkten/Chemikalientanker verfügen über
Ladekapazitäten von jeweils 12.800 tdw. Die MT Franz Schulte befindet sich bis
zum 09/2008 in einem Festchartervertrag mit einer Tagescharterraten von 13.571
USD/Tag. Das zweite Schiff namens MT Paul Schulte ist bis zum April 2011 mit
12.502 USD/Tag fest an die Herning Shipping A/S fest verchartert. Der dritte
Produkten/Chemikalientanker, die MS Peter Schulte, war bis Juni 2011 zu 12.502
USD/Tag fest verchartert. Die MS Ruth Schulte hatte bis Januar 2009 einen
Festchartervertrag zu 12.502 USD/Tag.
Aktuell werden zwei Produktentanker im Spot Markt eingesetzt
und die anderen beiden fahren in einem Einnahmepool.
Die Einnahmen fallen in USD an, die Ausschüttungen werden
jedoch in € geleistet. Somit besteht im Hinblick auf die Höhe der dann
gezahlten Ausschüttungen ein Wechselkursrisiko.
In der Prognoserechnung wurde durchgehend mit 1,26 USD/€
kalkuliert. Die tatsächlichen Wechselkurs der Jahre 200 bis 2012 schwankten
allerdings zwischen 1,2556USD/€ und 1,4708 USD/€ im Durchschnitt.
Bisher hat der Fonds folgende Auszahlungen an die Anleger
geleistet: 2007: 3.008.000 €. Für die darauffolgenden Geschäftsjahre sind keine
konkreten Zahlen verfügbar, da die BS Invest seit 2007 keine Leistungsbilanz
mehr veröffentlicht hat.
Hauptgründe, warum der Fonds in wirtschaftliche Schieflage
geraten ist, ist die Finanzkrise 2009, der USD/YEN Kurs, da 30 % des
Schiffshypothekendarlehens in YEN finanziert ist, sowie der Auslauf der
Festcharterverträge seit Juni 2011.
Im Geschäftsjahr 2011 ist bereits eine Nachschusszahlung
beschlossen worden um die drohende Insolvenz der Einschiffahrtsgesellschaften
ab zuwenden. Aufgrund der nicht eingetretenen Markterholung wurde die
zusätzliche Liquidität bis zum August 2012 schon wieder vollständig aufgezehrt
und die Einschiffsgesellschaften sind erneut akut von der Insolvenz bedroht.
Die aktuellen Tagescharterraten am Spotmarkt bei dieser
Größenklasse lagen in den letzten zwölf Monaten im Schnitt bei 6.900 USD/Tag.
Für das Jahr 2011 bedeutet dies, dass der Fonds hierdurch Mindereinnahmen von ca.
3.3 Mio € hinzunehmen hat. Hinzu kommen Sondertilgungen, hervorgerufen durch
die JPY Finanzierung von fast 5,5 Mio USD. Daher reichen die Einnahmen bei
weitem nicht aus, um die laufenden Kosten und den Kapitaldienst zu decken sowie
Ausschüttungen an die Anleger auszuzahlen.
Die Liquiditätssituation des Fonds wurde weiter durch einen
Vorfall auf der MS Peter Schulte belastet. Die MS Peter Schulte wurde im
Hafenbecken von Salvador (Paraguay) von einem anderen Schiff touchiert. Die
daraus entstandenen Kosten von 210 TEU mussten zusätzlich von der Gesellschaft
vorfinanziert werden, weil nicht bekannt ist, wann die Versicherung für den
entstandenen Schaden aufkommen wird.
Stellt die kreditgewährende Bank, die Royal Bank of Scotland
keine zusätzlichen Darlehen zur Verfügung, werden in Kürze alle vier
Gesellschaften Insolvenz anmelden.
Um möglichst vielen Schiffsfonds-Investoren zu ihrem Recht
zu verhelfen, bietet der BSZ e.V. mit der Interessengemeinschaft Schiffsfonds
eine Informationsoffensive zum Thema „Investorenrechte kennen und
durchsetzen". Die BSZ e.V. Fachanwälte für Bank- und Kapitalmarktrecht
erläutern plausibel und verständlich, wie Geschlossene Fonds funktionieren,
welche Chancen und Risiken sie für Investoren bieten, was zu tun ist, sobald
das Investment einen unerfreulichen Verlauf nimmt, und welche rechtlichen
Möglichkeiten bestehen, Schadenersatzansprüche - etwa wegen fehlerhafter
Anlageberatung - durchzusetzen.
Für die Prüfung von Ansprüchen aus Kapitalanlagen in Schiffsfonds durch Fachanwälte für Bank- und Kapitalmarktrecht hat der BSZ e.V. die Interessengemeinschaft "Schiffsfonds/ BS Invest Chemikalientanker Flottenfonds I" gegründet. Es bestehen gute Gründe hier die Interessen zu bündeln und prüfen zu lassen und der Interessengemeinschaft beizutreten.
BSZ® Bund für soziales und ziviles Rechtsbewußtsein e.V.
Lagerstr. 49
64807 Dieburg
Telefon: 06071-9816810
Internet: http://www.fachanwalt-hotline.eu
Direkter Link zum Anmeldeformular für eine BSZ®
Anlegerschutzgemeinschaft:
Foto: Rechtsanwalt und BSZ e.V. Vertrauensanwalt Jan-Henning Ahrens
Dieser Text gibt den Beitrag vom 01. 10. 2012 wieder.
Hiernach eintretende Veränderungen des Sachverhaltes sind nicht berücksichtigt
und können zu einer anderen rechtlichen und auch tatsächlichen Beurteilung
führen.
kwagjha