Die HSH NORDBANK veröffentlicht auf der Webseite der Bank gute Analysen zum Container-Markt, zum Bulker-Markt und zum Tanker-Markt. Anleger von Schiffsfonds können sich einen Eindruck über die Lage verschaffen. Ab 2014 soll es langsam wieder aufwärts gehen. Welche Insolvenzen wird es bis dahin geben?
Die Probleme auf den Teilmärkten für Container-, Tankschiffe
und Bulker führen zur Zeit bei verschiedenen Schiffsfonds zu Insolvenzen.
Besonders das Emissionshaus HCI hat in
der zurückliegenden Woche für fünf Schiffe Insolvenz anmelden müssen. Seit
Herbst 2008 anhaltende Einbruch haben die Schiffsfonds Probleme. Nachschüsse
der Anleger in den Schiffsfonds bei Sanierungs- oder Restrukturierungskonzepten
haben diese Verunsichert. Möglicherweise müssen die Anleger jetzt erneut
Nachschüsse bereitstellen. Leider sind die Anleger die Einzigen, die bluten
müssen. Sie dürfen zahlen und hoffen!
Die HSH NORDBANK veröffentlicht auf der Webseite Analysen
zum Container-Markt, zum Bulker-Markt und zum Tanker-Markt. Anleger von
Schiffsfonds können sich einen Eindruck über die Lage verschaffen. Ab 2014 soll
es langsam wider aufwärts gehen. Es wird also mindestens 12 bis 18 Monate eine
kritische Lage anhalten. Für die Schiffsfonds fehlt jede Perspektive für eine
Erholung; das Sterben der Schiffsfonds wird weitergehen.
Die gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen im Euroraum sowie
in China haben darüber hinaus nach Meinung der HSH Nordbank, die Unsicherheiten
bezüglich der Aussichten für die Schifffahrt weiter erhöht. Infolge der
Entwicklungen auf der Angebots- und Nachfrageseite bewegten sich die Fracht-
und Zeitcharterraten in allen drei Märkten (Containerschiffe, Bulker und
Öltanker) auf sehr niedrigem und nur zum Teil kostendeckendem Niveau. Daran
werde sich in allernächster Zeit nichts ändern, so HSH NORDBANK in ihren Analysen.
Die HSH Nordbank erwartet den Tiefpunkt
im Zyklus der Branche in den kommenden zwölf bis 18 Monaten und rechnet nicht
vor Ende 2013 mit dem Beginn einer langsamen Erholung bei Fracht- und
Charterraten.
Erschwert wird die Sanierung der angeschlagenen Schiffsfonds
weiter durch steigende
Schiffskapazitäten. So entstehen laut Fondszeitung rund 500 Containerschiffe
mit einer Transportkapazität von 3,6 Millionen TEU. Dieser Kapazitätsausbau
wird die Krise zusätzlich verschärfen.
Besonders die Schiffsfonds der HCI sind von der Krise
betroffen. 17 Schiffe von HCI Fonds mussten in 2012 Insolvenz anmelden.
Bei zahlreichen weiteren HCI Fonds sind die Schiffe in der
gegenwärtigen Situation stark gefährdet. Hier werden die finanzierenden Banken
die notleidenden Kredite kündigen und die Schiffe verwerten. Betroffen sind die
Anleger, deren eingezahlten Gelder meistens verloren sind.
Für die Anleger in Schiffsfonds des HCI Emissionshauses
stellt sich die Frage, ob sie die weitere Entwicklung abwarten, oder handeln
sollen oder müssen.
Dabei sollten Anleger die Verjährungsfristen von
Schadenersatzansprüchen beachten. Durch die Information der Fonds wird die
Verjährungsfalle eröffnet. Dann sind möglicherweise bestehende
Schadenersatzansprüche gefährdet. Die Erfahrung zeigt auch, dass Gerichte gern
die Verjährung nutzen, um sich nicht mit Ansprüchen auseinandersetzen zu
müssen.
Anleger in Schiffsfonds sollten sich in der Krisensituation
ihrer Schiffsfonds beraten lassen, am Besten von Fachleuten wie Fachanwälten
für Bank- und Kapitalanlagerecht.
Für die Prüfung von Ansprüchen aus Kapitalanlagen in Schiffsfonds durch Fachanwälte für Bank- und Kapitalmarktrecht hat der BSZ e.V. die Interessengemeinschaft "Schiffsfonds“ gegründet. Es bestehen gute Gründe hier die Interessen zu bündeln und prüfen zu lassen und der Interessengemeinschaft beizutreten.
BSZ® Bund für soziales und ziviles Rechtsbewußtsein e.V.
Lagerstr. 49
64807 Dieburg
Telefon: 06071-9816810
Internet: http://www.fachanwalt-hotline.eu
Direkter Link zum Anmeldeformular für eine BSZ®
Anlegerschutzgemeinschaft:
Foto: Rechtsanwalt und BSZ e.V. Vertrauensanwalt Karl-Heinz Steffens
Dieser Text gibt den Beitrag vom 21. 09. 2012 wieder.
Hiernach eintretende Veränderungen des Sachverhaltes sind nicht berücksichtigt
und können zu einer anderen rechtlichen und auch tatsächlichen Beurteilung
führen.
khst
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