Vorstand und Aufsichtsrat ausgewechselt! Neues Team will externe Hilfe holen! Ist ein Teil der Anlegergelder in die Schweiz geflossen? Wo ist Ex-Vorstand Heinen und hat er Schaden verursacht? Anonyme Anrufe beim BSZ® e.V.!
Aufregende Zeiten für die Anleger des Berliner Prozessfinanzierers Juragent: Auf der turbulenten Hauptversammlung der AG vom 31.03.2008, auf der aufgebrachte Aktionäre herum schrien und auf der auch der BSZ® e.V., seit nahezu 10 Jahren einer der führenden Anlegerschutzvereine in Deutschland, anwesend war, wurden der Vorstand und der Aufsichtsrat komplett ausgewechselt. Die bisherigen Vorstandsmitglieder Mirko Heinen und Anette Ehlers wurden aus wichtigem Grund und mit sofortiger Wirkung abberufen. Zum neuen Vorstand der AG wurde Herr RA Georg Christian Kilgus bestellt.
Die komplette Abwahl von Vorstand und Aufsichtsrat mit anschließender Neubesetzung lässt darauf schließen, dass das bisherige Team bei Juragent seinen Verpflichtungen nicht in ausreichendem Maße nachgekommen ist. Was tatsächlich passiert ist, darüber können bisher nur Spekulationen angestellt werden.
Etwas merkwürdig ist, dass ein Box-Kampf zwischen den „Box-Oldies“ Dariusz Michalczewski und Sven Ottke, der in Hannover stattfinden sollte, inzwischen abgesagt wurde. Michalczewski begründete seine Absage laut einem Bericht in der „Welt“ vom 09.04.2008 mit „der Nichteinhaltung wichtiger Vertragsbestandteile durch den Vermarktungspartner Brain Support AG.“ Brain Support wollte den ca. 5 Mio. € teuren Kampf gemeinsam mit einem Box-Veranstalter finanzieren. Chef von Brain Support war/ist Mirko Heinen, der wiederum bis vor kurzem eben auch Vorstand bei der Juragent AG war, bevor er dort abgesetzt wurde. Brain Support war auch ein Tochterunternehmen der Juragent AG – bis vor kurzem jedenfalls – denn in einer Meldung der Juragent AG vom 08.04.2008 wies man aus aktuellem Anlass darauf hin, dass „die … Brain Support AG nach den jetzt vorliegenden Informationen nicht mehr Tochtergesellschaft der Juragent AG ist. Es besteht auch keine kapitalmäßige Verflechtung.“
Leider ist völlig unklar, wie Brain Support den Boxkampf hätte finanzieren wollen, denn weiter – so die „Welt“ – stand dort laut dem letzten veröffentlichten Jahresabschluss 2006 dem Verlust in Höhe von 1,2 Mio. € ein Eigenkapital in Höhe von nur knapp 6000 € entgegen. Laut der „Welt“ vermutet die Zeitschrift „Finanztest“, dass Ex-Vorstand Heinen das Geld für den Boxkampf von Juragent abgezogen haben könnte. Ein – sollte es so sein- rechtmäßiger Abfluss von Anlegergeldern? Heinen selber ist leider für eine verbindliche Auskunft nicht zu sprechen, er soll sich laut der „Financial Times Deutschland“ vom 07.04.08 „in die Schweiz abgesetzt haben“ – was auch immer darunter zu verstehen sein soll? Laut der „Welt“ vom 09.04.08 soll sein Handy ausgeschaltet sein, auf Mailbox-Nachrichten soll er nicht reagieren.
Dass auch ein Teil von Anlegergeldern in die Schweiz geflossen sein könnte, darüber wurde auch schon in der Online-Ausgabe der Zeitschrift test.de spekuliert. Heinen habe, so auch die „Welt“, kurz vor seiner Abwahl offenbar den vierten Juragent-Fonds an die vor kurzem neu gegründete Schweizer Firma Juraswiss AG übertragen. Ob das rechtmäßig war, müsse noch geprüft werden. Warum der Juragent-Fonds auf eine neu gegründete Firma in der Schweiz übertragen worden sein könnte und was dies für einen Zweck haben soll, bleibt völlig im Dunkeln. Außerdem sei auch ein Teil der Unternehmensdaten gelöscht. Wir fragen uns schon, was für einen Grund es dafür geben könnte, dass Unternehmensdaten gelöscht sein könnten?
Sehr nachdenklich stimmt uns leider auch eine Passage in der aktuellen Pressemitteilung der Juragent AG vom 08.04.2008, in der mitgeteilt wird, dass die neuen Verantwortlichen eine intensive Bestandsaufnahme beabsichtigen würden, teilweise unter Hinzuziehung externer Fachleute, um sich ein umfassendes Bild von der derzeitigen Lage der Gesellschaft und der Fonds zu verschaffen. Wenn also eine intensive Bestandsaufnahme vonnöten ist – und das sogar unter Hinzuziehung externer Fachleute, lässt das leider befürchten, dass Ex-Vorstand Heinen und die anderen Verantwortlichen bei Juragent nicht mit der erforderlichen Sorgfalt gearbeitet haben – im Gegenteil lässt es leider auf recht chaotische Zustände schließen.
Inzwischen haben sich beim BSZ® e.V. auch einige anonyme Anrufer gemeldet, die behaupten, über den Verbleib von irgendwelchen Geldern Auskunft geben zu können und auch über den Aufenthaltsort von Mirko Heinen. Ex-Vorstand Mirko Heinen wurde von den anonymen Anrufern ausnahmslos als echter „Lebemann“ bezeichnet, der angeblich für seine exzessiven und kostspieligen, durchaus „exotischen“ Partys bekannt gewesen sein soll. Mirko Heinen und einige andere Personen aus seinem Dunstkreis wurden von den Anrufern jedenfalls nicht unbedingt als 100%ig seriös und Vertrauen erweckend beschrieben. Ob diesen anonymen Anrufern Glauben zu schenken ist, wir wissen es nicht und hoffen es auch nicht.
Wir fassen zusammen: Der ehemalige Vorstand und Aufsichtsrat der Juragent AG wurde komplett abgewählt – ein neues Team eingesetzt! Ein ehemaliges (nicht mehr gegenwärtiges) Tochterunternehmen der Juragent AG wollte einen Boxkampf für einige Millionen finanzieren, wobei nicht ganz klar ist, womit – Ex-Vorstand Heinen ist nach Angaben telefonisch und auch sonst nicht erreichbar und soll sich eventuell in der Schweiz aufhalten – er soll auch einen Teil eines Juragent Fonds in die Schweiz übertragen haben – ein Teil der Unternehmensdaten wurde Angaben zufolge gelöscht – die neuen Verantwortlichen wollen eine intensive Bestandsaufnahme durchführen und sind dabei auf die Hilfe externer Fachleute angewiesen!
Was es mit all dem nur auf sich haben könnte – auch wir sind sehr gespannt und hoffen, dass die neue Geschäftsleitung bald Licht ins Dunkel bringen kann! Leider lässt es aber befürchten, soviel steht fest, dass es für die zahlreichen Anleger bei „Juragent“ überhaupt nichts Gutes bedeutet!
Betroffene können sich der BSZ® e.V. Anlegerschutzgemeinschaft „Juragent" anschließen.
Aufregende Zeiten für die Anleger des Berliner Prozessfinanzierers Juragent: Auf der turbulenten Hauptversammlung der AG vom 31.03.2008, auf der aufgebrachte Aktionäre herum schrien und auf der auch der BSZ® e.V., seit nahezu 10 Jahren einer der führenden Anlegerschutzvereine in Deutschland, anwesend war, wurden der Vorstand und der Aufsichtsrat komplett ausgewechselt. Die bisherigen Vorstandsmitglieder Mirko Heinen und Anette Ehlers wurden aus wichtigem Grund und mit sofortiger Wirkung abberufen. Zum neuen Vorstand der AG wurde Herr RA Georg Christian Kilgus bestellt.
Die komplette Abwahl von Vorstand und Aufsichtsrat mit anschließender Neubesetzung lässt darauf schließen, dass das bisherige Team bei Juragent seinen Verpflichtungen nicht in ausreichendem Maße nachgekommen ist. Was tatsächlich passiert ist, darüber können bisher nur Spekulationen angestellt werden.
Etwas merkwürdig ist, dass ein Box-Kampf zwischen den „Box-Oldies“ Dariusz Michalczewski und Sven Ottke, der in Hannover stattfinden sollte, inzwischen abgesagt wurde. Michalczewski begründete seine Absage laut einem Bericht in der „Welt“ vom 09.04.2008 mit „der Nichteinhaltung wichtiger Vertragsbestandteile durch den Vermarktungspartner Brain Support AG.“ Brain Support wollte den ca. 5 Mio. € teuren Kampf gemeinsam mit einem Box-Veranstalter finanzieren. Chef von Brain Support war/ist Mirko Heinen, der wiederum bis vor kurzem eben auch Vorstand bei der Juragent AG war, bevor er dort abgesetzt wurde. Brain Support war auch ein Tochterunternehmen der Juragent AG – bis vor kurzem jedenfalls – denn in einer Meldung der Juragent AG vom 08.04.2008 wies man aus aktuellem Anlass darauf hin, dass „die … Brain Support AG nach den jetzt vorliegenden Informationen nicht mehr Tochtergesellschaft der Juragent AG ist. Es besteht auch keine kapitalmäßige Verflechtung.“
Leider ist völlig unklar, wie Brain Support den Boxkampf hätte finanzieren wollen, denn weiter – so die „Welt“ – stand dort laut dem letzten veröffentlichten Jahresabschluss 2006 dem Verlust in Höhe von 1,2 Mio. € ein Eigenkapital in Höhe von nur knapp 6000 € entgegen. Laut der „Welt“ vermutet die Zeitschrift „Finanztest“, dass Ex-Vorstand Heinen das Geld für den Boxkampf von Juragent abgezogen haben könnte. Ein – sollte es so sein- rechtmäßiger Abfluss von Anlegergeldern? Heinen selber ist leider für eine verbindliche Auskunft nicht zu sprechen, er soll sich laut der „Financial Times Deutschland“ vom 07.04.08 „in die Schweiz abgesetzt haben“ – was auch immer darunter zu verstehen sein soll? Laut der „Welt“ vom 09.04.08 soll sein Handy ausgeschaltet sein, auf Mailbox-Nachrichten soll er nicht reagieren.
Dass auch ein Teil von Anlegergeldern in die Schweiz geflossen sein könnte, darüber wurde auch schon in der Online-Ausgabe der Zeitschrift test.de spekuliert. Heinen habe, so auch die „Welt“, kurz vor seiner Abwahl offenbar den vierten Juragent-Fonds an die vor kurzem neu gegründete Schweizer Firma Juraswiss AG übertragen. Ob das rechtmäßig war, müsse noch geprüft werden. Warum der Juragent-Fonds auf eine neu gegründete Firma in der Schweiz übertragen worden sein könnte und was dies für einen Zweck haben soll, bleibt völlig im Dunkeln. Außerdem sei auch ein Teil der Unternehmensdaten gelöscht. Wir fragen uns schon, was für einen Grund es dafür geben könnte, dass Unternehmensdaten gelöscht sein könnten?
Sehr nachdenklich stimmt uns leider auch eine Passage in der aktuellen Pressemitteilung der Juragent AG vom 08.04.2008, in der mitgeteilt wird, dass die neuen Verantwortlichen eine intensive Bestandsaufnahme beabsichtigen würden, teilweise unter Hinzuziehung externer Fachleute, um sich ein umfassendes Bild von der derzeitigen Lage der Gesellschaft und der Fonds zu verschaffen. Wenn also eine intensive Bestandsaufnahme vonnöten ist – und das sogar unter Hinzuziehung externer Fachleute, lässt das leider befürchten, dass Ex-Vorstand Heinen und die anderen Verantwortlichen bei Juragent nicht mit der erforderlichen Sorgfalt gearbeitet haben – im Gegenteil lässt es leider auf recht chaotische Zustände schließen.
Inzwischen haben sich beim BSZ® e.V. auch einige anonyme Anrufer gemeldet, die behaupten, über den Verbleib von irgendwelchen Geldern Auskunft geben zu können und auch über den Aufenthaltsort von Mirko Heinen. Ex-Vorstand Mirko Heinen wurde von den anonymen Anrufern ausnahmslos als echter „Lebemann“ bezeichnet, der angeblich für seine exzessiven und kostspieligen, durchaus „exotischen“ Partys bekannt gewesen sein soll. Mirko Heinen und einige andere Personen aus seinem Dunstkreis wurden von den Anrufern jedenfalls nicht unbedingt als 100%ig seriös und Vertrauen erweckend beschrieben. Ob diesen anonymen Anrufern Glauben zu schenken ist, wir wissen es nicht und hoffen es auch nicht.
Wir fassen zusammen: Der ehemalige Vorstand und Aufsichtsrat der Juragent AG wurde komplett abgewählt – ein neues Team eingesetzt! Ein ehemaliges (nicht mehr gegenwärtiges) Tochterunternehmen der Juragent AG wollte einen Boxkampf für einige Millionen finanzieren, wobei nicht ganz klar ist, womit – Ex-Vorstand Heinen ist nach Angaben telefonisch und auch sonst nicht erreichbar und soll sich eventuell in der Schweiz aufhalten – er soll auch einen Teil eines Juragent Fonds in die Schweiz übertragen haben – ein Teil der Unternehmensdaten wurde Angaben zufolge gelöscht – die neuen Verantwortlichen wollen eine intensive Bestandsaufnahme durchführen und sind dabei auf die Hilfe externer Fachleute angewiesen!
Was es mit all dem nur auf sich haben könnte – auch wir sind sehr gespannt und hoffen, dass die neue Geschäftsleitung bald Licht ins Dunkel bringen kann! Leider lässt es aber befürchten, soviel steht fest, dass es für die zahlreichen Anleger bei „Juragent“ überhaupt nichts Gutes bedeutet!
Betroffene können sich der BSZ® e.V. Anlegerschutzgemeinschaft „Juragent" anschließen.
BSZ® Bund für soziales und ziviles Rechtsbewußtsein e.V.
Groß-Zimmerner-Str. 36 a
64807 Dieburg
Telefon: 06071-823780
Internet: http://www.fachanwalt-hotline.de
Direkter Link zum Anmeldeformular für eine BSZ® Anlegerschutzgemeinschaft:
Dieser Text gibt den Beitrag vom 16.04.2008 wieder. Eventuelle spätere Veränderungen des Sachverhaltes sind nicht berücksichtigt