Hinsichtlich einer zuverlässigen und bezahlbaren
Stromversorgung hat sich in der Öffentlichkeit, gesteuert von Links-Grünen
Fantasien, ein vollkommen falsches Bild von der Kernenergie gebildet. Eine
freie Meinungsäußerung zum Thema Kernenergie ist politisch offensichtlich
unerwünscht.
Die Abschaltung der Kernkraftwerke war und ist sozialschädlich und birgt zudem ein erhebliches Risiko für die
sichere und bezahlbare Stromversorgung in unserem Land. Jetzt schon müssen wir
Kernstrom importieren. Energieintensive
Industriezweige wandern ab. Arbeitsplätze gehen verloren.
Die Bürger die jetzt mit den höchsten Strompreisen in Europa
zu kämpfen haben, sollten sich einmal fragen, ob es tatsächlich belastbare
Gründe gibt für die Stilllegung deutscher Kernkraftwerke. „Die von den
Atomkraftgegnern geschürte irrationale Strahlungsangst kann doch nicht das
Argument für energiepolitische
Entscheidungen sein“, sagt Horst Roosen, Vorstand des UTR |Umwelt|Technik|Recht|
e.V.
Ohne rationalen Grund sind viele Politiker über Nacht von Kernkraft-Befürwortern
zu Kernkraft-Gegnern geworden. Wenn demnächst die Unbezahlbarkeit des
Kernkraft-Ausstiegs auf dem Tisch liegt, wer übernimmt dann die Verantwortung?
Wer erklärt warum wir die Kernenergie, obwohl sie die sicherste und
preisgünstigste Methode der Stromerzeugung ist, ohne Not aufgegeben haben.
„Mittlerweile zeigt sich doch, dass Deutschland auf
Kernstrom nicht verzichten kann und diesen nun aus dem Ausland importieren
muss“, sagt UTR e.V. Vorstand, Horst Roosen.
Lesen Sie nachfolgend
den Beitrag von Holger Douglas:
CO2-Emissionen
stagnieren – auch dank Kernenergie
Trotz Wirtschaftswachstum ist der CO2-Ausstoß im vergangenen
Jahr nicht mehr gewachsen. Hiesigen Klima-Aktivisten dürfte einer der Gründe
dafür nicht gefallen: die verstärkte Nutzung der Kernenergie.
Erstaunliche Ergebnisse der Internationalen Energieagentur
(IEA): Die CO2-Emissionen steigen nicht weiter an, sondern bleiben gleich.
»Entgegen den Erwartungen stagnierten die globalen Kohlendioxidemissionen
2019«, so schreibt die IEA in ihrem neuesten Bericht.
Die weltweiten CO2-Emissionen steigen also nicht weiter,
sondern sind im vergangenen Jahr auf rund 33 Gigatonnen abgeflacht. In den fortgeschrittenen
Volkswirtschaften seien sie sogar deutlich zurückgegangen. Dies, obwohl die
Weltwirtschaft um 2,9 Prozent expandierte.
Diese Rechnereien vermeldet die Internationale
Energie-Agentur und führt den starken Rückgang der CO2-Emissionen auf die wachsende
Rolle sogenannter »erneuerbarer Energien«, mehr Stromerzeugung durch Erdgas
anstelle von Kohle und die höhere Produktion der Kernkraftwerke zurück.
Im Gegensatz zu dieser politisch sehr korrekten Reihenfolge
dürfte es tatsächlich zuerst der steigende Anteil der Kernkraft sein, der zu
geringeren CO2-Emissionen beigetragen hat sowie die relativ warme Witterung in
mehreren Ländern und ein langsameres Wirtschaftswachstum in einigen
Schwellenländern.
Die IEA schlussfolgert flugs: »Die Emissionstrends für 2019
deuten darauf hin, dass der Übergang zu sauberer Energie, angeführt vom
Energiesektor, im Gange ist.«
Fatih Birol, Exekutivdirektor der IEA: »Wir müssen jetzt
hart daran arbeiten, dass 2019 als endgültiger Höhepunkt der globalen
Emissionen in Erinnerung bleibt und nicht nur als eine weitere Wachstumspause.«
Die CO2-Emissionen der weltweiten Kohlenutzung sind laut
Energieagentur lediglich um 1,3 Prozent zurückgegangen, in den entwickelten
Ländern um 3,2 Prozent. Insbesondere in Japan und Korea wurden laut IEA über 50
Megatonnen CO2 vermieden, weil dort verstärkt die Kernenergie genutzt wird. Vor
allem in Japan wurden die Kernreaktoren wieder in Betrieb genommen.
Die Vereinigten Staaten verzeichneten 2019 den größten
Rückgang der energiebezogenen CO2-Emissionen – um 140 Megatonnen oder um 2,9
Prozent auf 4,8 Gigatonnen. Die US-Emissionen sind jetzt um fast 1 Gigatonnen
von ihrem Höchststand im Jahr 2000 zurückgegangen, was den größten absoluten
Rückgang in diesem Zeitraum darstellt. Der Gesamtstrombedarf ging ebenfalls
zurück, da der Energiebedarf von Klimaanlagen und Heizungen aufgrund des
milderen Sommer- und Winterwetters geringer als in den Vorjahren war.
In der EU sanken die energiebedingten CO2-Emissionen um 160
Megatonnen oder 5 Prozent auf 2,9 Gigatonnen. Die Produktion der
Kohlekraftwerke in der Europäischen Union ging 2019 um mehr als 25 Prozent
zurück, während die Gaskraftwerke um fast 15 Prozent anstiegen und damit
erstmals die Kohle überholten.
In Deutschland gingen die Emissionen am stärksten in der
Europäischen Union zurück. Sie sanken um 8 Prozent auf 620 Millionen Tonnen
CO2, ein Niveau, das seit den 1950er Jahren, als die deutsche Wirtschaft etwa
zehnmal kleiner war, nicht mehr erreicht wurde.
Die Produktion der Kohlekraftwerke sank im Vergleich zum
Vorjahr um mehr als 25 Prozent, weil einmal die Stromnachfrage zurückging und
die Erzeugung aus sogenannten »erneuerbaren Energien«, insbesondere aus
Windkraft (elf Prozent) zunahm.
Die Emissionen außerhalb der fortgeschrittenen Volkswirtschaften
dagegen stiegen 2019 um fast 400 Millionen Tonnen, wobei fast 80 Prozent des
Anstiegs auf Asien entfiel. In dieser Region nahm die Kohlenachfrage weiter zu,
die über 50 Prozent des Energieverbrauchs ausmacht und für rund 10 Gigatonnen
Emissionen verantwortlich ist. In China stiegen die Emissionen ebenfalls an,
wurden jedoch durch das langsamere Wirtschaftswachstum und die höhere
Produktion aus kohlenstoffarmen Stromquellen abgeschwächt. Der Ausbau der
erneuerbaren Energien in China setzte sich fort, und 2019 war auch das erste
volle Betriebsjahr von sieben großen Kernreaktoren im Land.
Noch vor einem Jahr meldete die IEA einen Rekord an
CO2-Emissionen, weil vor allem in den USA, Indien und China mehr Kohle und Öl
verbraucht wurde. Kein Wunder: Energie ist der entscheidende Faktor einer jeden
Volkswirtschaft, und nur wenige Länder wollen ihre Wirtschaft so drastisch
abwürgen wie das Deutschland tut.
Kohle ist und wird auf
absehbare Zeit die wichtigste Energiequelle bleiben. Sie ist billig und fast überall
verfügbar. Die Nachfrage nach Energie wird weiterhin steigen. Sie ist mit
wachsendem Wohlstand unmittelbar verknüpft.
Noch vor 13 Jahren warnte die IEA vor den negativen Folgen
eines deutschen Atomausstiegs für den »Klimaschutz«, die Versorgungssicherheit
und eine preisgünstige Stromerzeugung. So jedenfalls der damalige Chef der
Internationalen Energie-Agentur (IEA), Claude Mandil bei dem damaligen
Bundeswirtschaftsminister Michael Glos. Der stimmte ihm zu und bekräftigte
seine Forderung nach einer Abkehr vom Atomausstieg. Erfolglos – wie wir heute
wissen.
Umso lauter bläst bekanntlich die Berliner Politik ins
Umwelthorn und gibt sich als Vorreiter des Pariser Klimaabkommens. Am deutschen
Wesen soll das Weltklima genesen, doch versagt es kläglich im täglichen Trubel.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze vergaß gerade, eine neueste
»Selbstverpflichtungserklärung« abzugeben, wie viel CO2 Deutschland noch mehr
vermindern und damit das Klima retten wolle. Denn die Staaten, die sich im
Pariser Abkommen zu einer Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad verpflichtet
haben, sollten regelmäßig nachlegen und »verbesserte Klimaziele« einreichen.
Am 9. Februar lief die
Frist ab – und keiner in Berlin hat es gemerkt.
Geliefert hat auch im Rest der Welt kaum ein Land, nur die
Marshallinseln, Surinam und Norwegen. Die ersten beiden Länder wollen Geld, das
Letztere ein gutes, also grünes Gewissen. Die achso umweltschädliche
Gasförderung in der Nordsee plagt dann doch zu sehr. Dafür hat Norwegen in
seiner neuesten Erklärung noch eins draufgelegt und will seine CO2-Emissionen
um mindestens 50 Prozent gegenüber 1990 reduzieren und nicht wie bisher um 40
Prozent. Und das bis zum Jahr 2030. Die anderen EU-Länder wollen nur um 40
Prozent ihren CO2 Ausstoß reduzieren, also ihre Wirtschaft nicht in ganz so
starkem Ausmaß abwürgen.
Aus Berlin jedenfalls kam bisher
keine neue »Selbstverpflichtungserklärung«, obwohl Ministerin Schulze sonst
immer vorn dran steht, wenn´s um markige Sprüche geht. Der Kampf um den
Fortbestand der Koalition und Ministerämter scheint doch wichtiger als der
Kampf ums Klima.
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