Die Krise der Schifffahrt verursacht viele Probleme bei Schiffsfonds. Was können Anleger tun, deren Schiffsbeteiligung von der Krise heimgesucht wurde? Die Zahl der notleidenden Schiffsfonds steigt und steigt. Seit Wochen reißen die Meldungen über Pleiten, Sanierungen, Forderungen nach frischem Geld und geplatzten Verhandlungen mit den Banken nicht ab.
Die Financial Times Deutschland rechnete am 08.07.2012 aus,
dass binnen 12 Monaten über 100 Schiffsfonds Insolvenz anmelden mussten. Ein
beängstigende Zahl, zumal die Schifffahrtskrise noch längst nicht am abflauen
ist. Mittlerweile leiden nicht nur Schiffsfonds und deren Anleger unter den
schwierigen Marktbedingungen, sondern auch Reedereien sind in den Sog der Krise
geraten. Die japanische Reederei The Sanko Steamship, die auch Schiffe
deutscher Schiffsfonds charterte, musste Anfang Juli 2012 ihre
Zahlungsunfähigkeit bekannt geben. Eine Woche später folgte die Reederei Global
Hanseatic Shipping (GHS), die auch für das Emissionshaus GHF tätig war und die
technische Wartung der Schiffe übernahm.
Und die
Schifffahrtskrise wird in absehbarer Zeit wahrscheinlich auch nicht abflauen.
Im Gegenteil; in den letzten Wochen wurde weiteres Öl ins Feuer gegossen. Die
Commerzbank verabschiedet sich aus dem brenzligen Schifffahrtsgeschäft und
übernimmt zukünftig keine Schiffsfinanzierungen mehr. Doch über den Ausstieg
der Commerzbank hinaus hat sich das Verhalten der Banken in den vergangenen
Monaten geändert. Die Kreditinstitute drehen Schiffsfonds, die in einen
finanziellen Engpass geraten sind, recht schnell den Geldhahn zu. Einige
kriselnde Schiffsfonds mussten auch auf Druck der finanzierenden Banken die
Fondsschiffe verkaufen.
Schifffahrtsbranche kämpft mit niedrigen Charterraten
Die Gründe für die dramatische Schieflage der
Transportschifffahrt sind so einfach wie schwierig zu bekämpfen: Wegen der
weltweit verhaltenen Konjunktur ist die Nachfrage nach Schiffstransporten
verhalten. Gleichzeitig wurde (gerade durch Schiffsfonds) in den vergangenen
Jahren eine Überangebot an Transportkapazitäten aufgebaut, da immer neue
Schiffe vom Stapel liefen. Heute konkurrieren (zu) viele Schiffe um die
vorhandenen Aufträge. Die gezahlten Preise für Schiffstransporte (Charter)
können nicht allen Schiffen das wirtschaftliche Überleben sichern. Für jene
Schiffsfonds, deren Schiff der Konkurrenz nicht gewachsen war, bedeutete dies
allzu oft das Aus.
Zu den Leidtragenden dieser Entwicklung gehören viele
Tausend Anleger, denen Schiffsfonds vor Jahren als Steuersparmodelle und
sichere Kapitalanlagen angepriesen wurden. Anleger notleidender Schiffsfonds
müssen im „besten“ Fall nur auf Ausschüttungen verzichten, im schlechtesten
Fall droht ihnen bei der Insolvenz ihres Schiffsfonds der Totalverlust ihres
Kapitals. Denn im Fall einer Insolvenz haben Anleger schlechte Karten, ihr
investiertes Geld vollständig zurückzuerhalten. Für viele Anleger ist die
Investition in einen Schiffsfonds in ein finanzielles Desaster gemündet.
Anleger betroffener Schiffsfonds können sich wehren
Dennoch müssen die Anleger der von der Krise heimgesuchten
Schiffsfonds nicht einfach tatenlos zu sehen, wie ihre Kapitalanlage kentert.
Ein Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht kann prüfen, wie gut die Chancen
der betroffenen Anleger sind, dass sie Schadensersatz fordern können. Da die
Anlageberatung durch Banken und Finanzberater oft zu wünschen übrig ließ, haben
Anleger gute Chancen, Schadensersatz wegen Falschberatung zu fordern.
Beispielsweise wurde kaum ein Anleger auf die hohen Provisionen hingewiesen,
die bei der Vermittlung von Beteiligungen an Schiffsfonds an die Berater
flossen. Auch musste Anlegern erläutert werden, wie ein Schiffsfonds
funktioniert und dass es sich bei einem Schiffsfonds um eine Unternehmen
handelt. Dass Unternehmen auch pleite gehen können, mussten Anleger mitten in
der Schifffahrtskrise bereits erfahren. Daher sollten Anleger, die wissen
möchten, wie gut ihre individuellen Chancen auf Schadensersatz sind, nicht
zögern und sich von einem Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht beraten
lassen.
Für die Prüfung von Ansprüchen aus Kapitalanlagen in Schiffsfonds durch Fachanwälte für Bank- und Kapitalmarktrecht hat der BSZ e.V. die Interessengemeinschaft "Schiffsfonds" gegründet. Es bestehen gute Gründe hier die Interessen zu bündeln und prüfen zu lassen und der Interessengemeinschaft beizutreten.
BSZ® Bund für soziales und ziviles Rechtsbewußtsein e.V.
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64807 Dieburg
Telefon: 06071-9816810
Internet: http://www.fachanwalt-hotline.eu
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Anlegerschutzgemeinschaft:
Bildquelle: © Gerd Altmann / PIXELIO www.pixelio.de
Dieser Text gibt den Beitrag vom 12. Juli 2012 wieder. Hiernach eintretende Veränderungen des Sachverhaltes sind nicht berücksichtigt und können zu einer anderen Einschätzung führen.
Dieser Text gibt den Beitrag vom 12. Juli 2012 wieder. Hiernach eintretende Veränderungen des Sachverhaltes sind nicht berücksichtigt und können zu einer anderen Einschätzung führen.
drst
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