Nicht nur Schiffsfonds, auch Reederei haben mit dem rauen Gegenwind, der der Schifffahrtsbranche entgegenweht, zu kämpfen. Reedereien sind die Speditionsunternehmen der Weltmeere. Sie sorgen dafür, dass Waren mit Schiffen rund um den Globus transportiert werden können. Für Schiffsfonds und deren Schiffe sind Reedereien daher immens wichtig, da ohne Transportaufträge kein Geld in die Kassen kommt. Jedoch macht die Schifffahrtskrise keinen Halt vor den Schiffsfahrtsunternehmen.
Auch bei Reedereien sorgen Insolvenzen und sonstige
finanzielle Engpässe für Schlagzeilen. Für Schiffsfonds können Probleme der
Reederei der Startschuss für eigene finanzielle Probleme sein, wie dies in den
vergangenen Monaten bereits eine Reihe von Schiffsfonds erfahren musste. Für
betroffene Schiffsfonds stellt sich mitten in der Schifffahrtskrise die Frage,
ob und zu welchen Konditionen die Fondsschiffe verchartert werden können.
The Sanko Steamship
Die japanische Reederei The Sanko Steamship musste im Juli
2012 vor ihren Problemen kapitulieren und die Zahlungsunfähigkeit bekanntgeben.
Im März 2012 wurden die finanziellen Schwierigkeiten der Sanko Steamship
publik: Die Reederei sah sich gezwungen, die Charterraten verschiedener Schiffe
zu kürzen. Davon betroffen waren auch deutsche Schiffsfonds von Dr. Peters,
König & Cie. sowie HCI. Doch auch diese Maßnahme konnte das Aus der Sanko
Steamship nicht abwenden. Als (Mit)Ursache für die Insolvenz wurde das
krisenbedingte Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage benannt.
Beluga
Als die Beluga Chartering GmbH Anfang März 2011 Insolvenz
anmelden musste, war dies der Startschuss für eine Reihe von weiteren
Insolvenzen von weiteren Beluga-Gesellschaften. Am Ende stand das Aus der
Beluga-Reederei in deren Kerngeschäft. Von der Pleite der Beluga waren viele
verschiedene Schiffsfonds der Emissionshäuser HCI, Oltmann Gruppe, OwnerShip
und Nordkontor betroffen. HCI Capital hatte besonders viele Fondsschiffe bei
Beluga unter Vertrag. Daher kündigte HCI sämtliche Verträge und übertrug der
hauseigenen Reederei HCI Hammonia Shipping die Bereederung. Zwischenzeitlich
kämpft auch HCI Hammonia Shipping mit der Krise der Schifffahrt.
Korea Line Corporation (KLC)
Anfang 2011 erregte die Insolvenzanmeldung der Reederei
Korea Line Corporation Aufmerksamkeit. Die Schifffahrt hatte gerade scheinbar
eine große Krise überstanden und vermeldete erste Erfolge, als die
Zahlungsunfähigkeit der Korea Line den Aufwärtstrend der Branche in Frage
stellte. Die Reederei hatte einen Schuldenberg von 1,48 Mrd. Euro angehäuft.
Die KLC war auf die sogenannte Bulker (Frachter für Massengüter wie Weizen oder
Erz) spezialisiert. Für Schiffsfonds, deren Schiffe an die Korea Line
verchartert waren, bedeutete dies den Wegfall gesicherter Einnahmen. Besonders
schwer betroffen war der Schiffsfonds Nordcapital Bulkerflotte 1: Sieben von
neun Schiffen waren von der Korea Line Corporation gechartert.
Anleger, deren Schiffsbeteiligung wegen der Probleme dieser
Reedereien in Schwierigkeiten geraten ist, könne sich Rat bei einer
Anlegerkanzlei einholen.
Für die Prüfung von Ansprüchen aus Kapitalanlagen durch Fachanwälte für Bank- und Kapitalmarktrecht hat der BSZ e.V. die Interessengemeinschaft "Schiffsfonds/Reeder" gegründet. Es bestehen gute Gründe hier die Interessen zu bündeln und prüfen zu lassen und der Interessengemeinschaft beizutreten.
BSZ® Bund für soziales und ziviles Rechtsbewußtsein e.V.
Lagerstr. 49
64807 Dieburg
Telefon: 06071-9816810
Internet: http://www.fachanwalt-hotline.eu
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Anlegerschutzgemeinschaft:
Foto: Rechtsanwalt und BSZ e.V. Vertrauensanwalt Dr. Ralf Stoll
Dieser Text gibt den Beitrag vom 09. Juli 2012 wieder. Hiernach eintretende Veränderungen des Sachverhaltes sind nicht berücksichtigt und können zu einer anderen Einschätzung führen.
Dieser Text gibt den Beitrag vom 09. Juli 2012 wieder. Hiernach eintretende Veränderungen des Sachverhaltes sind nicht berücksichtigt und können zu einer anderen Einschätzung führen.
drst
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