Wie die Financial Times Deutschlang heute berichtet, steht der milliardenschwere Markt für Schiffsfonds vor dem „Kollaps“, d.h. es drohen hier für Anleger derartiger Fonds erhebliche Verluste bis hin zum Totalverlust.
In den letzten Wochen wurde immer wieder über einzelne Fonds
berichtet, welche Insolvenz anmelden mussten. Nunmehr scheint absehbar, dass
die gesamte Brache der Schiffsbeteiligungen in einer schweren Krise steckt. Die
Finanzierungen der Schiffe scheint nicht mehr gewährleistet zu sein.
Kündigungen und Notverkäufe sind die Folge.
So muss es geradezu eine Hiobsbotschaft für Anleger gewesen
sein, als die Commerzbank AG und weitere namhafte Banken, welche Schiffsbeteiligungen
und den Erwerb von Schiffen finanzierte hatten, den Rückzug bzw. erhebliche
Einschritte bei derartigen Finanzierungen angekündigt hatten. Einige der großen
Anbieter von Schiffsfonds planen daher eine Art Auffanggesellschaft für derart
notleidende Schiffsfonds bzw. Dachfonds, welche teils bis zu 6-8 Schiffsfonds
unter sich vereinigen. Folge der Entwicklung ist auf absehbare Zeit, dass
derartige Beteiligungen unter dem Aspekt als „Steuersparmodell“ nicht mehr
angeboten werden. Wie der BSZ e.V. und dessen Vertrauensanwälte bereits aus
zahlreichen Schilderungen von geschädigten Anlegern erfahren hatten, wurden
Schiffsbeteiligungen in der Regel auch an Anleger vermittelt, welche den Wunsch
einer sicheren Geldanlage hatten. Da es sich aber in der Regel um Kommanditbeteiligungen
handelt, d.h. unternehmerische Beteiligungen, war eine völlige Sicherheit
niemals gegeben. Dies wurde in der Beratungspraxis oft verschwiegen. Vermittelt
wurden Schiffsbeteiligungen in einem Großteil der Fälle auch von Banken.
Die Zahlen der Krise sprechen für sich. Nach einem
realistischen Überblick über die Branche hatten rund 100 Fonds Insolvenz
anmelden müssen. Hinter diesen Fonds steckt rund 1,7 Mrd. Euro eingesetztes
Anlegerkapital.
Eine der bekanntesten Emissionshäuser für Schiffsfonds, die
Lloyd Fonds, planen nunmehr eine Auffanggesellschaft. Von diesen Plänen sind
rund 6.000 Anleger betroffen. Der Erfolg und die Zukunft dieser insgesamt 16
Lloyd Fonds ist ungewiss. Anleger der Lloyd Schiffsfonds wurden erst kürzlich
dazu aufgefordert, sich an den Sanierungsplänen der Fonds zu beteiligen, d.h.
es droht auch hier ein finanzieller Schaden. Gesellschaftsrechtlich würde eine
derartige Auffanggesellschaft bedeuten, dass die Anleger auch ein
Mitspracherecht verlieren würden.
Anleger, welche sich bezüglich ihrer Beteiligungen schlecht
beraten fühlen, haben daher gute Gründe, ihre Ansprüche auf Schadenersatz
gegenüber der vermittelnden Bank bzw. den Vermittlungs- und
Beratungsgesellschaften prüfen zu lassen.
Es bestehend daher gute Gründe der vom BSZ e.V. gegründeten
Interessengemeinschaft „Schiffsfonds/ Lloyd Fonds“ beizutreten.
BSZ® Bund für soziales und ziviles Rechtsbewußtsein e.V.
Lagerstr. 49
64807 Dieburg
Telefon: 06071-9816810
Internet: http://www.fachanwalt-hotline.de
Direkter Link zum Anmeldeformular für eine BSZ® Anlegerschutzgemeinschaft:
Foto: Rechtsanwalt und BSZ e.V. Vertrauensanwalt Adrian Wegel
Dieser Text gibt den Beitrag vom 09. Juli 2012 wieder. Hiernach eintretende Veränderungen des Sachverhaltes sind nicht berücksichtigt und können zu einer anderen Einschätzung führen.
Dieser Text gibt den Beitrag vom 09. Juli 2012 wieder. Hiernach eintretende Veränderungen des Sachverhaltes sind nicht berücksichtigt und können zu einer anderen Einschätzung führen.
aw
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