Seit der Misere rund um die griechischen Anleihen ist weithin bekannt, dass Staatsanleihen nicht immer vollkommen risikolose Geldanlagen sind. Bei den griechischen Anleihen mussten Anleger durch den Schuldenschnitt auf über 53 % ihres investierten Geldes verzichten. Zwar wird in Bezug auf Spanien und Italien (noch) nicht über ähnlich drastische Maßnahmen diskutiert, dennoch sind auch die Anleihen Italiens und Spaniens in den Fokus der medialen Berichterstattung gerückt.
Der Grund für das gestiegene Interesse ist die dramatische Finanzlage und Überschuldung Italiens und Spaniens. In Spanien tritt noch die Krise der spanischen Banken hinzu. Vor allem in den Bilanzen der Sparkassen wie Bankia, Catalunya Caixa und Nova Galicia sowie mittelgroßen Banken wie Banco Popular oder Banco de Valencia klaffen Löcher, die Milliarden verschlingen. Letztendlich kann nur der spanische Staat aushelfen. Dieses Risiko schlägt sich nieder in den hohen Zinssätzen, die für die Anleihen Spaniens und Italiens von den beiden Staaten gezahlt werden müssen.
Für Spanien Königreich-Anleihen mit einer Laufzeit zwischen 5 und 10 Jahren werden im Juni 2012 Zinsen bis zu 6,1 % angeboten. Für Italien Anleihen muss der italienische Staat bis zu 6,6 % Zinsen anbieten. Zum Vergleich: Deutschland zahlt für eine fünfjährige Bundesanleihe weniger als 1 % Zinsen. Die Unsicherheit rund um die Spanien Anleihen und die Italien Anleihen wird durch die ungewissen Zukunftsaussichten der beiden Länder weiter vergrößert. Auch können Schuldenschnitte, die bei europäischen Ländern bis vor kurzem undenkbar waren, nicht vollkommen ausgeschlossen werden.
Auch Privatanleger erwarben spanische und italienische Staatsanleihen. Die Spanien Anleihen befanden sich unter anderem bei folgenden Banken und Instituten: Commerzbank, Deutsche Bank, Allianz, FSM Wertmanagement (Hypo Real Estate), LBBW und Deka Bank. Italien Anleihen konnten beispielsweise bei der INGDiBa, Commerzbank, HRE und Deutsche Bank erworben werden. Gerade die Deutsche Bank trennte sich in den letzten Monaten im großen Stil von spanischen Investments.
Anleger, die in italienische oder spanische Staatsanleihen investierten und nun Bedenken haben, wie sich ihre Kapitalanlage weiterentwickeln wird, sollten sich von einem Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht beraten lassen. Die Erfahrungen der Anlegerschutzkanzlei Dr. Stoll & Kollegen Rechtsanwaltsgesellschaft mbH in Bezug auf Griechenland Anleihen zeigen, dass die Risikoaufklärung bei Staatsanleihen vor dem Hintergrund der Finanzkrise oft Defizite aufwies. Es ist daher anzunehmen, dass auch bei den italienischen und spanischen Anleihen die Anleger nicht immer ordnungsgemäß beraten wurden. Da die kommenden Wochen dramatische Entwicklungen mit sich bringen können, sollten Anleger, die in Spanien Anleihen und Italien Anleihen investierten, nicht zögern, sich an einen Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht zu wenden.
Für betroffene Anleger gibt es also mehrere gute Argumente, sich der BSZ e.V. Interessengemeinschaft „Italien/ Spanien/ Griechenland-Anleihen" anzuschließen.
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Dieser Text gibt den Sachstand und Beitrag vom 18. Juni 2012 wieder. Eventuell später eintretende Veränderungen des Sachverhaltes sind nicht berücksichtigt und können zu einer anderen Einschätzung führen.
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