an: Herrn Ministerpräsident Dr. Markus
Söder
von: Dipl.-Chem. Dr. rer. nat.
Hans Penner, 76351 Linkenheim-Hochstetten
Kopien an Multiplikatoren
Sehr
geehrter Herr Dr. Söder,
hoffentlich
geht die Covid-19-Epidemie bald vorüber, so dass die Industrieproduktion in
Bayern wieder anlaufen kann. Gibt es Überlegungen darüber, wie dann die
Industrie bei Windstille mit Strom versorgt werden kann?
Gibt es im Bayerischen Landtag Abgeordnete, die sich für Stromversorgung interessieren? Für diesen Fall füge ich den Aufsatz eines exquisiten Fachmannes bei.
Gibt es im Bayerischen Landtag Abgeordnete, die sich für Stromversorgung interessieren? Für diesen Fall füge ich den Aufsatz eines exquisiten Fachmannes bei.
Mit freundlichen Grüßen
Hans Penner
Prof. Dr.-Ing. Helmut Alt
Aachen, den 15.04.2020
Leserbrief zu FAZ vom
15.04.2020: „Expertenschaft?“.
Herrn Reinhard Müller ist für seinen klugen Kommentar über
die Entscheidungsverantwortung unserer demokratisch gewählten Politiker sehr zu
danken. Zu dieser exklusiven Verantwortung gehört, wie Herr Müller treffsicher
betont, auch das Erkunden des jeweiligen Fachwissens als Basis für die zu
treffende Entscheidung.
Er verdeutlicht dies an die von John F. Kennedy bei der
Kuba-Krise 1962 damals zu treffende Entscheidung, ebenso wie an die von unserer
Bundeskanzlerin Angela Merkel vorgegebene Energiewende, wobei sie tragischer
Weise nach der Überzeugung vieler fachlich ausgewiesener Persönlichkeiten,
angefangen von dem renommierten Ökonomen Prof. Sinn bis hin zu vielen
Ingenieuren der Versorgungswirtschaft, den „falschen“ Rat von Wissenschaftlern
regierungsnaher Institutionen angenommen hat. Es ist nämlich nie zielführend,
die Frösche zu befragen, ob das Trockenlegen des Teiches machbar ist. Ebenso
sollte man z.B. nicht Experten der Stromspeichertechnik befragen, ob man den
nur fluktuierend verfügbaren Strom aus Wind- und Solaranlagen mittels
Stromspeicher zu bezahlbaren Kosten glätten kann. Nur bei einem abgesicherten
„ja“, wären die Energiewendeziele erreichbar.
PS:
Selbst im sonnenreichen Januar 2020 war die
Solarstromerzeugung fast vernachlässigbar gering, im Vorjahr als Bayern mehrere
Wochen unter einer fast 2 m hohen Schneedecke lag, war das noch gravierender
der Fall! Nachts, wenn auch fast 50 % der Leistung am Tage benötigt werden,
scheint die Sonne nie! Bezahlbare Stromspeicher mit einem Speichervermögen von
rd. 8 TWh stehen leider nicht zur Verfügung und es ist aus physikalischen
Gründen leider auch nicht zu erwarten, dass solche in denkbarer Zeit verfügbar
sein werden. Die vier Sturmtiefs im Februar 2020 ergaben bereits mit den
vorhanden Wind- und Solaranlagen eine Lastdeckung von zeitweise fast 80 %, aber
am 7., 14., 24. und 27.2. waren es auch nur unter 10%!
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