Fassungslos starren heute Fachleute darauf, wie ein Land aus
freien Stücken ohne Grund, ohne Not eine preiswerte, funktionierende
Energieversorgung zugrunde richtet, die einst zu den führenden der Welt
gehörte, und deren Startschuss vor 130 Jahren gelegt wurde.
Die Energiepolitik ist für Deutschland als Industrienation von existentieller Bedeutung. Die Förderung der Industrieproduktion erfordert niedrige Energiekosten. Die Energiepolitik der Bundesregierung zielt jedoch auf eine Erhöhung der Kosten des elektrischen Stromes ab durch die vom Verbraucher zu subventionierende Erzeugung von unwirtschaftlichen Stromerzeugungsmethoden. Wenn der Industriestandort Deutschland erhalten bleiben soll, ist eine preisgünstige Stromerzeugung unverzichtbar.
Die Bundesregierung
fördert durch zwangswirtschaftliche Maßnahmen unwirtschaftliche Stromerzeugung
aus Wind- und Solarenergie.
Per Gesetz müssen die Stromversorger Strom zu überhöhten
Preisen abnehmen. Der Preisaufschlag wird den Stromkunden über die
Stromrechnung abgenommen. Das betrifft vor allen Dingen Windstrom, Solarstrom
und Biomassestrom.
Energien können nur
umgewandelt, aber nicht erneuert werden
Energien sind im Gegensatz zu nachwachsenden Rohstoffen
nicht „erneuerbar“, sondern nur umwandelbar in andere Energieformen. Als
„erneuerbar“ könnte allenfalls die Kernenergie bezeichnet werden, weil sie nach
der Einsteinschen Gleichung aus Materie gewonnen wird. Von großem Vorteil ist
die elektrische Energie, weil sie mit nur geringen Verlusten transportierbar
und an beliebigen Standorten einsetzbar ist zur Umwandlung in mechanische
Energie.
Die Grundvoraussetzung für die Erhaltung des
Industriestandortes Deutschland und damit für die Bekämpfung von
Arbeitslosigkeit und die Erhaltung der Lebensqualität sind niedrige
Strompreise. Ein wesentlicher Nachteil der elektrischen Energie besteht darin,
dass sie nicht in technischem Maßstabe gespeichert werden kann.
Lesen Sie hier bei dem
UTR e.V. den Beitrag von Holger Douglas
EEG: Das Gesetz der
leeren Versprechungen
Nein, es sollte kein Aprilscherz sein. Vor 20 Jahren trat
das Gesetz in Kraft, das heute Deutschland mit die höchsten Strompreise
bescherte und die Energieversorgung an den Rand des Blackouts brachte. Das
»Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien« (EEG), wie es offiziell heißt,
bevorzugt Strom aus Wind- und Wasserkraft sowie Photovoltaik gegenüber dem aus
Kohle- und Kernkraftwerken.
Das »Erneuerbare-Energien-Gesetz« sollte also unregelmäßigen
und teuren Strom dem gleichmäßigen und preiswerten Strom vorziehen. Es
garantiert Erzeugern von sogenanntem
»Ökostrom« Erlöse weit über dem Marktpreis für den bisher normal erzeugtem
Strom. Denn kein Mensch, der einigermaßen bei Verstand ist, stellt freiwillig
Windräder in die Landschaft oder baut sich massenweise Solarzellen auf das
Dach. Sie lohnen nur mit milliardenschweren Förderungen.
Für die meisten ein
gigantischer Reinfall, für wenige ein gewaltiger Goldrausch.
Zu den Gewinnern zählt in jedem Fall Frank Asbeck. Der
gründete im Alter von 20 Jahren zusammen mit Petra Kelly und Gert Bastian den
ersten Landesverband der Grünen, studierte in Bonn Agrarwissenschaft und ist
heute überaus vermögender Besitzer eines Schlosses und einer Jagd. Er gründete
1998 die Firma Solarworld AG. Das war in jenem Jahr, als Gerhard Schröder die
Bundestagswahl gewann, Kanzler der ersten rot-grüne Bundesregierung wurde und
die »Energiewende« einläutete.
Für ihn war sofort
klar: Wo so viel
Subventionen fließen werden, da lässt sich eine Menge Geld verdienen. Der
»grüne Industrielle«, wie Asbeck von Medien liebevoll beschrieben wurde, zog
Solarfabriken hoch, die tonnenweise Photozellen produzierten und redete aller
Welt ein, wie mit Sonnenstrom umweltfreundliche Energie produziert werden
könne, und warum die Photovoltaik in der Energieversorgung der Zukunft eine
Schlüsselrolle spielen werde. Das sei außerdem ein Weg zur Demokratisierung,
denn fortan könnten Bürger ihren Strom selbst produzieren, der bisher immer
noch von wenigen mächtigen Monopolisten erzeugt wurde.
Der ehemalige
NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers hängte Asbeck 2008 sogar den
Zukunftspreis der CDU um.
Schon bald überschwemmten moderne Modulfabriken in
China den Markt mit immer billigeren
Solarzellen. Die Zahl der Beschäftigten in der deutschen Solarindustrie sank
von 115.000 auf 50.000 (2014). Solarworld wäre bereits 2013 fast
zusammengebrochen, wenn nicht die grünen Aktionäre viel Geld mit einem
drastischen Kapitalschnitt versenkt hätten. In dem Jahr kaufte Asbeck übrigens
dem Entertainer Thomas Gottschalk dessen Schloss am Rhein ab. Doch 2018 war
endgültig Schluss. Der neue grüne Adelsmann Asbeck allerdings hatte rechtzeitig
die eigenen Aktien abgestoßen.
Zu den Verlierern
gehören die meisten Stromkunden, die
mittlerweile die höchsten Strompreise in Europa bezahlen müssen.
Um die 400 000 Menschen können dies nicht mehr, deren
Stromanschluss wurde gekappt.
Zu den Verlierern
gehören auch viele Unternehmen;
Energiekosten spielen vor allem im verarbeitenden Gewerbe
eine wesentliche Rolle. Stromintensive Betriebe wie beispielsweise
Glasschmelzen und Aluhütten verlagern ihre Produktion in andere Länder; ein
schleichender Prozess, der zunächst nicht weiter auffällt.
Das Zauberwort heißt nämlich: Energiedichte. Wind und Sonne
liefern zu wenig Energie, um sie in nennenswerte Mengen elektrischen Strom
umzuwandeln. Viel mehr und vor allem preiswert liefern Kernkraft sowie
Kohlenwasserstoffe wie Kohle, Erdgas und Erdöl.
Unüberwindbar ist die
Sprunghaftigkeit:
kein Wind und keine Sonne - da auch kein Strom. Das wussten die Menschen in
früheren Zeiten als im Sommer häufig gerade dann, wenn Getreide gemahlen werden
musste, der Wind fehlte, und die Windmühlen stillgestanden. Oder die
Wasserläufe zu wenig Wasser hatten, um Wassermühlen zu betreiben. Legende sind
übrigens Streitigkeiten um Wasserrechte, wenn sich unterhalb des Flusslaufes
gelegene Müller beschwerten, weil bei ihnen vor allem in spätsommerlichen
Trockenperioden die Kraft des Wassers nicht mehr ausreichte, um ihre Mühle
anständig zu betreiben.
In den 1960er und 70er Jahren wurden die letzten
Wassermühlen stillgelegt und auf elektrischen Motorantrieb umgestellt. Dafür
gab es noch eigene Förderprogramme, um den Müllern zu helfen, eine günstige und
immer verfügbare Energiequelle zu haben.
Wind und Sonne können
ein Industrieland nicht zuverlässig mit preiswerter Energie versorgen. Und
Energiemangel bedeutet immer Not, Armut und Hunger.
Die Rolle rückwärts dann, als sich die Welt der grünen
Heilsversprechen auftat, sinnfreie Sprüche wie »Die Sonne schickt keine
Rechnung!« die Runde machten und Strom aus Windrädern als höchstes Ideal
gepriesen wurde. Begriffe wie Energie, Leistung, Arbeit, Energiedichte wurden
Fremdworte.
- Fassungslos
starren heute Fachleute darauf, wie ein Land aus freien Stücken ohne
Grund, ohne Not eine preiswerte, funktionierende Energieversorgung
zugrunde richtet, die einst zu den führenden der Welt gehörte, und deren
Startschuss vor 130 Jahren gelegt wurde.
Am 25. August 1891 fand nämlich in Frankfurt eine Sensation
statt: Auf der Internationalen Elektrotechnischen Ausstellung zeigten
Unternehmen neue Glühlampen, Dynamos und Elektromotoren. Als Höhepunkt wurde um
12:00 Uhr mittags über eine 176 km lange Freileitung von einem Kraftwerk am
Neckar nach Frankfurt erstmals elektrische Energie mit hochgespanntem Drehstrom
eingeschaltet. 1000 Glühlampen leuchteten unter dem Beifall der Zuschauer in
den Messehallen auf, eine Pumpe setzte einen künstlichen Wasserfall auf dem
Ausstellungsgelände in Betrieb. Die Gartenlaube berichtete seinerzeit: »Und
siehe da, sie strahlten im hellsten Glanze, ein leuchtendes Sinnbild des
Fortschritts, den der menschliche Geist damit zum Licht der Erkenntniss hin
gemacht hat.«
Damit wurde bewiesen,
dass man hochgespannten Wechselstrom auf wirtschaftliche Weise mit nur 25
Prozent Verlustleistung über elektrische Leitungen übertragen kann.
Die Gartenlaube fährt fasziniert über das beginnende
"Zeitalter der Elektricität" fort: "Einen andern, durch seine
Eigenschaft merkwürdigen Kraftzufluss aber erhält die Ausstellung durch
elektrische Uebertragung entfernt liegender Kräfte. Es werden nämlich nicht
bloß zwei Lokomobilen in dem etwa 1800 Meter entfernten Palmengarten ihre Kraft
mittels des elektrischen Stromes zur Ausstellung liefern, auch von Offenbach (8
Kilometer von Frankfurt) werden 100 Pferdekräfte in der Ausstellung nutzbar
gemacht. Die bedeutsamste Leistung aber wird darin bestehen, dass von Lauffen
am Neckar, d. h. aus einer Entfernung von etwa 175 Kilometern, 300 Pferdekräfte
übertragen werden sollen."
"So spielt sich vor den staunenden Augen des
gegenwärtigen Geschlechtes ein Vorgang von außerordentlicher Tragweite ab,
nämlich die Entwicklung der Elektrotechnik, die sich in einem Zeitabschnitte
von kaum 10 Jahren aus den bescheidensten Anfängen heraus ihren Platz auf allen
Gebieten des menschlichen Lebens erobert hat, und es scheint umsomehr
angezeigt, hierüber eine kurze Rundschau zu halten, als im laufenden Jahre ... in
Frankfurt a. M. in Gestalt einer internationalen elektrotechnischen Ausstellung
die Elektrotechnik eine Galavorstellung geben wird, die in ihren Einzelheiten
vieles Wunderbare bringt und eines Blickes hinter die Coulissen wohl
verlohnt."
Damit begann der
Siegeszug der elektrischen Energieversorgung.
Geniale Ingenieure konstruierten Wasser- ebenso wie
Kohlekraftwerke, bauten ein Stromnetz auf. Rund 50 Jahre dauerte es, bis auch
das letzte Dorf in Deutschland an das Wechselstromnetz angeschlossen war. Große
Kraftwerke entstanden in der Nähe der Ballungsräume, versorgten sie mit
elektrischer Energie. Gelegentliche Ausfälle konnten aufgrund der Struktur mit
Ringleitungen und Ausweisstrecken schnell behoben werden.
Ergebnis: Eine sichere und vor allem preiswerte
Versorgung mit elektrischem Strom - darum beneidete uns die Welt.
Entscheidende Männer waren zum Beispiel Oskar von Miller,
der die damals noch junge Elektrotechnik vorantrieb und übrigens eng mit Rudolf
Diesel befreundet war, der mit dem Dieselmotor eine weitere verbesserte Nutzung
der Energie entwickelte und wesentlich zur Lösung der Energiefrage beitrug.
Maschinenbauingenieure und Unternehmer wie Emil Rathenau, der Gründer der AEG,
hatten rasch begriffen, welche entscheidende Rolle eine preiswerte Stromversorgung
für ein Industrieland bedeutete.
Was schlaue
Elektroingenieure in fast 130 Jahren aufgebaut haben, wird in wenigen Jahren
ruiniert.
Heute haben wir Fachleute wie die Vorsitzende der Grünen
Annalena Baerbock, für die Kobolde den Strom in den Leitungen speichern oder
Robert Habeck und seine Gefolgsleute, die ohne Schaudern Kohle- und
Kernkraftwerke vom Netz abschalten wollen.
Fremd sind ihnen zum Beispiel Begriffe wie rotierende Massen der Generatoren und Turbinen, die die
erheblichen Schwankungen im Netz ausgleichen können. Windräder können das
nicht, Photovoltaikanlagen schon gleich gar nicht.
Unbedarft jubeln Medien, Windräder und Sonnenzellen
lieferten längst deutlich mehr Strom, als Deutschland benötige. Doch sie
vergessen dazu zu sagen, zu welchen Zeiten. Meist dann nicht, wenn er benötigt
wird. Oft muss er verschenkt werden.
Markt verkehrt herum: Wie in früheren Jahrhunderten beim
Müller, der nur mahlen konnte, wenn der Wind wehte, aber nicht, wenn das Mahlen
des Getreides anstand.
Die Geschichte des EEG
ist auch eine der leeren Versprechen, von denen die Kugel Eis des einstigen
Chefideologen Jürgen Trittin nur die bekannteste ist.
So viel sollten die Mehrkosten betragen, die die Stromkunden
für die sogenannten »Erneuerbaren« zu tragen hätten. Trittin ist aus dem
Rampenlicht verschwunden, die exorbitant gestiegenen Kosten und vermehrte
Stromausfälle haben Verbraucher und Unternehmen zu tragen.
Strompreise, die mehr als doppelt so teuer als zu Beginn des
EEGs sind und eine immer kritischer werdende Sicherheit in der Stromversorgung
- effektiver kann man ein Industrieland nicht ruinieren. Doch wie sagte Angela
Merkel einst: »Mit der Zeit wird es so viele Profiteure der Windkraft geben,
dass man keine Mehrheiten mehr finden wird, das zu begrenzen.«
***
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