Donnerstag, September 12, 2019

IAA 2019: Großes Staunen. Nicht über Autos, sondern über Autohasser und Autovandalen!

1961 fand die 40. IAA auf dem Frankfurter Messegelände statt. 950 000 Besucher kamen und staunten. Damals wurde das Auto noch als Motor der Wirtschaft gefeiert. Zwischen 1969 und 1989 gab es auf der IAA Autos zu sehen über die Autoliebhaber heute noch begeisterterzählen. Wer erinnert sich nicht an den legendären Mercedes C 111? Viele wollten ihn haben, aber Mercedes hat ihn nicht gebaut. Schade! Auch heute noch!

Opel bewarb seinen GT mit dem schönen Satz „ Nur fliegen ist schöner“. Und das hat damals tatsächlich auch gestimmt. Für sportliche Familienväter war der 200 km/h schnelle Opel Commodore erste Wahl. Weit teuere Modelle konnte man auf der Autobahn im Rückspiegel  verschwinden sehen. Was waren das für Zeiten. Da glänzte Opel noch mit The Big Three. Kapitän, Admiral und Diplomat. Ich habe mir damals einen „fast neuen“ Diplomat geleistet. V8-Chevrolet-Kleinblock, 5,4 Liter 227 PS. „Ich hab es genossen“, sagt Horst Roosen, Vorstand  des UTR |Umwelt|Technik|Recht| e.V.

Bei der IAA 2019 wird weniger über Autos gesprochen, mehr über Autohasser und Straftäter die Autos anzünden und auch noch stolz darauf sind. Gesprächsthema ist auch, wer diesmal nicht auf der IAA vertreten ist. Das sind viele: Alpine, Aston Martin , Citroen, Dacia, DS, Ferrari, Abarth von FCA, Alfa Romeo, Fiat, Chrysler und Jeep, Chevy und Cadillac von GM, Infiniti, Mazda, Mitsubishi, Nissan, Peugeot, Rolls Royce, Subaru, Suzuki, Toyota und Volvo. Schade, sehr schade, bedauert UTR Vorstand Roosen.

 Der UTR e.V. nimmt keine steuerlichen Vorteile in Anspruch und wird auch von keiner Seite finanziert.
Der Verein finanziert sich ausschließlich aus freiwilligen Zuwendungen.
Wir freuen uns über jede Unterstützung.

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Der aus dem Fachbereich Wissenschaft und Technik bekannte Journalist, und Autor der Bücher
„Die Diesel-Lüge“ und „Mit Vollgas gegen die Natur“
Holger Douglas ist Autor des folgenden Beitrags


IAA: Geschäftsmodell Kampf gegen Automobilität

»Wir wissen nicht, wer die Typen waren. Wir standen an der Friedrich-Ebert-Anlage und waren fast mit dem Abbauen fertig. Alles war friedlich. Bis auf einmal diese vier Öko-Autonomen ankamen und uns offen bedroht haben.«

Das berichten Mitglieder des Autoclubs Rodgau. Sie standen gestern nachmittag vor der Frankfurter Internationalen Automobilausstellung (IAA) und hatten eine Mahnwache »gegen den E-Wahnsinn der IAA« abgehalten. Die Autoschrauber aus Rodgau vor den Toren Frankfurts wollten eben auch einmal ihre Meinung kundtun. Und die war dieses Mal nicht aus der rotgrünen Ecke, auch nicht mit Randale, sondern friedlich und dürfte sich vermutlich mit der Auffassung der Mehrheit der Bundesbürger decken. Das zeigen unsere Bilder.

Dann plötzlich wurden sie angegriffen: »Die kamen von hinten, aus der Richtung vom Park und haben uns bedroht. Wir wussten garnicht, was wir denen sagen sollten?! Die sind dann zur U-Bahn-Station weitergerannt. Wir wollten auch keinen Streit anfangen, weil ja halt auch drei von unseren Mädels dabei waren. Es ging halt alles auch so schnell und als die gesagt haben, dass die unsere Adressen haben, wurde uns allen ehrlich gesagt auch mulmig. In der Zeitung konnte man ja auch die ganze Zeit von diesen Protesten lesen und dass die Polizei mit Hundertschaften kommen will. Die Passanten haben sowieso nichts gemacht. Waren auch während unserer Mahnwache total abweisend. Der gemeine Autofahrer ist wieder der Asoziale, während die mit ihren E-Rollern an uns vorbeifahren und denken, dass die was Besseres sind. Und von der Polizei war weit und breit nichts zu sehen. Aber müssen die Beamten uns jetzt schon schützen, weil wir mal unsere Meinung sagen?«

Die Polizei wiederum verspricht schon im Vorhinein, sich zurückzuhalten, wenn am Samstag halb Frankfurt bei Demonstrationen gegen das Auto lahmgelegt werden soll. Sie werde »diese angemeldeten Versammlungen bzw. Aufzüge begleiten, um die Versammlungsfreiheit zu gewährleisten und die entsprechenden Verkehrsmaßnahmen durchzuführen«. Ein Bündnis »Sand im Getriebe« hat sich angekündigt und sieht Gesetzesübertretungen als erlaubt an. »Kreative Protestaktionen« werde man dulden, heißt es dazu von Seiten der Polizei. Jedenfalls solange es »nicht gefährlich« werde.

Der Auftakt zur IAA verspricht, dass die Medien nicht nur blinkendes Blech in den Mittelpunkt rücken, sondern auch das mittlerweile erfolgreich gewordene Geschäftsmodell »Kampf gegen das Auto«. Es sind »Großdemonstrationen« aller Einschlägigen angekündigt.

Immerhin hat der Verband der Automobilindustrie VDA als Veranstalter der Messe den Frankfurter Oberbürgermeister Feldmann wieder ausgeladen. Der wollte in seiner Ansprache einer »Mobilitätswende« das Wort reden, »um den Klimawandel aufzuhalten« (zu lesen: hier). Er zitiert dazu ausgerechnet einen der umstrittenen Protagonisten aus der Klimafraktion, Mojib Latif. Der betone immer wieder, dass Klimaschutz »unumgänglich sei, wenn wir die günstigen Bedingungen auf der Erde erhalten wollen. Damit verbindet er auch eine optimistische Haltung, an die ich ausdrücklich anknüpfen möchte: Für Professor Latif ist Klimaschutz der Innovationsmotor schlechthin.«

Niemand hat den sich sehr grün gebenden Oberbürgermeister (SPD) einer wichtigen Industriestadt Deutschlands auf die technisch-physikalischen Realitäten aufmerksam gemacht oder ihn über das zerstörerische Desaster der »Energiewende« mit seinen Milliardenkosten unterrichtet. Jetzt bleiben seine Aufrufe »Die Zukunft gehört den erneuerbaren Energien« und »wir brauchen einen ökologischen Umbau der Industrie« in der Frankfurter Festhalle ungesprochen – jedenfalls von ihm. Was Merkel in ihrer Begrüßungsrede ablesen wird, bleibt abzuwarten. Sie wurde nicht ausgeladen.

Bundeskanzlerin Merkel versprach bei der Eröffnungsveranstaltung am Donnerstag wieder einmal einen »schnellen Ausbau der Infrastruktur«. Der Umbruch in der Mobilität sei eine Herkulesaufgabe, führte sie in ihrer Durchhalterede weiter aus. Die Verlässlichkeit der Ladeinfrastruktur sei für den Erfolg der Elektromobilität von größter Bedeutung. Sie sagte allerdings nicht, woher der Strom kommen solle, der in die »Ladeinfrastruktur« fließen solle. Kraftwerke werden reihenweise abgeschaltet. Doch Merkel: »Wir können das schaffen.« Schließlich solle auch der neue 5G Mobilfunkstandard 2022 zur Verfügung stehen – zumindest entlang der Autobahnen.

Feldmann hätte seine Kraft vermutlich besser dafür einsetzen sollen, dass Frankfurt ein attraktiver Messestandort bleibt. Denn möglicherweise war dies die letzte IAA – zumindest in Frankfurt.

Der Vertrag zwischen Messe und VDA läuft in diesem Jahr aus. Viele Autohersteller wie Alpine, Aston Martin, Cadillac, Citroën, Chevrolet, Dacia, DS, Mazda, Mitsubishi, Nissan, Peugeot, Renault, Rolls-Royce, Toyota und Volvo haben abgesagt und sind nicht vertreten. Die Hersteller sind schon seit längerem unzufrieden mit den drastisch überhöhten Preisen in der Stadt am Main im Verhältnis zum Gegenwert; andere haben ihr Ausstellungsbudget drastisch zusammengestrichen und füllen zum Beispiel wie BMW nicht mehr allein eine ganze Halle mit Autorundkurs. BMW teilt sich jetzt die Halle 11 mit Opel; der Hersteller, der mit der ersten »Internationalen Motorwagen-Ausstellung Berlin« 1897 von Anfang an dabei war.

Sie bevorzugen andere Ausstellungsformen wie eigene Hausmessen und vermehrte Internet-Auftritte.

Die automobile Musik spielt immer mehr in asiatischen Ländern – etwa in Shanghai. Dagegen wirkt die IAA wie scheintot. Sie spiegelt nicht mehr die Autowelt wieder, wie sie zumindest außerhalb Deutschlands stattfindet. Das Thema Elektroauto wird aufgeblasen und steht diametral den Wünschen der Kunden entgegen. VW-Chef Herbert Diess tut nichts anderes, als der grünen Politik nach dem Munde zu reden und zu betonen, wie »elektrisch« der noch größte Autohersteller der Welt werden solle – und ruft gleichzeitig nach mehr Knete vom Staat.

In den Hallen bewundern normale Autofahrer die neuen Modelle und sehen sich sicherlich auch das Porsche Elektrospitzenmodell an. Der heißt Taycan, in der stärkeren Version sogar »Turbo S«. Auf den leistungsverheißenden Zusatz »Turbo« glaubten die Porsche-Leute nicht verzichten zu können. Selbst bei einem Elektroauto. Für 150.000 Euro kann man vielleicht rund 400 Kilometer elektrisch fahren. Das erste Porsche-Fahrzeug war vor über 100 Jahren auch ein Elektroauto. Das gaben die Wiener Taxler, die das zuerst fuhren, schnell wieder zurück: zu geringe Reichweite, permanent leere Batterien. Den Siegeszug traten die Autos mit Verbrennungsantrieb an.

Und nein, das Thema Klima steht bei den meisten Autonutzern nicht an vorderster Stelle. Sie wollen preisgünstig gute individuelle Fortbewegungsmöglichkeiten.

In den Medien werden am Wochenende die Proteste und Randale draußen gegen das Auto und die Mobilität gefeiert. n-tv gibt einen Vorgeschmack und wagt sich an das Thema »Auto und Mobilität«. Er sendet ein Gespräch zwischen zwei jungen Frauen vor der IAA. Eine »Tina Velo« wird gefragt:

»Zahlreiche Umweltverbände haben Proteste im Rahmen der IAA angekündigt. Tina Velo hatte die Chance, mit Herbert Diess zu sprechen. Wie wichtig ist Ihnen dieser Austausch?«

»Uns war der Austausch schon sehr wichtig, weil … Wir wollten klar demaskieren, dass dieser Konzern lange nicht so grün ist, wie er gerne tut und auch noch mal sehr deutlich machen, wie wichtig unsere Proteste sind«.

»Können Sie sich denn auch weiter eine Zusammenarbeit mit der Automobilindustrie vorstellen, dass man sich ja zusammen einen Tisch setzen zu können?«

»Man kann dann von einer Zusammenarbeit sprechen, wenn sie sich wirklich klar gegen das Auto positionieren. Und das tun sie in der Form noch nicht.« Ihr kommen die Worte jetzt selbst wohl ziemlich komisch und schräg vor, der Kopf ist jetzt ziemlich schräg geneigt: »Sie möchten sich noch nicht klar vom Individualverkehr verabschieden.«

FDP-Mann Holger Franke kommentiert: »Die Automobilindustrie wird erst dann ein Partner, wenn sie sich klar gegen das Auto positioniert« – ich denke, mit solchen Leuten muss man nicht reden.«

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…gesund und glücklich in einer intakten Umwelt leben…

Der UTR e.V. nimmt keine steuerlichen Vorteile in Anspruch und wird auch von keiner Seite finanziert.
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Wer Angst hat, er könnte etwas falsch machen und der Umwelt schaden, anstatt sie zu hegen und zu pflegen, hat sich bestimmt schon eine der folgenden Fragen gestellt:

  • Darf man noch Diesel Fahren?
  • Warum will niemand ein Elektro-Auto?
  • Wo kommt der Strom für E-Autos her?
  • Darf man noch Pommes frites essen?
  • Darf man noch Fleisch essen?
  • Darf man Plastiktüten benutzen?
  • Alles nur Chemie oder was?

Diese und noch 30 weitere Fragen werden in dem neu erschienen Buch „Mit Vollgas gegen die Natur“ „Wie Umweltschutz zum Ökowahn wird von Holger Douglas ausführlich und verständlich beantwortet.
Holger Douglas ist Wissenschafts- und Technikjournalist. „In den 36 Kapiteln dieses spannenden und flüssig zu lesenden Buchs verbergen sich handfeste Überraschungen“, sagt Horst Roosen, Vorstand des UTR |Umwelt|Technik|Recht| e.V. Man legt es tatsächlich von der ersten bis zur letzten Seite nicht mehr aus der Hand!

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