Bereits mit Rundschreiben vom 10.05.2012 wurden die Anleger auf die wirtschaftliche Schieflage der Fondsgesellschaft und ein dringend benötigtes Sanierungskonzept eingestimmt. Nun ist es soweit, 12 % sollen nachgeschossen werden. Anleger müssen mit dem Schlimmsten rechnen – so oder so.
MS Santa B-Schiffe in der Krise
Mit einem Rundschreiben der Reederei Claus-Peter Offen GmbH
& Co. KG vom 10.05.2012 wurden die Anleger über die wirtschaftlich desolate
Situation der Fondsgesellschaft informiert. Das niedrige Rateniveau reicht
gerade einmal dazu aus, die Schiffsbetriebskosten zu decken. Tilgungs- sowie
Zinszahlungen an die kreditfinanzierenden Banken können hingegen nicht mehr
erbracht werden. Schuld sei der „ruinöse Wettbewerb“. Ein sogenanntes
Kapitalkonzept ist daher in der Ausarbeitung, welches u.a. eine Kapitalerhöhung
von 8 % bis 10 % vorsieht. In Anbetracht der drohenden Zahlungsunfähigkeit
wurde schon damals die Teilnahme am angedachten Kapitalkonzept eindringlich
empfohlen.
Sanierungsplan
Nun wurden die Anleger zu einer außergerichtlichen
Beschlussfassung im schriftlichen Verfahren aufgerufen, 12 % des
Kommanditkapitals nachzuschießen um Barreserven wieder aufzubauen. Zwei der
drei kreditfinanzierenden Banken, welche insgesamt 12 der 14 Schiffe
finanzieren, seien zudem bereit, für den Zeitraum von 2011 bis einschließlich
2014 Tilgungsaussetzungen zu gewähren. Auch stünden zusätzliche Kreditlinien
zur Verfügung. Man erhoffe sich hiermit die Überbrückung der wirtschaftlichen
Talfahrt. Ein vorzeitiger Verkauf der Schiffe ist hingegen keine echte
Handlungsalternative, da die zu erwartenden Verkaufserlöse nicht einmal die
ausstehenden Kreditverbindlichkeiten decken würden. Die Lage ist ernst, weshalb
die Anleger der Fondsgesellschaft MS Santa B-Schiffe nicht nur neues Kapital
zur Verfügung stellen, sondern ebenso die erhaltenen Ausschüttungen in Höhe von
4,41 % zurückzahlen sollen.
Kaum Hoffnung
Selbst wenn es der Fondsgesellschaft gelingt, den
Sanierungsplan umzusetzen, so wird dessen Tragfähigkeit nicht von Dauer sein.
Tatsache ist, dass alle 14 Schiffe in einem nach wie vor sehr schwachen Markt
fahren und die anstehenden Neuvercharterungen nicht die benötigten Einnahmen
bringen werden. Auch die immer wieder prognostizierte Erholung des
Chartermarktes wird noch einige Zeit auf sich warten lassen und für viele
Schiffe auch zu spät kommen. Betroffen sind hiervon, wie auch bei den MS Santa
B-Schiffen, v.a. ältere Schiffe kleinerer Schiffsklassen. Zum einen sorgen
ansteigende Treibstoffkosten für ein Ausweichen der Reeder auf größere
Schiffsklassen, mit welchen sie nachhaltiger fahren können. Zum anderen sind
die Neubaupreise stark gesunken, was sich auf die Charterraten bereits
bestehender Schiffe zusätzlich negativ auswirkt. Der Sanierungsplan wird daher
aller Wahrscheinlichkeit nach nicht den gewünschten Erfolg bringen. Vielmehr
wird die geplante Barreserve schnell aufgezehrt sein und sich die
wirtschaftliche Situation der Fondsgesellschaft nicht verbessert haben.
Bitte alle aussteigen!
Anleger sollten sich daher gut überlegen, ob sie weiteres
Kapital versenken wollen. Alternativen hierzu gibt es allemal. So hat die
Erfahrung gezeigt, dass Anleger der MS Sante B-Schiffe ausgesprochen positive Aussichten
haben, sich schadlos zu stellen. In vielen Fällen war hierfür nicht einmal ein
Prozess notwendig, da schon außergerichtlich eine gütliche Einigung mit dem
damals fehlerhaft beratenden Kreditinstitut geschlossen werden konnte. Die auf
das Bank- und Kapitalmarktrecht spezialisierte BSZ e.V. Anlegerschutzkanzlei
Dr. Steinhübel Rechtsanwälte kann daher betroffenen Anlegern nur anraten, diese
Gelegenheit beim Schopfe zu packen und ihr verlustträchtiges Investment
rückabzuwickeln.
Für die Prüfung von Ansprüchen aus Kapitalanlagen in Schiffsfonds durch Fachanwälte für Bank- und Kapitalmarktrecht hat der BSZ e.V. die Interessengemeinschaft "Schiffsfonds/ MPC Offen Flotte MS „Santa-B Schiffe" gegründet. Es bestehen gute Gründe hier die Interessen zu bündeln und prüfen zu lassen und der Interessengemeinschaft beizutreten.
BSZ® Bund für soziales und ziviles Rechtsbewußtsein e.V.
Lagerstr. 49
64807 Dieburg
Telefon: 06071-9816810
Internet: http://www.fachanwalt-hotline.eu
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Anlegerschutzgemeinschaft:
Foto: Rechtsanwalt und BSZ e.V. Vertrauensanwalt Dr. Steinhübel
Dieser Text gibt den Beitrag vom 02. 11. 2012 wieder.
Hiernach eintretende Veränderungen des Sachverhaltes sind nicht berücksichtigt
und können zu einer anderen rechtlichen und auch tatsächlichen Beurteilung
führen.
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