Schiffsfonds - die großmäulige Verführung - so die FTD im Sommer 2012 Profis mit Weitblick werden die Pleitewelle der Schiffsfonds kommen gesehen haben. Doch so manchen Privatanleger dürfte sie kalt erwischen. Er hat an seinen Banker geglaubt - und jetzt? Guter Rat ist gefragt!
Der Untergang der vieler Schiffsfonds entsetzt die nicht
aufgeklärten Privatanleger. Sie waren den Fotos mit Containerschiffen und den Serien
im Fernsehen gefolgt und hatten sich an der Seefahrt beteiligt. Sie verlieren
in großer Zahl jetzt ihr Geld, weil sie als Zeichner von geschlossenen Fonds
mit ihrem eingesetzten Kapital haften. Sie wurden schlicht und einfach verführt
mit hohen Renditen und super Steuervorteilen. Aber passen hohe Renditen bei
geringen Risiken? Die Berater hatten sich jedoch viele ältere Menschen als
Kunden ausgesucht, die nicht so genau nachgefragt haben.
ABER: Das
Geschäftsmodell Schiffsfonds droht zu scheitern, nur die Guten kommen durch!
Schiffe, eine sichere Kapitalanlage! Eine schöne Geschichte
der Banken, Sparkassen und Volksbanken und vieler freier Berater. Alle scheinen
das Geschäft mit den
Beteiligungsmodellen mit ihren
vollmundigen Versprechungen überzogen. Trotzdem sind fast 300.000
Kapitalanlegern dem Lockruf erlegen. GIER war der Motivator! Die Kapitalanleger
haben gedacht, auf den Meeren sind die Gesetze anders! Dort gilt vielleicht die Anlegerweisheit nicht , wonach es keine sehr
hohe Rendite mit geringem Risiko gibt.
Schiffe als Anlageobjekt waren nie sicher, aber erst recht
nicht nach dem Ausbruch der Finanzkrise 2008: Unternehmen rund um den Globus
reduzierten massiv ihre Produktion. Daneben schrumpfte der Seehandel. Trotzdem liefen weiter Frachter,
Containerschiffe und Tanker vom Stapel!
Der Markt brauchte sie aber nicht mehr - es gab schon genug Schiffe. Speziell
der Tankermarkt ist durch hohe Überkapazitäten belastet. Immer mehr maritime
Beteiligungsmodelle schwächeln bei den Erträgen und bedienen die Kredite nicht
mehr, mit denen Schiffe finanziert wurden. Sicher, wenn durch die Pleitewelle
in der Schiffsfinanzierung in den nächsten Jahren weniger Schiffe gebaut
werden, so ist das durchaus vernünftig - eine Normalisierung des Marktes. Zumal
sich auch weiterhin genügend Finanziers finden werden, da sich ja nicht alle
Banken aus dem Geschäft zurückgezogen haben.
Doch es ist unsicher, ob die Anleger künftig noch zugreifen
werden. Immerhin haben sie den deutschen Schifffahrtsstandort groß gemacht und
durch die Krise begleitet: Ein Drittel der weltweiten Containerflotte ist in
Deutschland finanziert worden. Es war auch politisch gewollt, dass die Schiffe
durch Steuerunterstützung gebaut wurden.
Die in Aussicht gestellten Erträge sind über Jahre nicht zu
erwirtschaften. Es wird dauern, bis die
Überkapazitäten abgebaut sind - und die Renditen wieder steigen. Experten
schätzen noch 18 Monate. Das werden viele Schiffsfonds aber nicht mehr
durchstehen.
Kapitalanleger sollten sich umfassend über ihre
Möglichkeiten hinsichtlich verschiedener Ansprüche beraten lassen empfiehlt der
BSZ e.V. Anlegerschutzanwalt Rechtsanwalt und Fachanwalt Bank- und
Kapitalanlagerecht Karl-Heinz Steffens.
Es werden auch wieder viele Ansprüche verjähren, weil bei
Klagen Gerichte einen frühen Zeitpunkt für die Verjährung annehmen. Es werden
Vorwürfe gegen der Kläger erhoben - der Kläger
hätte sich doch viel früher um die Anlage kümmern müssen.
Bisher gibt es zudem nicht genügend Experten, die sich auf
komplexe Beratungen bei Schiffsfonds vorbereiten und einstellen.
Bei 300.000 Anlegern mit einem Beratungsbedarf wird es für
interessierte Kapitalanleger zeitlich eng werden .... noch zwei Monate bis Weihnachten. Bei einem
extrem günstigen Jahreswechsel wird auch bei den Rechtsschutzversicherungen nur
eingeschränkt gearbeitet. Woher soll dann
die Deckungszusage kommen?
Für die Prüfung von Ansprüchen aus Kapitalanlagen in Schiffsfonds durch Fachanwälte für Bank- und Kapitalmarktrecht hat der BSZ e.V. die Interessengemeinschaft "Schiffsfonds" gegründet. Es bestehen gute Gründe hier die Interessen zu bündeln und prüfen zu lassen und der Interessengemeinschaft beizutreten.
BSZ® Bund für soziales und ziviles Rechtsbewußtsein e.V.
Lagerstr. 49
64807 Dieburg
Telefon: 06071-9816810
Internet: http://www.fachanwalt-hotline.eu
Direkter Link zum Anmeldeformular für eine BSZ®
Anlegerschutzgemeinschaft:
Foto: Rechtsanwalt und BSZ e.V. Vertrauensanwalt Karl-Heinz Steffens
Dieser Text gibt den Beitrag vom 22. 10. 2012 wieder.
Hiernach eintretende Veränderungen des Sachverhaltes sind nicht berücksichtigt
und können zu einer anderen rechtlichen und auch tatsächlichen Beurteilung
führen.
khst
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