Donnerstag, August 14, 2008

ARS-Affäre – Citigroup und UBS zahlen in den USA Anlegergelder zurück.

Deutsche Geschädigte sollten Ansprüche prüfen lassen. Schaden in Höhe von über 40 Mrd. Euro vermutet.

In den USA setzt sich derzeit der New Yorker Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo stark für betrogene Anlegern aus der ARS-Affäre ein. In den USA haben nach Medienberichten sowohl Citigroup und UBS bisher Einnahmen in Höhe von 40 Milliarden aus den ARS Geschäften zugegeben.

Die Grossbank UBS hatte nach Medienberichten Auction Rate Securities (ARS-Anleihen), bei denen der Zinssatz in kurzen Abständen in Auktionen neu festgelegt wird, auch dann noch als Alternative zu Bargeld-Anlagen verkauft, als die Auktionen wegen der Kreditkrise zu misslingen begannen.

Gleichzeitig hätten die UBS-Manager eigene ARS für 21 Millionen Dollar verkauft, erklärte. Im Februar hielten demnach über 50'000 UBS-Kunden in den USA mehr als 25 Milliarden Dollar in den inzwischen unhandelbar gewordenen Wertschriften. Eines ihrer Probleme in den USA konnte die UBS lösen. Mit der Generalstaatsanwaltschaft von Massachusetts, wo die Grossbank ebenfalls verklagt wurde, einigte sie sich am Donnerstag. Sie zahlt dem Bundesstaat eine Million Dollar und kauft für 3,4 Millionen ARS-Anleihen von mehreren Städten und Gemeinden zurück.

Nach Berichten im Internet werden auch andere US-Amerikanischen Banken den Anlegern ihre Verluste zurückzahlen und müssen darüber hinaus mit einer empfindlichen Strafe rechnen.

Nicht nur sind Klagen anhängig, auch die Börsenaufsicht SEC und der New Yorker Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo ermitteln. Im April hatte Cuomo von 18 Banken, die mit den ARS-Bonds handelten, die Herausgabe von Informationen verlangt. Dazu gehörten auch Citigroup, Merrill Lynch und JP Morgan sowie die Schweizer UBS. Gegen die UBS hat der Generalstaatsanwalt im Juli Anklage erhoben. Cuomo wirft der Bank Irreführung von Investoren und Insiderhandel vor.

Derzeit weiß Niemand genau welche Beträge in Deutschland durch ARS vernichtet wurden.

Die Deutsche Bank betreute nach Medienberichten im ARS-Geschäft vor allem Großkunden, sieht sich aber trotzdem mindestens einer Sammelklage von Kleinanlegern gegenüber. “Die Deutsche Bank hat ihre Kunden falsch beraten und so getan, als seien ARS wie Bargeld”, sagte die mit einer Sammelklage betraute Rechtsanwältin aus San Francisco. Sie verlangt, die Deutsche Bank solle wie die Citigroup die Papiere zum Einstandspreis zurücknehmen. In welchem Volumen das Institut ARS an Privatleute verkauft habe, konnte sie nicht sagen. Die Deutsche Bank wollte sich nicht dazu äußern.

Derzeit wird auf Seiten der Geschädigten darüber diskutiert, auch in Deutschland Strafanzeigen gegen die mutmaßlichen Verantwortlichen zu stellen, erklärt Rechtsanwalt und BSZ® e.V. Vertrauensanwalt István Cocron, von der Kanzlei CLLB in München. Als Begründung müsste das Vorgehen der NewYorker Staatsanwaltschaft reichen.

Anleger, die in ARS-Geschäfte investiert haben sollten daher prüfen lassen, ob Ihnen möglicherweise ebenfalls Schadenersatzansprüche zustehen, erklärt Rechtsanwalt Cocron weiter.

Betroffene können sich der BSZ® e.V. Anlegerschutzgemeinschaft „ARS" anschließen.


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Dieser Text gibt den Beitrag vom 14.08.2008 wieder. Eventuelle spätere Veränderungen des Sachverhaltes sind nicht berücksichtigt

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