Schefenacker-Anleihe: Von Anfang an GlückspielDieser Tage fragen sich viele Anleger der Schefenacker-Anleihe, wohin der Weg des schwäbischen Traditionsunternehmens führt. Die Esslinger gelten als Marktführer bei der Produktion von Rückspiegeln und beliefern zahlreiche Automobilhersteller.
Die Schwaben emittierten eine Unternehmensanleihe mit einem Volumen in Höhe von € 200 Mio. mit einem Zinsschein in Höhe von 9,5%. Über die hohen Zinsen wurden viele private Investoren gelockt. Am Ende war die Anleihe 2,5-fach überzeichnet und wurde zu 104,5% an der Börse gehandelt.
Das waren scheinbar hervorragende Aussichten. Heute sieht die Welt anders aus: Die Umstrukturierung griff nicht, die Firma stand kurz vor der Pleite und die Zerschlagung des Weltmarktführers konnte Medienberichten zufolge durch die Gründung einer englischen Gesellschaft - und damit der Umgehung des deutschen Insolvenzrechts - vorerst abgewendet werden. Die Anleihe wird bei weniger als 35% gehandelt.
Die Anleihe-Gläubiger haben dadurch wahrscheinlich sehr viel Geld verloren. Sie wurden mit einer Barzahlung in Höhe von insgesamt € 7,5 Mio. abgefunden und erhalten für den Schuldenerlass u.a. fünf Prozent der Anteile an dem Unternehmen. Das ist für die meisten Anleger eine herbe Enttäuschung. Deshalb rät der Hamburger Rechtsanwalt und BSZ e.V.-Vertrauensanwalt Matthias Gröpper allen Anleihe-Gläubigern, ihre Ansprüche von einem auf das Kapitalanlagerecht spezialisierten Rechtsanwalt prüfen zu lassen: „In mehreren Fällen sind Schefenacker-Anleger nicht hinreichend über die ganz erheblichen Risiken der Kapitalanlage informiert worden. In diesen Fällen kommen Schadensersatzansprüche gegen den Berater in Betracht." Und das könnte die meisten privaten Investoren betreffen. Denn nach Expertenmeinung gelten Investitionen in derartige Hochzins-Anleihen für Privatanleger als viel zu riskant. Und die Schefenacker-Anleihe wurden von den Analysten mit einem CCC (Gefahr des Zahlungsverzugs) geratet. Rechtsanwalt und BSZ e.V.-Vertrauensanwalt Gröpper: „Angesichts dieser Tatsachen glich das Investment von Anfang an einem Glückspiel. Daran muss sich jetzt jede Beratung messen lassen."
Betroffene können sich der BSZ® e.V. Anlegerschutzgemeinschaft „Schefenacker" anschließen.
BSZ® Bund für soziales und ziviles Rechtsbewußtsein e.V.
Groß-Zimmerner-Str. 36 a
64807 Dieburg
Telefon: 06071-823780
Internet: http://www.fachanwalt-hotline.de
Direkter Link zum Anmeldeformular für eine BSZ® Anlegerschutzgemeinschaft:
Dieser Text gibt den Beitrag vom 10.11.2007 wieder. Eventuelle spätere Veränderungen des Sachverhaltes sind nicht berücksichtigt.
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