Wer an der See urlaubt, der erwartet
Meer, Schiffe und einen grenzenlosen Horizont, aber keine Windräder. Aber bereits jetzt stehen 1.500 Windräder vor
den Küsten mit einer Nennleistung von 7,5 Gigawatt. Bis 2030 soll die Leistung
knapp verdreifacht und bis 2040 auf 40 Gigawatt verfünffacht werden.
Darüber freuen werden sich nur die Energiewende-Profiteure.
Den Ruhe und Erholung suchenden Menschen wird damit ein Urlaubsparadies zerstört. Der Ausbau „erneuerbarer Energien“
hat bisher 500 Milliarden Euro gekostet – zu Lasten der Bevölkerung. „Als Dank
dafür, wird den Menschen Ihre Urlaubsfreude genommen und der teuerste Strom in
Europa geliefert“, sagt Horst Roosen, Vorstand des UTR |Umwelt|Technik|Recht| e.V.
Lesen Sie hier bei UTR e. V. den Beitrag von Holger Douglas.
ENERGIELOBBY SCHLÄGT NATURSCHUTZ. Pläne: Noch viel mehr Windräder in der
Ostsee.
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und
Hydrographie (BSH) hat seinen Vorentwurf für mögliche neue Standorte vorgelegt
und für Entsetzen bei »Umweltschützern« gesorgt. Bereits jetzt stehen 1.500
Windräder vor den Küsten mit einer Nennleistung von 7,5 Gigawatt. Bis 2030 soll
die Leistung knapp verdreifacht und bis 2040 auf 40 Gigawatt verfünffacht
werden.
Schweinswale und alle anderen
Meeresbewohner in Nord- und Ostsee sollten rasch verschwinden: Es wird unter
Wasser wieder ziemlich laut. Nord- und Ostsee sollen weiter mit Windrädern
zugebaut werden. Dazu müssen Pfähle in den Boden gerammt werden, auf denen die
Windräder aufgebaut werden und erzeugen einen Höllenlärm, der sich im Wasser
besonders gut fortpflanzt. Der BUND fordert, beim Bau auf die stark Lärm erzeugende
Rammtechnik zu verzichten.
Jetzt hat das zuständige Bundesamt
für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) seinen Vorentwurf für mögliche neue
Standorte vorgelegt und damit für Entsetzen bei »Umweltschützern« gesorgt.
Bereits jetzt stehen 1.500 Windräder vor den Küsten mit einer Nennleistung von
7,5 Gigawatt. Bis 2030 soll die Leistung knapp verdreifacht und bis 2040 auf 40
Gigawatt verfünffacht werden.
Grundlage ist der Beschluss der
Bundesregierung, mehr Windparks in Nord- und Ostsee zu bauen. Änderungen im
»Windenergie-auf-See-Gesetz« sollen einen schnelleren Ausbau von Windrädern auf
See ermöglichen: »Die Erhöhung der Ausbauziele und die langfristige Planbarkeit
entfalten Nutzen für die Allgemeinheit und die Stromverbraucherinnen und
Stromverbraucher.«
Der »zielstrebige, effiziente,
netz-synchrone und zunehmend marktorientierte Ausbau der erneuerbaren Energien«
sei ein entscheidender Baustein, »um die Klimaziele in der Energiewirtschaft zu
erreichen«, heißt es in der Offshore-Vereinbarung vom 11. Mai 2020 zwischen dem
Bund, den Küstenländern Hansestadt Bremen, Hansestadt Hamburg,
Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie den
Übertragungsnetzbetreibern 50Hertz, Amprion und TenneT.
»Windenergieanlagen auf See können
hierzu aufgrund der guten Standortbedingungen im Meer, der stetigen
Stromerzeugung, der gesunkenen Technologiekosten und der hohen
gesellschaftlichen Akzeptanz einen wichtigen Beitrag leisten«, heißt es im
Entwurf. Klar auch im Berliner Politneusprech unter Punkt »Alternativen«: »Keine.«
Die Bundesregierung erklärt auch nicht, woher der Strom in Zeiten der
Flaute kommen soll.
Denn ohne konventionelle Kraftwerke
würde in den letzten Tagen wieder eine erhebliche Lücke zwischen Stromverbrauch
und Erzeugung durch Sonne und Wind klaffen, wie man gerade an den vergangenen
Tagen sehen kann.
Die Bundesregierung müsste jedoch
ziemlich viel erklären. Denn sogar an sehr guten Offshore-Standorten werden nur
4.500 Vollaststunden angegeben, an schlechten relativ nahe an der Küste nur
3.200 Stunden. Woher die restlichen Strommengen kommen sollen, ist offen, zumal
sich der Wind eher nicht danach richtet, wann ein Industrieland Strom benötigt.
Das Jahr hat immerhin 8.760 Stunden.
Motto: Wenn
schon Windräder in der Größenordnung von 7,5 Gigawatt bei Flaute nichts
liefern, dann müssen noch mehr gebaut werden. Die liefern dann wenigstens etwas
mehr als nichts. Gespalten sind »Umweltschützer«, die einerseits im Ausbau
»erneuerbarer Energien« die Rettung vor einer vermeintlichen Klimakatastrophe
sehen, andererseits die gigantischen Umweltschäden solcher Großindustrieparks
nicht länger verheimlichen können. Spätestens nicht mehr, seitdem Michael Moore
in seinem neuesten Dokumentarfilm die drastischen Folgen deutlich dargestellt
hat.
Die Umweltkonzerne BUND und
Greenpeace befürworten zwar die Windparks, wie ein Greenpeace-Vertreter sagt:
»Der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Windenergie auf See ist für das
Erreichen der Energiewende- und Klimaziele von großer Bedeutung.« Doch müssten
»ökologische Belastungsgrenzen« beachtet werden.
Nabu-Präsident Jörg-Andreas Krüger
kritisierte laut Hamburger Morgenpost die Pläne: »Ein solcher Ausbau wäre nicht
naturverträglich umsetzbar und wäre nicht vereinbar mit dem Naturschutzrecht.«
Die Leiterin des
WWF-Meeresschutzzentrums in Hamburg, Heike Vesper, befürchtet, dass mehr als 50
Prozent der Fläche für bedrohte und geschützte Vogelarten verloren gingen und
der Deutsche Fischereiverband sorgt sich um die Fanggebiete, die verschwinden
würden. Denn innerhalb der Windparkbereiche darf im Gegensatz zu Dänemark und
Großbritannien kein Fischfang betrieben werden.
Am Ende des Jahres soll nach dem
derzeitigen Stand ein Flächenentwicklungsplan verabschiedet werden, dann sollen
die Flächen auf ihre Eignung untersucht und von der Bundesnetzagentur
versteigert werden
***
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