Die international verwendeten
Virentestkits sollen fehleranfällig sein und könnten nach diesem Bericht falsche positive und falsche
negative Resultate ergeben. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32219885
Stanford-Professor und
Chemie-Nobelpreisträger Michael Levitt erklärt in einem neuen Beitrag, dass die Lockdowns keine Leben
gerettet aber viele gekostet haben. Es habe sich weltweit ein “Panik-Virus”
unter den Politikern verbreitet. https://www.telegraph.co.uk/news/2020/05/23/lockdown-saved-no-lives-may-have-cost-nobel-prize-winner-believes
Ein deutscher Mathematiker erklärt,
warum die geringen verbleibenden Infektionszahlen in vielen Ländern selbst bei
ziemlich genauen Virentests größtenteils aus falschen positiven Resultaten
bestehen und die Pandemie damit scheinbar nie ganz ende gehen wird. https://multipolar-magazin.de/artikel/warum-die-pandemie-nicht-endet
Physikalisch gesehen ist ein Perpetuum mobile eine
Unmöglichkeit. Eine nicht endende Pandemie wäre dann durchaus als medizinisches
Perpetuum mobile einzustufen, meint Horst Roosen, Vorstand des UTR
|Umwelt|Technik|Recht| e.V.
Lesen Sie hier bei UTR e. V. den Beitrag von Holger Douglas.
PANDEMIE IM SCHLACHTBETRIEB.
Tönnies-Schließung und die Folgen: Aufruhr in der Fleischwirtschaft.
Mit der pandemiebedingten Schließung
des größten Tönnies-Betriebes in Rheda-Wiedenbrück fallen bereits rund 15 bis
20 Prozent der Schlachtkapazitäten auf dem deutschen Markt plötzlich weg,
weitere könnten folgen. Etwa eine Woche bleibt den Bauern, ihre
Schlachtschweine loszuwerden.
Wie sehen die Frischfleischtheken der Supermärkte demnächst aus?
Leergeräumt?
Wurstwaren dürfte es noch geben,
doch gelegentlich kritisch könnte es beim Frischfleisch werden. Eine Folge der
Quarantäneanordnung für den Betrieb von Clemens Tönnies, die der Landkreis
Gütersloh verantwortet. Der meldet täglich steigende positive Coronatests.
Daraufhin wurde die größte der Fleischfabriken von Tönnies geschlossen, obwohl
sie noch vor kurzem als »systemrelevant« eingestuft wurde. Sollten auch andere
Tönnies-Betriebe oder die der kleinere Konkurrenz geschlossen werden fallen
weitere erhebliche Kapazitäten weg und Engpässe verschärfen sich – und dann erheblich.
Das Bundesinstitut für
Risikobewertung (BfR) verneint zwar, dass Coronaviren über Fleischwaren und
andere Lebensmittel übertragen werden können. Dennoch kann der Gütersloher
Landrat Quarantäne bereits riechen und droht mit einem allgemeinen Lockdown.
Die Zahlen geben Rätsel auf.
Bei Tests von 6000
Tönnies-Mitarbeitern vor drei Wochen wurden 99,9 Prozent negativ getestet,
jetzt bei neuen aktuellen Tests werden über 1500 Mitarbeiter positiv getestet.
Wie es zu diesen Zahlen kam, ist offen. Kantinenregeln sollen durchbrochen
worden sein, behauptet der SWR und stützt sich auf ein Video, das Mitarbeiter
beim Essen zeigt und von dem nicht sicher ist, wann es aufgenommen wurde.
T-Online wiederum meint, es sei ein Gottesdienst gewesen und kann so NRW-Ministerpräsident
Laschet eins auswischen, der Gottesdienste früh zugelassen hat. Nach anderen
Berichten seien es Heimfahrten der rumänischen Arbeiter in Reisebussen gewesen.
Was stimmt und was nicht stimmt – sehr fraglich.
Vor allem gibt es keine Angaben, wer
tatsächlich erkrankt ist. Tönnies betont, dass nur Personen gemeinsam in der
Kantine Pause gemacht haben, die auch zusammen arbeiten. Die Plätze in der
Kantine seien erheblich reduziert und die Mundschutzpflicht auf Wegen in die
Kantine eingeführt worden. Tönnies verweist darauf, dass diese Vorschriften
bereits früh eingeführt und auch von der Berufsgenossenschaft begutachtet
wurden seien. Zusätzlich inspiziere jetzt ein Arzt neben den
Temperaturkontrollen die Angestellten beim Betreten der Gebäude.
In der Fleischindustrie wird sogar spekuliert, ob das ein gezielter
Anschlage auf den Branchenriesen war.
Denn man kann nicht behaupten, dass
er rundum beliebt ist. Als größter Betrieb zieht er den Neid der Konkurrenten
auf sich. Arbeiten bei den rund 1000 mittelständischen Betrieben der
Fleischindustrie jeweils ein paar Dutzend Mitarbeiter aus östlichen Ländern, so
sind es bei Tönnies mit 10 bis 15 000 Mitarbeitern gleich ein paar
Größenordnungen mehr.
Die Schließung der Betriebes hat in jedem Fall Sprengkraft.
Das größte Werk in Rheda-Wiedenbrück
wird geschlossen, eines von drei großen Werken von Tönnies. Bis zu zwei Drittel
der Schlachtkapazitäten auf dem deutschen Markt könnten plötzlich wegfallen,
denn auch andere, wenn auch kleinere Konkurrenzbetriebe sind von der Infektion
der Mitarbeiter betroffen.
Kritisch auch die Lage bei den Bauern:
Etwa 160 000 Schweine werden in
dieser Woche nicht mehr geschlachtet. Sie stauen sich in den Ställen auf. Die
regelmäßige Versorgung der Fleisch- und Wursttheken ist ein zeitlich sehr eng
getaktetes Geschäft. Etwa eine Woche bleibt den Schweinemästern, ihre
Schlachtschweine loszuwerden. Danach sind sie zu schwer und sie bekommen ihre
Preise nicht mehr, die sie benötigen. Die Ställe dagegen müssen geleert, desinfiziert
und für die nächsten Schweine frei gemacht werden. Die Ernährung einer
Bevölkerung ist eine nahtlos funktionierende Kette.
Die Bauern bekommen im Augenblick
auch keinen Cent mehr für ihr Kilo Schweinefleisch. Die Erzeugerpreise sind
trotz größerer Nachfrage und kleinerem Angebot nicht gestiegen.
Die Schliessung des Tönnies-Betriebes hat auch erhebliche Folgen für
Nachbarländer.
Mit den sehr effektiven und daher
preisgünstigen deutschen Schlachthöfen können die Betriebe in den Niederlanden
und Frankreich nicht mithalten und schicken ihr Schlachtvieh aus Kostengründen
in deutsche Schlachthöfe.
Doch jetzt klappt das nicht mehr.
Auch dänische Schweinehalter können ihre Schweine nicht mehr zu Tönnies
schicken. Ebenso müssen Bauern der sogenannten »Ökohaltung« sehen, wo sie mit
ihren Schweinen bleiben. Denn die gingen ebenfalls zum Teil in die
Schlachtfabrik von Tönnies.
Dort kostet die Schlachtung eines
Schweines am wenigsten, um 10 Euro gegenüber etwa 100 Euro in kleineren
Schlachtbetrieben und Metzgereien. Möglich sind diese extrem günstigen Preise
durch einen perfektionierten Produktionsablauf. Jede Minute Zerlegearbeit an
Rind oder Schwein kostet und ist bis zum letzten Handgriff durchrationalisiert.
Schlacht- und Zerlegebetriebe wie die von Tönnies sind heute große
fabrikähnlich organisierte Unternehmen mit fast ins extrem gesteigerten
Hygienebedingungen.
Denn Lebensmittel können immer
gleichzeitig ernähren und gefährlich sein. Tieren drohen Seuchen wie Milzbrand,
Tollwut Rotz, Schweinerotlauf, Trichinellosen, der von einem Virus ausgelösten
Maul- und Klauenseuche und viele andere mehr.
Der Blick auf reine Pflanzennahrung mit der Parole »Fleisch weg«
allerdings bietet auch keine Entlastung.
Denn mit einer Portion angeblich so
gesunden Salats futtert man auch Unmengen an Viren und Bakterien, die
potentiell krank machen können. Die Biobranche hatte mit EHEC-verseuchten
Sprossen für den größten Lebensmittelskandal mit über 50 Toten und Hunderten
von lebensgefährlich Erkrankten gesorgt.
In früheren Zeiten vor der
Industrialisierung der Schlachtereien wurden in den Städten völlig unhygienisch
an jeder Ecke Tiere geschlachtet und das Fleisch direkt verkauft, wobei viele
Schlachter unter Zoonosen litten, unter von Tieren übertragenen Krankheiten.
Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden in fast allen Städten große Schlachthöfe,
in denen noch unter grauenvollen Bedingungen geschlachtet wurde. Immerhin hatte
Berlin einen moderneren zentralen Schlachthof mit Ställen, Kühlhäusern und
Veterinären. So schrieb es das Reichsviehseuchengesetz von 1880 »betreffend die
Abwehr und Unterdrückung von Viehseuchen« vor.
1868 war bereits das Preußisches
Schlachthofgesetz erlassen worden, das mit der Praxis des »an jeder Ecke
Schlachtens« Schluss machen und die Versorgungssicherheit untermauern sollte.
Schlachthöfe sollten als »Tempel der Hygiene« die Schlachtung übernehmen oft in
Jugendstil-Gebäuden, die heute unter Denkmalschutz stehen. Innen taten in
einzelnen Schlachtständen Metzger mit einem oder zwei Gehilfen ihre Dienste.
Die Gemeinden hatten ihren regionalen kleinen Metzgern den Auftrag erteilt, die
Schlachtung durchzuführen, weil sie über keine eigenen Fachleute verfügten; von
Juristen wird dies als eine frühe Form der Werkverträge angesehen.
So ist dieses werkverträgliche
Abwickeln historisch entstanden und bis heute geblieben. Das
Bundessozialgericht erkennt den Werkvertrag an und sagt ausdrücklich, dass die
Werkunternehmer einer selbständigen Tätigkeit nachgehen. Wenn jetzt
Arbeitsminister Hubertus Heil mit markigen Worten Werkverträge plötzlich
verbieten will, dürfte er rechtlich kaum eine Chance haben; seine Vorgängerin,
Andrea Nahles, hatte noch Gutachten in Auftrag gegeben, die die Rechtmäßigkeit
bestätigten.
Erst die EU-Politik hat übrigens jenen großen Fleischfabriken den Boden
bereitet.
Sie wollte die kleineren regionalen
Schlachthöfe nicht mehr und sorgte mit überzogenen Hygienevorschriften für das
Aus. Damit begann das Sterben vieler kleiner und mittlerer Schlachthöfe, die
teure Umbauten nicht mehr bezahlen konnten. Die unter Denkmalschutz stehenden
Jugendstilgebäude wurden häufig zu Kneipen. Folge: lange Tiertransporte über
weite Strecken und das Erstarken großer Schlachtbetriebe, die die nötigen
Investitionen stemmen konnten. Diese großen Betriebe – Tönnies, Müller und
Westfleisch – mussten ihre Geschwindigkeit deutlich hochfahren und dafür
Mitarbeiter aus Osteuropa beschäftigen. Sie finden auf dem deutschen
Arbeitsmarkt keine Kräfte mehr, die die anstrengende Arbeit in einem
Schlachthof erledigen wollen: Schulterblätter ziehen, Knochen raushämmern,
Fleisch trennen – in den absolut hygienisch-kalten Hallen eine sehr
anstrengende Arbeit unter hohem Zeitdruck.
Für Rumänen und Bulgaren, die dort
meist arbeiten, sind die zeitlich befristeten Arbeitsmöglichkeiten wiederum
eine gute Verdienstmöglichkeit. Mit dem Lohn können sie sich in ihrer Heimat
eine Existenz aufbauen. Sie sind nach EU-Recht sozialversichert – allerdings
nach den Regeln ihrer Heimatländer. Dass sie eher weniger für die
Gewerkschaften zu gewinnen sind, dürfte der Grund für die heftigen Attacken
gegen die Werkverträge sein.
Mit hohem Missvergnügen betrachten
die etwa 1000 mittelständisch orientierten Betriebe nun die ganz Großen der
Branche. Sie stehen mit ihren meist fünf bis zehn Mitarbeitern, die sie
zusätzlich über einen Werkvertrag beschäftigt haben, den Großen mit 10 bis 15
000 Menschen gegenüber. So groß ist die Kluft zwischen den drei Branchenriesen
und der Mehrheit.
Die kleineren und mittleren Betriebe
haben nur eine Chance am Markt, wenn sie verstärkt auf die Qualität ihres
Fleischs achten und mit diesem Argument einen etwas höheren Erlös erzielen
können. Doch sie haben wiederum keine Chance bei den großen Handelsketten.
Allein das Ansinnen, bei Aldi, Lidl & Co mit Hinweis auf gestiegene Kosten
zum Beispiel im Energiebereich einen schwachen Wunsch nach höheren Preisen zu
äußern, führt zu einem donnernden „Raus!“
Die Wirtschaft im Fleischsektor
folgt einer brutalen Logik: Der Preis zählt. Doch ist umgekehrt die Losung
»Macht die Preise an den Ladentheken teurer« einfältig. Damit ist keinesfalls
garantiert, dass höhere Preise an den Ladentheken auch mehr Spielraum für die
Erzeuger bringen. Auch nur wenige gut Verdienende aus Politik, Medien, NGOs,
Kirchen und Teilen der Wirtschaft können sich teures Fleisch leisten. Dem
gemeinen Volk predigen sie Verzicht.
Nur ungefähr zehn Menschen in Deutschland bestimmen, was Fleisch kostet.
Sie sind die Einkäufer der großen
Handelsketten und lassen einmal pro Woche die Lieferanten zum Tanz antreten.
Wagt der Hersteller, auch nur leicht auf Gestiegenes Preisniveau hinzuweisen,
fliegt er raus. Draussen steht der nächste Lieferant. Oder vielleicht auch bald
nicht mehr.
***
UTR
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