Lesen Sie mit freundlicher Empfehlung des Autors den nachstehenden
Bericht. der am 10.12.2019 auf www.investmentcheck.de veröffentlicht wurde.
10.12.2019 • Die Hiobsbotschaft an UDI-Anleger ist
sperrig überschrieben: „Zusatzinformation der te-Gruppe zu ausgereichten
Mitteln in Biogasprojekte der Marke UDI“. Das Versprechen von Informationen
wird aber UDI-typisch mal wieder nicht erfüllt. Vielmehr sind vor allem
Worthülsen und wenig Konkretes zu lesen. Andererseits ist der Tenor klar: Die
Probleme mit den Biogasprojekten sind enorm und die Rückzahlung der
Anlegergelder ist alles andere als gesichert.
Technik.
Durch eine mehrere Monate andauernde Analyse der bestehenden
Erneuerbaren-Energien-Anlagen kamen erhebliche technische Probleme zu Tage:
„Dabei wurde festgestellt, dass viele Anlagen einen Reparaturstau aufwiesen und
erhebliche Nachinvestitionen erforderlich sind, um eine Wirtschaftlichkeit der
Anlagen mittelfristig wieder zu ermöglichen. Entsprechend wurde ein
umfangreiches Maßnahmenpaket abgeleitet, um den Reparaturstau der Anlagen zu
beseitigen, die technische Performance der Anlagen zu erhöhen und die
Substratbeschaffung zu verbessern.“ Vor allem bei älteren Biogasanlagen
bestehen „erhebliche technische und kommerzielle Herausforderungen“. Von den
Herstellern, die zum Teil mittlerweile nicht mehr existieren, wurden angeblich
Leistungen versprochen und nicht gehalten und die Lebensdauer von Komponenten
zu hoch angegeben. Namen, Beträge oder konkrete Maßnahmen hat UDI allerdings
nicht genannt. Eine Nachfrage von investmentcheck an Stefan Keller blieb
unbeantwortet.
Auswirkungen.
So nebulös die Beschreibung der Probleme ausfiel, so
unpräzise sind die Ausführungen zu den Konsequenzen. Nichts Gutes erahnen lässt
hingegen ein Hinweis auf vorliegende Leistungsstörungen: „Bei verschiedenen
Nachrangdarlehen, die in Biogasanlagen Gelder ausreichten, kam und kommt es
weiterhin zu Verzögerungen bei der Zinszahlung und der Tilgung.“ UDI-Chef
Keller lobt sich trotzdem, weil die te-Gruppe zur Umsetzung notwendiger
Maßnahmen „einen höheren Millionenbetrag aus eigenen Mitteln zur Verfügung
gestellt“ hat. Doch wo kommen diese „eigenen Mittel“ der te-Gruppe her? Per
Ende 2017 waren beispielsweise über neun Millionen Euro Anlegerkapital von
verschiedenen UDI-Gesellschaften an die te management GmbH ausgeliehen. Keller
sollte deshalb auf Nachfrage sagen, ob in den „eigenen Mitteln“ indirekt auch Anlegerkapital
enthalten ist. Eine Antwort hat er aber nicht gegeben.
Verantwortung.
Für Verständnis und Geduld wirbt Keller bei den Anlegern
auch mit dem Hinweis, dass er selbst für die Probleme nicht verantwortlich sei.
Damit schiebt er im Grunde den Schwarzen Peter seinem Vorgänger Georg Hetz zu:
„Um es abschließend nochmals klar zusammenzufassen: Die te-Gruppe hat das
Anlagen-Portfolio unter der Marke ‚UDI‘ und die damit verbundenen
Kapitalanlagen Ende 2018 in dem damals vorliegenden Zustand übernommen.“ Damit
stellt er mögliche Versäumnisse von Hetz in den Raum. Wenn Keller es wirklich
ehrlich meinen würde mit den Anlegern, dann würde er Fragen nach einer
rechtlichen Verantwortung aufwerfen. Stattdessen wollte er nicht einmal
mitteilen, ob es sich wirklich um Versäumnisse handelt.
Reportings.
Keller verspricht regelmäßig Transparenz. In seinem
Rundschreiben hat er regelmäßige Reportings „über den Verlauf der
Umsetzungsmaßnahmen bei den Biogasanlagen in den UDI-Finanzinstrumenten“
versprochen. Die letzten würden auf August und November 2019 datieren. Von
investmentcheck befragte Anleger kannten diese nicht. Schließlich gelang es
aber, den Report von August zu erhalten. Den Report von November kannte
niemand. Angeblich ist er nicht wie versprochen im Kunden-Login-Bereich
abrufbar. Viel Konkretes enthält aber auch der August-Report nicht. Eine Reihe
von Anlagen würde nun vom Betreiber WELtec Biopower GmbH geführt.
Geschäftsführer Jens Albartus wird damit zitiert, dass er sich freut „seit Mai
für sieben Biogasanlagen die Betriebsführung“ übernommen zu haben.
Oberflächlich beschrieben sind einzelne Maßnahmen. Vieles bleibt aber unklar,
so dass die Feststellung am Ende des Reports nicht unterschätzt werden darf.
Dort ist von einer mittelfristigen Beeinträchtigung der Projektgesellschaften
die Rede, „Zinszahlungen aus den Nachrangdarlehen vornehmen zu können“.
Loipfinger’s Meinung.
Transparenz ist ein positiv besetzter Begriff. Menschen wie
Stefan Keller von UDI verwenden ihn allerdings in einer derart abgedroschenen
Art und Weise, dass er zunehmend entwertet wird. Sie nennen transparent, was
gerade mal einer homöopathischen Dosis an Information entspricht. Das mag
reichen, wenn es um kleine Blessuren oder um ein gewisses Wohlfühlgefühl durch
Placebo-Effekte geht. Als Krebstherapie bei einer entsprechend substanziellen
Diagnose ist es aber Scharlatanerie. Wem das zu hart klingt, der kann es
zumindest als Heuchlerei bezeichnen.
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Anleger die zu ihren Kapitalanlagen Fragen haben. Betroffene können kostenlos
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ESK Express Schutzbund
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EXPRESS INKASSO® GmbH
Groß-Zimmerner-Str. 36 a
64807 Dieburg
Telefon: 06071-9816813
Telefax: 06071-9816829
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ESK Express Schutzbund
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