Die Bundesregierung plant strengere Grenzwerte fürs Arbeiten
mit Asphalt. Nach Ansicht der Straßenbauer bedroht das die ganze Branche. Doch
es geht um Dämpfe, die nach neueren Studien offenbar gar nicht krebserregend
sind.
Können im kommenden Jahr keine Straßen mehr gebaut werden?
Das drohten die Straßenbaufirmen in einem Brief an Kanzleramtsminister Helge
Braun (CDU), Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Verkehrsminister Andreas
Scheuer (CSU) an, wie die FAZ exklusiv berichtete. Der Hintergrund: Sollte ein
neuer, strengerer Grenzwert für Asphaltdämpfe beschlossen werden, dürfte keine
Strassenbaumaschine mehr betrieben, die Bauarbeiten müssten eingestellt werden.
Das Baugewerbe legte eine volle Breitseite vor, gleich beide
Präsidenten der wichtigsten Verbände unterschrieben den Brief, Reinhard Quast
vom Baugewerbe-Zentralverband ZDB und Peter Hübner vom Hauptverband der
Bauindustrie. Kein Wunder: In dieser Woche tagt wieder der Ausschuss für
Gefahrstoffe bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Der
ist dem Bundesarbeitsministerium angegliedert, jenem Ministerium, das einst
unter Andrea Nahles in einer neuen Arbeitsstättenverordnung Paternoster verbieten
und Tageslichtbeleuchtung für alle Räume von Unternehmen vorschreiben wollte,
auch Toiletten und Umkleideräume.
Sie schreiben: »Wir bitten Sie daher dringend, hier
einzugreifen, eine Beschlussfassung zu verschieben oder, so unser
Kompromissvorschlag, eine mindestens achtjährige Übergangsfrist bis zum
Inkrafttreten des Arbeitsplatzgrenzwertes festzulegen.« Und enden schließlich:
»Sollte der neue stark verschärfte Grenzwert für Asphaltdämpfe bald in Kraft
treten, »müssten wir fast den gesamten Straßenbau einstellen.«
Dahinter steht wieder
einmal ein Streit um neue Grenzwerte.
Der Gefahrstoffausschuss will relativ rasch einen sehr
niedrigen Grenzwert von 1,5 Milligramm je Kubikmeter Luft vorschreiben. Bisher
werden 8 bis 12 Milligramm je Kubikmeter bei Asphaltierarbeiten freigesetzt.
Es geht wohlgemerkt nicht um Teer; der stammt aus der Kohle
und darf aufgrund seiner kritischen Inhaltsstoffe bereits seit 1984 weder im
Straßenbau noch in allen anderen Bereichen als Baustoff verwendet werden.
Bitumen dagegen ist ein vollkommen anderer Stoff, stammt aus Erdöl und fällt in
der Raffinerie ganz unten als schweres Destillat ab. Es ist ein Gemisch sehr
unterschiedlicher Kohlenwasserstoffe, das bei Erhitzen in flüssige Form
übergeht. Allerdings hat die Substanz keinen festen Schmelzpunkt, sondern einen
Schmelzbereich. Von der Verarbeitungstemperatur hängen später auch die
Eigenschaften ab. Verarbeiten die Bauunternehmen den Asphalt bei zu niedrigen
Temperaturen, können sie die geforderten Qualitäten nicht einhalten. Zu heißer
Asphalt ist auch nicht gut.
Doch mit den Temperaturen steigen auch die Dämpfe und
Aerosole, die abgeschieden werden. Asphaltwerke geben daher organische oder
mineralische Zusätze in den Asphalt, um ihn bei niedrigeren Temperaturen
verarbeiten zu können, ohne die Qualität zu gefährden. Dabei sparen sie auch
Heizenergie. Diese Technologie wurde übrigens in Deutschland entwickelt und hat
bereits die Belastung der Beschäftigten auf zehn Prozent des früheren Niveaus
gesenkt.
Seit 20 Jahren wird Asphalt
intensiv daraufhin untersucht, ob er gesundheitsschädliche Substanzen enthält.
Ergebnis: Keine Studie ergab Hinweise auf Gefahren.
Über zwei Jahre lang hat das Fraunhofer-Institut in Hannover
Ratten Dämpfen und Aerosolen aus Bitumen in ähnlicher Höhe wie auf Baustellen
ausgesetzt. Im Abschlussbericht des Institutes heisst es: »Die Inhalation von
Dämpfen und Aerosolen aus Bitumen über einen Zeitraum von zwei Jahren hat bei
den Versuchstieren (Ratten) im Vergleich zu einer Kontrollgruppe, die nur reine
Luft eingeatmet hat, nicht zu einem statistisch relevanten Anstieg in der
Krebsrate geführt, weder insgesamt, noch in spezifischen Organen. Aufgrund
dieser Ergebnisse können Dämpfe und Aerosole aus Bitumen nicht als
krebserregend für Ratten angesehen werden. Vereinzelt wurden in Nasengängen und
Lunge Reizungserscheinungen festgestellt, die auf die Wirkung der Dämpfe
zurückzuführen sind.«
Auch das Berufsgenossenschaftliche Forschungsinstitut für
Arbeitsmedizin (BGFA) in Bochum hat in einer Untersuchung von rund 400
»bitumenexponierten Gussasphaltarbeiter« im Vergleich zu einer nicht belasteten
Kontrollgruppe keine Hinweise auf Veränderungen gefunden.
Die Asphalt- und Bitumenindustrie weist darauf hin, dass sie
mit erheblichem Kostenaufwand in den vergangenen 20 Jahren Gesundheitsstudien
in Auftrag gegeben habe.
Im Jahre 2008 legte die IARC, jene Unterorganisation der
Weltgesundheitsorganisation WHO, die auch Glyphosat als »möglicherweise
krebserregend« einstufte, eine epidemiologische Fallkontrollstudie über
Lungenkrebs bei europäischen Asphaltarbeitern vor. Ergebnisse: »Die Studie
zeigt offensichtlich, dass wir die Möglichkeit eines starken Krebsrisikos (wie
bei Teer) aufgrund einer Exposition gegenüber Bitumen bei Straßenbau und
Hochbau auf dem Niveau der untersuchten Gruppe ausschließen können.«
Die Entwicklungsingenieure der Hersteller von
Straßenbaumaschinen haben Absaugeinrichtungen entwickelt. Die allerdings blasen
im wesentlichen die am Boden abgesaugten Dämpfe nach oben und verteilen sie in
die Luft. Eine Nachrüstung ist entweder nicht oder nur sehr schwer möglich und
kann rund 500 000 Euro kosten. Die Hersteller von Straßenbaumaschinen freuen
sich über neue Aufträge, beklagen aber, dass plötzlich wieder ein neuer
Grenzwert ohne jede wissenschaftliche Begründung beschlossen wird.
Autor: Holger Douglas
***
Der Wettbewerb für
ökologische Nachhaltigkeit und CO2-Neutralität hat bereits die ersten Sieger
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Meister sind die Obdachlosen,
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Wir sind gerade dabei den Massai den Weltmeistertitel
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die Hilfe seiner noch nicht vom Klimawahn befallenen Bevölkerung um den
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Der Planet erhitzt sich wenig, die Köpfe sehr. Die Politik
hat kaum noch etwas zu sagen; hatte sie früher NGO´s als Hilfstruppen
gefüttert, will jetzt das Mündel Vormund sein. Ein links-grünes radikales
Netzwerk, bestehend aus vielen auch vom Staat gut gefütterten NGOs und
dahinterstehenden Fondsgesellschaften, haben das Zepter übernommen und von
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Die sogenannten
Klimaschützer wollen uns vorschreiben wie wir zu leben haben.
Diesem Vorhaben gilt es mit aller Macht entgegen zu
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