Freitag, September 20, 2019

Mehrere Tausend Anleger von den Insolvenzanträgen bei Grüne Werte betroffen

Rund 50 Millionen Euro Anlegergeld stehen im Feuer. Lesen Sie mit freundlicher Empfehlung des Autors den nachstehenden Bericht. der am  19.09.2019 auf www.investmentcheck.de  veröffentlicht wurde.

50 Millionen Euro Anlegerkapital im Feuer

Insolvenzanträge bei Grüne Werte dürften mehrere Tausend Anleger betreffen

Die Probleme häuften sich. Aber die beiden Insolvenzanträge bei der Grüne Werte Energie GmbH und der Grüne Werte Wertzins 2 GmbH dürften dann doch überraschen. Rund 50 Millionen Euro Anlegerkapital stehen damit mal wieder im Feuer. Ziel war, mit der Erzeugung, dem Transport und der Speicherung von Strom, Gas, Wärme oder Kälte aus erneuerbaren Energien Geld zu verdienen. Doch die Unternehmensgruppe von Ulrich Zemke musste schon wenige Jahre nach Gründung massive Probleme eingestehen, die nun in zwei Insolvenzanträge mündeten.

Unternehmensstruktur.

Die Grüne Werte Energie GmbH ist die Muttergesellschaft von über 25 Gesellschaften des Unternehmensverbundes. Sie gehört wiederum der Grüne Werte Holding GmbH, die mittlerweile vollständig der Grüne Werte Beratungs GmbH gehört. Hinter dieser steckt wiederum Ulrich Zemke, der auch lange Zeit die Geschicke der Unternehmensgruppe bestimmte. Gegründet wurde der Anbieter Ende 2012. In 2013 sammelte Zemke gut zehn Millionen Euro ein. 2014 erhöhte sich die Bilanzsumme auf 21,6 Millionen Euro und noch ein Jahr später auf 30,2 Millionen Euro. Der bis heute letzte veröffentlichte Jahresabschluss 2016 weist eine Bilanzsumme von 31,8 Millionen Euro aus, wobei ungewöhnliche Forderungen gegen Mitglieder der Geschäftsführung in Höhe von 2,2 Millionen Euro ausgewiesen sind. Ulrich Zemke ist im Januar 2019 als Geschäftsführer ausgeschieden und hat einen Juric Darko eingesetzt. Im Juli 2019 wurde die Sitzverlegung von Ismaning nach Berlin eingetragen, bevor nur wenige Wochen später das Amtsgericht Charlottenburg über die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens entschied (Aktenzeichen: 36g IN 5211/19).

Wertzins 2.

Ab Mitte 2014 sammelte Zemke Geld mit der neu gegründeten Grüne Werte Wertzins 2 ein. Dazu gehörten Darlehen mit qualifiziertem Rangrücktritt, die unter dem Namen Geldanlage Wertzins Klassik oder Geldanlage Wertzins Fest verkauft wurden. Das Volumen dieser Gesellschaft erhöhte sich von 5,9 Millionen Euro Bilanzsumme Ende 2014 auf 14,6 Millionen Euro ein Jahr später. Der letzte verfügbare Jahresabschluss 2016 weist bei 16 Millionen Euro Verbindlichkeiten schon 2,5 Millionen Euro nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag aus. Auch hier wurde Zemke im Januar 2019 von Darko Juric als Geschäftsführer ersetzt. Der Sitzverlegung im Juli folgte nun wenige Wochen später der Insolvenzantrag (Aktenzeichen: 36g IN 5206/19).

Wertzins 3.

Ab 2016 sammelte Zemke Geld für die Grüne Werte Wertzins 3. Aber schon damals stockte die Vertriebsmaschine. Nur noch 1,6 Millionen Euro konnten bei Anlegern über Nachrangdarlehen gesammelt werden. Die Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2016 erfolgte schon verspätet im November 2017. Die Wirtschaftsprüfer Rainer Dröse-Seidler und Hartmut Kaack von der Norddeutschen Treuhand- und Revisions-Gesellschaft mbH testierten allerdings noch ohne Beanstandung. Am 3. November 2017 bestätigten sie für 2016, dass der Jahresabschluss „ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft“ abgibt. Dabei hat die Grüne Werte Holding GmbH in 2017 alle ihre Beteiligungen an den verbundenen Unternehmen auf einen Euro abgeschrieben.

Versagungsvermerk.

Die ein Jahr später testierenden Wirtschaftsprüfer versagten der Grüne Werte Wertzins 3 GmbH dann den Bestätigungsvermerk: „Die Geschäftsleitung der Grüne Werte WERTZINS 3 GmbH, Ismaning hat uns keine Unternehmensbewertung der Grüne Werte Energie Gruppe zur Verfügung stellt, um damit die Werthaltigkeit der Ausleihungen an die Grüne Werte Energie GmbH und die Grüne Werte Mega Pellet GmbH beurteilen zu können. Aus diesem Grund war es nicht möglich, eine hinreichende Sicherheit über die tatsächlichen Werte dieser Ausleihungen zu erzielen, die im Jahresabschluss in Höhe von etwa 90 % der Bilanzsumme ausgewiesen sind. Weiter wurden uns die den Ausleihungen zugrundeliegenden Verträge nicht vorgelegt.“ Davon wussten offenbar auch schon eine Reihe von Anlegern. Die Klagen häuften sich: „Aufgrund von vielfältigen Prozessen, denen sich die Gesellschaft ausgesetzt sieht, ergeben sich Prozessrisiken, die in ihrer Höhe nicht feststehen. Durch die Unternehmensleitung wurde die Einholung einer Rechtsanwaltsbestätigung verweigert. Eine Beurteilung, ob und welcher Höhe eine Rückstellung für Prozessrisiken zu bilden wäre ist somit nicht möglich.“ Kein Wunder, wenn schon im Februar 2018 per 11a-Mitteilung nach Vermögensanlagengesetz verkündet werden musste, dass rückständige Ansprüche von Anlegern nicht mehr bedient werden konnten. Aktuell wäre das sicherlich deutlicher zu formulieren. Am 6. September 2019 hat das Amtsgericht Charlottenburg Sicherungsmaßnahmen aufgrund eines Insolvenzantrages beschhlossen (Aktenzeichen: 36g IN 5571/19).

Crowdfunding.

Mit einer 2014 in Bürgerzins GmbH umbenannten Firma betrieb Ulrich Zemke auch eine Crowdfundingplattform. Unter buergerzins.de sammelte er online Geld bei Anlegern. Der letzte Jahresabschluss dieser Firma ist von 2016. Ulrich Zemke zeigte in der Bilanz 218.000 Euro Fehlbetrag bei einer Bilanzsumme von 272.000 Euro Bilanzsumme. Erfolgreich war die Schwarmfinanzierungsplattform also nicht. Das lag vielleicht auch daran, dass Zemke gerne Geld für eigene Firmen sammelte. Zum Beispiel für eine Absackanlage für Holzpellets. Die 2014 gegründete MegaPellet GmbH veröffentlichte den letzten Jahresabschluss für 2016. Der Geschäftsführer Ulrich Zemke wies darin einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von 2,2 Millionen Euro bei einer Bilanzsumme von drei Millionen Euro aus. Einmal versuchte sich Zemke auch mit Parmesan. Mit 200.000 Euro wollte er die Lagerung von Parmigiano Reggiano finanzieren. Als Geldsammelstelle fungierte die Grüne Werte Projekt Drei GmbH.

Weitere Pleite.

Ab Juli 2015 sammelte Zemke per Crowdfunding Geld für LED-Lampen und eine Photovoltaikanlage. Emittent des mit „Energieeffizienz aus LED“ überschriebenem Fundings war die SoWi Betonbau GmbH. Geschäftsführer Ulrich Zemke hat im Jahresabschluss 2017 einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von 354.000 Euro bei einer Bilanzsumme von 1,7 Millionen Euro ausgewiesen. Hier entschied das Amtsgericht Stralsund am 18. Juli 2019 über die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens (Aktenzeichen: 92 IN 287/19). Dabei wurde die Verlegung des Unternehmenssitzes von Ismaning nach Barth von der Gesellschafterversammlung erst wenige Tage vorher am 28. Juni 2019 beschlossen.

Paulownia.

Auch mit dem schnell wachsenden Holz Paulownia kannte sich der Multiunternehmer Zemke aus. Ab Juli 2017 sammelte er mit seiner Crowdplattform buergerzins.de für die EcoVerde Trees GmbH. Das bei der Finanzaufsicht BaFin eingereichte Vermögensanlagen-Informationsblatt mit Stand 18. Juli 2017 weist aber nicht auf den Interessenskonflikt zwischen Plattform und Emittenten hin. Im Gegenteil: Eigentlich war der Name der Emittentin zu diesem Zeitpunkt noch Grüne Werte Bürgerzins 1 GmbH. In einer Handelsregister-Bekanntmachung vom 8. Juni 2018 wird angegeben, dass eine Gesellschafterversammlung am 5. Juni 2018 die Änderung des Namens auf EcoVerde Trees GmbH beschlossen habe. Zusätzlich pikant ist in dem Zusammenhang, dass der Gesetzgeber am 21. Juli 2017 das Vermögensanlagengesetz änderte und bestimmte Verflechtungen zwischen Crowdplattformen und Emittenten verboten hat.

Loipfinger’s Meinung.

Ulrich Zemke hat aus dem Stand pro Jahr zweistellige Millionenbeträge mit seinen neuen Unternehmen gesammelt. Das ist eine Vertriebsleistung, die aber leider nicht durch Qualität bei den Investitionsentscheidungen gerechtfertigt wurde. Im Gegenteil: Teilweise schon wenige Jahre nach Gründung taten sich bei verschiedenen Firmen massive Probleme auf. Mit dem Insolvenzantrag der Muttergesellschaft Grüne Werte Energie GmbH dürften erhebliche Teile der Anlegergelder verloren sein. Warum Zemke beziehungsweise der ihn bei verschiedenen Unternehmen Anfang 2019 ablösende Geschäftsführer Juric Darko noch im Sommer zahlreiche Sitze von Bayern weg verlagerte, wirft durchaus Fragen auf.


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Fazit
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