Während sich ARD und ZDF in ihrer Berichterstattung
überschlagen, bleibt New York gelangweilt: Nur wenige Hundert begrüßten Greta
Thunberg.
So richtig triumphal war Greta Thunbergs Landung in New York
nicht: Nur ein paar hundert Zuschauer, kaum Kameras. In der Weltmetropole
interessierten sich nicht mehr Leute für die Ankunft des schwedischen Mädchens.
Fridays for Future brachte in Quakenbrück oder Dingolfing mehr Menschen auf die
Straße als Greta herself in New York, spottet selbst die Welt.
Etwas Glanz in die Begrüßungspleite brachten die Vereinten
Nationen. Die begrüßten Greta an der Verrazano Narrows Bridge welche, die New
Yorker Stadtteile Staten Island und Brooklyn verbindet, mit einer Flottille von 17 Segelbooten, die
sie zum Hafen von North Cove in Manhattan begleiteten. Jedes einzelne Boot stand für eines der 17
Nachhaltigkeitsziele ( Sustainable Development Goals, SDGs). Gegenüber New Yorker Berichterstattern sagte
Stephane Dujarric, Sprecher des Generalsekretärs: "Wir heißen Frau
Thunberg willkommen und wünschen ihr einen angenehmen Aufenthalt nach einer
langen Reise über das Meer.
Einen anderen Eindruck vermittelten ARD und ZDF: Sie
berichteten mit einer Intensität, als wäre sie nicht per Segeljacht gereist,
sondern wie Jesus über das Wasser gegangen, von Quakenbrück jetzt der
Zieleinlauf in New York: »Greta Thunberg erreicht New York«, »Greta kommt in
New York an«, »Greta Thunberg in New York angekommen« – das ZDF hat sich
geradezu überschlagen angesichts einer Reise, die klimaschonender zu haben
gewesen wäre. Nur mit Mühe und raffiniertem Bild-Schnitt machte das ZDF aus
einem Häuflein Beifallspendender einen halben Staatsempfang. Sie bringen es
tatsächlich fertig, von »politschen Gespräche in Washington« zu reden, die
Greta führen will. Schade nur, dass keine Namen der Gesprächspartner genannt
wurden. Vermutlich wäre damit die mangelnde Begeisterung der Amerikaner zu
offenkundig geworden.
Dabei gab es sehr wohl Helden der Reise, die einen
anerkennenden Bericht wert gewesen wären: Denn erst Wissenschaft und Technik
machten einen solchen Trip möglich. Grundlage der Hightech Rennjacht sind drei
Tonnen Kohlefaser und Kunstharz für deren Rumpf, die bei 120° im Ofen gebacken
wurden. Die chemische Industrie hat bei der Produktion der Kunstharze aus dem
Rohstoff Erdöl ganze Arbeit geleistet. Das sind sehr energieintensive Prozesse,
bei denen ein hoher Anteil CO2 entsteht. So entstand ein dünner, verhältnismäßig
leichter, aber dennoch verwindungssteifer fester Rumpf, der die rauen Wellen
durchpflügt. Im Prinzip Plastik. Hilfe, Mikroplastik droht.
Das Design der Jacht wurde im Computer entwickelt, die
Geometrie mit unzähligen Simulationsrechnungen in leistungsfähigen Computern
durchgerechnet, die erhebliche Mengen an Strom aus Kohle oder Kernkraftwerken
verbrauchen. Ohne ein anspruchsvolles Netzwerk von Satelliten, die um die Erde
kreisen und aus dem All Wolken, Winde und Wellen beobachten, wäre die Reise
ebenfalls nicht möglich gewesen. Der Start eines solchen Satelliten ist immer
noch ein technisches Abenteuer, bei dem es darum geht, so viel Energie in so
kurzer Zeit wie möglich durch Düsen zu jagen und die Rakete in den Himmel zu
heben und zu beschleunigen. Manchmal explodieren sie beim Start, dann müssen
ein neuer Satellit und eine neue Rakete her. Die gesamte CO2-Bilanz möchte
Greta lieber nicht genauer ansehen.
Die Daten der Satelliten werden in Rechenzentren geschickt,
die in anspruchsvollen Rechenoperationen phantastische Prognosen über Wetter,
Seegang und Strömungen nahezu in Echtzeit ausspucken. Diese Rechenzentren sowie
der Transport der Daten über Internet und Funk verschlingen erhebliche Mengen
an Energie und hätten Greta wieder am CO2-Haushalt zweifeln lassen, wenn sie
öfters freitags in die Schule gegangen wäre.
So konnten die Profisegler die fast 7.000 km lange Route
sechs Tiefdruckgebiete und zwei tropische Wirbelstürme im Zickzack umfahren und
Flautengebieten ausweichen. Live, in Farbe, in beeindruckender Darstellung auf
großem Bildschirm können sich die Segler online immer neue Routenberechnungen
anzeigen lassen – und mit ihrer Online-Gemeinde weltweit sharen. Auch das ist
nur mit Kommunikation über Satellit möglich.
Dahinter stehen aufwändige Strömungsberechnungen, die in
Rechenzentren erledigt werden; die Ergebnisse werden als fließende
Windströmungen scheinbar mühelos und auf dem Bildschirm sichtbar gemacht. Auf
einer großen Wetterkarte sind wie selbstverständlich Temperatur, Niederschlag,
Windrichtung, Windstärke und auch Wellenhöhe sichtbar. Grandioser gehts kaum. Das
mitten auf dem Nordatlantik – eine beeindruckende Leistung der technischen
Infrastruktur.
Doch von Dank an Wissenschaft und Technik war nichts zu
hören – bislang jedenfalls. Nur mit solcher Hightech im Rücken konnte das
Schiff in zwei Wochen den Nordatlantik überqueren. Das macht man auch nur, wenn
Zeit keine Rolle spielt. Schon vor dem 1. Weltkrieg benötigten die schnellen
Luxusliner nur eine Woche für die Fahrt über den großen Teich, und das sogar
mit richtigen Toiletten an Bord.
Die Reise per Schiff kam zustande, weil sich Greta Thunberg
weigerte mit dem Flugzeug anzureisen. Sie soll auf einem kohlendioxidneutralen
Reisemittel bestanden haben. Und dann,
welch ein Zufall, bot das Team von der 5,5
Millionen teuren Hightech-Yacht seine Hilfe an.
Allerdings war die Wahl des Reisemittels Schiff bei genauem
Hinsehen eher eine Entscheidung gegen das Klima. Hätte Greta und ihr Vater das
Flugzeug gewählt, wäre gegenüber der Schiffsreise ein Vielfaches an Kohlendioxid eingespart
worden. Denn nach Ankunft des Boots in New York, wird ein vierköpfiges Team für die Rückführung des
Boots nach Europa eingeflogen. Die alte Besatzung fliegt nach Europa zurück.
Anstatt 2 Flugreisen sind es nun 6.
…gesund und glücklich
in einer intakten Umwelt leben…
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Wir freuen uns über jede
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falsch machen und der Umwelt schaden, anstatt sie zu hegen und zu pflegen, hat
sich bestimmt schon eine der folgenden Fragen gestellt:
- Darf man noch Diesel Fahren?
- Warum will niemand ein
Elektro-Auto?
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her?
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