Mittwoch, Juli 23, 2014

Hess AG: Anwälte klagen gegen LBBW und Bankhaus M.M. Warburg auf Schadensersatz

Im Fall der insolventen Hess AG klagt die BSZ e.V. Anlegerschutzkanzlei Kanzlei Cäsar-Preller gegen die beteiligten Banken auf Schadensersatz wegen Prospektfehlern.


Das Landgericht Konstanz befasst sich am Freitag mit einer Anlegerklage vor dem Hintergrund eines "schier endlosen Wirtschaftskrimis", wie u.a. die Stuttgarter Zeitung aktuell titelte. Zwei von der BSZ e.V. Anlegerschutzkanzlei Cäsar-Preller vertretene Anleger hatten ihr Geld in Aktien des Villinger Leuchten-Herstellers "Hess AG"  investiert. Aber:  Schon kurz nach dem Erfolg versprechenden Börsengang meldete die Hess AG Insolvenz an - mit dem entsprechend weit reichenden Auswirkungen auf die Aktienkurse, die sich im Bodenlosen wieder fanden.

Allerdings: Beklagt werden nicht Hess-Vorstand Christoph Hesse oder andere für die Hess-Schieflage Verantwortliche, sondern die den  Börsengang begleitenden Banken: Die Landesbank Baden Württemberg und das Bankhaus M.M. Warburg. Diese hätten, so wirft es ihnen Rechtsanwalt Joachim Cäsar-Preller als Vertreter der Kläger vor, nicht zutreffende Börsenprospekte ausgestellt und dadurch die Fehlkäufe seiner Mandanten ausgelöst. Beide Banken stehen nach Auffassung von Rechtsexperten tief in der Prospekthaftung und seien daher zu Schadensersatzleistungen verpflichtet. Insider vermuten, dass die Hess-Katastrophe schon absehbar gewesen sein musste, als das Prospekt erstellt wurde.

Auch wenn derzeit nur zwei Anleger klagen: In zweiter Reihe sitzen einige Betroffene mehr, die insgesamt 4 Millionen Euro in die Hess AG gesteckt hatten. Die LBBW sieht sich nicht in der Pflicht, hat aber schon mal vorsichtshalber selbst Klage erhoben gegen die Hess AG. Das Verfahren wird sich wohl noch hinziehen. Für den BSZ e.V. Anlegerschutzanwalt ist aber die Rolle der LBBW vom Strafverfahren und den Untersuchungen gegen die Hess-AG  loszulösen: "Aus unserer Sicht hat die Landesbank Baden-Württemberg ihre Sorgfaltspflichten verletzt, schon allein dadurch, dass sie für ein Unternehmen, für das sie nicht mal als Hausbank fungierte, Prospekte erstellte."

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Foto: Rechtsanwalt und BSZ e.V. Vertrauensanwalt Joachim Cäsar-Preller

    
Dieser Beitrag gibt den Sachstand vom 23.07.2014 wieder. Hiernach eintretende Änderungen können die Sach- und Rechtslage sowohl rechtlich als auch tatsächlich ändern.

cp

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