Freitag, Dezember 28, 2012

Windreich AG: Anleger in Sorge

Anleger, die in Anleihen der Windreich AG investiert haben, blicken auf einen unruhigen Jahresbeginn 2013. So berichtet die FAZ in ihrer Online-Ausgabe vom 19.12.2012 von erheblichen Finanzierungsproblemen beim Windparkentwickler:


"Nachdem Creditreform die Bonitätsnote um drei Stufen von "BBB+" auf "BB+" gesenkt hat, hat nun offenbar der langjährige Telekom-Finanzchef Karl-Gerhard Eick Abstand davon genommen, Finanzvorstand zu werden. Wie das "Handelsblatt" berichtet, hatte Windreich-Chef Willi Balz Eick im August gebeten, einen Börsengang des Unternehmens vorzubereiten und Finanzvorstand zu werden. Seit September war Eick Berater von Windreich. Am Montag beendete er laut Handelsblatt jedoch sein Mandat. "Ich sehe für einen erfolgreichen Börsengang der Windreich AG auf absehbare Zukunft keinen Weg", begründete er in einer E-Mail laut der Zeitung den Schritt. Windreich-Chef Willi Balz bestätigte, dass der Börsengang bis auf weiteres verschoben sei. Das Unternehmen kämpfe mit Finanzierungsproblemen bei seinen Offshore-Windparks."

Und weiter:
"Im ersten Halbjahr war der Umsatz von Windreich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp 19 Prozent auf 33,2 Millionen Euro gefallen. Vor allem fiel ein Verlust von knapp 27 Millionen Euro an, nachdem es im ersten Halbjahr 2011 noch einen Gewinn von 890.000 Euro gegeben hatte. Hauptgrund war die vollständige Abschreibung von 21 Millionen Euro auf die Beteiligung am Windrad-Bauer Fuhrländer, der Ende September in die Insolvenz ging und am dem Windreich knapp 10 Prozent hält. Aber auch das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit hatte sich von einem Minus von 3,5 auf ein Minus von 6,7 Millionen Euro verschlechtert. Grund war ein Finanzverlust von 13,4 Millionen Euro nach 7,4 Millionen im Vorjahreszeitraum. Ende Juni hatte Windreich knapp 480 Millionen Euro Schulden. Die Verbindlichkeiten seien aber auf nur noch 330 Millionen Euro abgebaut worden, hatte Balz im November verlauten lassen."

Zwar weist Windreich-Chef dem negativen Image der Erneuerbaren Energien die Schuld am schlechteren Rating zu. Offensichtlich ist allerdings, dass ein schlechteres Rating die Refinanzierungsbedingungen der Windreich schwieriger macht und damit im Ergebnis die Finanzierungssituation nicht besser wird. Anleger sollten ein wachsames Auge auf die Entwicklung beim Windparkbetreiber haben Die zwei Anleihen der Windreich AG notieren an der Börse Stuttgart kurz vor Heilig Abend 2012 mit einem Kassakurs von 52,7 % (Fälligkeit am 01.03.2015) bzw. von 41,75 % (Fälligkeit 15.07.2016). Ein freudiges Weihnachtsfest sieht anders aus.

Autor dieses Beitrags ist die BSZ e.V. Anlegerschutzkanzlei Dr. Späth Rechtsanwälte. Bereits seit über 10 Jahren ist sie erfolgreich im Bank- und Kapitalmarktrecht tätig und insbesondere mit Schuldverschreibungen, wie im gegenwärtigen Fall, bestens vertraut (z.B. Wohnungsbaugesellschaft Leipzig-West, DM Beteiligungen AG, First Real Estate, Global Swiss Capital AG, Solar Millenium, BKN biostrom, DEIKON GmbH, WGF AG). Vertreten wurden hierbei inzwischen mehrere 1000 Anleger, die Verluste mit Anleihen erlitten haben. Es konnten bereits zahlreiche Erfolge für Anleger erzielt werden, z.B. im Fall First Real Estate rechtskräftige Urteile gegen den Hintermann, Global Swiss Capital AG sowie gegen die jeweiligen Vermittler, etc.
  • Für die Prüfung von Ansprüchen aus Kapitalanlagen durch Fachanwälte für Bank- und Kapitalmarktrecht hat der BSZ e.V. die Interessengemeinschaft "Windreich-Anleihen" gegründet. Es bestehen gute Gründe hier die Interessen zu bündeln und prüfen zu lassen und der Interessengemeinschaft beizutreten.

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Foto: Rechtsanwalt und BSZ e.V. Vertrauensanwalt Dr. Walter Späth
                          
Dieser Text gibt den Beitrag vom 28. Dezember  2012 wieder. Hiernach eintretende Veränderungen des Sachverhaltes sind nicht berücksichtigt und können zu einer anderen Einschätzung führen.
drwspä

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